Kanaren 9 mit der AIDAsol, Arrecife / Lanzarote 29.10.15
Was VW kann, können wir schon lange. Und so haben wir einen tollen Tag, an dem so wirklich gar nichts los ist.
Zwei Runden um die Kanarischen Inseln
AIDAsol 2015
Gegen Morgen wird es ganz gut schaukelig. Aber das bekommen wir mehr so im Halbschlaf mit. Trotzdem legen wir pünktlich um 8 Uhr in Arrecife an.
Eigentlich wollten wir heute mit dem Shuttle nach Arrecife hineinfahren. Und eigentlich wollten wir wieder an einen Strand. Und eigentlich hören wir uns damit genau an wie „Eigentlich-wollten-wir-VW“ in den ganzseitigen Anzeigen, mit denen sie sich für den Abgasskandal hätten entschuldigen wollen. Was sie aber nicht gemacht haben, denn sie wollten ja „eigentlich“…
Wir auch. Eigentlich. Aber wir haben ja heute seit langem mal kein Auto auf Lanzarote. Und der Himmel ist so unglaublich blau mit nur wenigen weißen Wolkenfetzen, nein eher gehauchten Wolkenwattebällchen. Und die Sonne prallt mit voller Kraft auf die Terrasse. Und die Luft riecht so gut. Und es ist so still um uns herum, weil die anderen nicht nur eigentlich wollten, sondern auch sind, nämlich von Bord und weit weg. Und morgen sind wir ja wieder mit dem Auto unterwegs. Und so kostet es nicht viel Überredungskunst, dass wir nur die Tür aufmachen, einer in die Hängematte, 3 in die Liegestühle, Bücher, Notebook und (einer von uns) Nintendo geschnappt und genießen. Wie kalt wird es nächste Woche in Deutschland sein? Da tanken wir heute noch einmal bei in der Sonne gefühlten 30°C auf (der Wetterbericht hat bewölkt und 21°C angesagt).
Zwei hier nicht näher genannte Kinder kommen später als verabredet auf den Balkon. Vorher mussten sie, was ausdrücklich untersagt war, in der Kabine verschwinden und Fernsehen. Bei dem Wahnsinnswetter. Aber es kommt immer alles raus…
Zwischendurch schauen wir der Crew bei ihrer wöchentlichen Übung zu, wie sie sich in ordentlichen Reihen vor dem Schiff aufbauen. Und wir beobachten ein kleines, ziemlich rostiges Tankschiff, das von Schleppern an seine Position im Hafen neben uns geschoben wird. Dann können wir noch ein paar Segelboote und mehrere Möwen beobachten. Herrlich, wie wenig los ist.
So bleibt der Chronistenpflicht geschuldet nur noch von einer wilden Runde „Phase 10“ zu berichten, von einem pünktlichen Ablegen um 18 Uhr, einer ziemlich langweiligen Runde Super Gold Bingo, bei der wir zuschauen, während die Kabine aufgefrischt wird. Schön ist aber, abends noch einmal auf den Balkon zu gehen, und rechts die Lichter von Lanzarote und links die Lichter von Fuerteventura zu sehen, während wir zwischen den Inseln hindurchfahren.
Das einzige, was uns wirklich frustriert, ist die Abreiseinformation, die abends an der Tür hängt. Denn diesmal betrifft sie ja auch uns.
Die nächste Etappe sind 282 Kilometer bis Santa Cruz de Tenerife.
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