Nordeuropa 5 mit der AIDAmar, Atlantik 24.08.12

Ein Seetag ist alles andere als langweilig, dafür zeige ich heute mal, was so alles auf dem Schiff los ist an Entertainment, Show. Angeboten und Möglichkeiten.

Atlantik 12.08.24 - Norwegen Island Schottland AIDAmar Nordeuropa

Heute Nacht stellen wir die Uhren eine Stunde zurück. Und schlafen, schlafen, schlafen. Seit 12 Stunden sind wir nun schon unterwegs nach Island, die norwegische Küste haben wir aber noch nicht richtig verlassen. Irgendwie unterfahren wir ein Tiefdruck-Gebiet.

Vor uns liegen jetzt 2 Seetage, knapp 2000 km bis Akureyri. Das bedeutet für uns, mal zu berichten, was alles noch so an Bord los ist.

Atlantik 12.08.24 - Norwegen Island Schottland AIDAmar Nordeuropa

Die Shows haben wir ja schon reichlich genossen. Aber Langeweile kommt auch zu anderen Zeiten nicht auf. Dass die Entertainer nicht nerven und uns nicht zu irgendwelchen Aktivitäten abschleppen, finden wir sehr angenehm. Ich möchte selbst entscheiden, wann ich was mache, oder wann ich mich in irgendeine ruhige Ecke zum Lesen oder Kartenspielen zurückziehe. Letztes haben wir schon mal genossen: 2 Stunden „Schwimmen“ (das Kartenspiel)…

Nur mal so als Beispiel, was heute möglich wäre: Im Sportbereich Pilates, Bauch-Beine-Po, Iron, Stretch & Relax, RückenFit, IndoorCycling, Yoga-Workshop. Bis auf den Workshop alles kostenlos. Im Spa-Bereich Hairstyling-Workshop und Event-Saunanacht. Beides mit Zuzahlung. Mit den Entertainern Wissensquiz, Shuffleboard, Skat, Tischtennis, Dart, Boccia, Tanzkurs Discofox, Volleyball, Bingo. Bis auf Bingo auch alles kostenlos. Und das ist nur das Erwachsenenprogramm. Die Teens haben nochmal ein eigenes Programm (heute zum Beispiel Dart, „Ligretto“, DJ-Workshop, Digicam-Rallye, Sport, Showprobe, „Schlag die Teens-Crew“) und die Kids haben auch ihr eigenes Programm.

Aktiv wie wir sind, haben wir uns dann für keines dieser Angebote entschieden, auch nicht für die Live-Übertragung Borussia Dortmund – Werder Bremen im Brauhaus, sondern für einen weiteren Vortrag des Lektors Jörg Trobitzsch über Island (sorry an alle Fußball-Freunde). Seine Berichte gefallen uns aber immer besser und wir wissen damit jetzt eigentlich auch schon ganz genau, was wir uns in Akureyri ansehen werden. Das Schöne an diesem Lektor ist, dass er nicht nur sehr bewandert ist in der Geschichte der Länder, die er vorstellt, sondern auch überall schon mehrfach war und viele praktische Tipps dazu hat.

Nur nebenbei: Wer sich immer noch langweilen sollte: es gibt ja auch noch ein Casino, ein 4D-Kino, natürlich einen Shop (ich wurde da auch schon rein geschleppt) und für den kleinen Notfall zwischendurch sage und schreibe 12 Bars und ähnliches über verschiedene Decks verteilt. Alle sehr gemütlich.

Das Wetter ist jetzt so, wie wir das vom Nordmeer erwartet haben: Kalt (um 10°C) und nass. Die See ist jetzt unruhiger. Wellen sind zwar nicht so richtig zu sehen, aber das Schiff geht trotzdem ganz gut Hin und Her. Es geht uns allen dabei gut, aber eine ganz gerade Linie zu gehen ist doch schwierig…

Das ist nichts für draußen, und so gehen wir – nachdem wir jeden Tag eine Ausrede hatten – heute statt Mittagessen wirklich ins Fitnessstudio. Wir waren noch nie in einem Fitnessstudio (ups, hätte ich das nicht verraten dürfen?). Aber heute ist es soweit. Unsere Großen zeigen uns, wie man so ein Gerät bedient. Ich versuche mich auf dem Laufband, denn Gehen kann ich. Ungewohnt, aber es geht… Bis zu 6 km/h traue ich mich schon mal. Auf beiden Seiten neben mir wird eher gejoggt. Und die halten sich nicht mal fest dabei. Wie machen die das? Ich muss mich jedenfalls mit einer Hand festhalten, sonst habe ich das Gefühl, wegzuschleudern. Puh, und das ist schweißtreibend. Bei mir, nicht bei den Joggern neben mir. Nach 10 Minuten ist zum Glück ein Schnürband aufgegangen und ich muss aus Sicherheitsgründen lieber stoppen. Sogar das krieg ich hin ohne umzufallen, aber als ich dann vom Band runter bin – wieso bewegt sich der Boden da nicht weiter? Gut dass ein Geländer da ist. Unsere Großen sind auch noch da, wenn ich mir da jetzt die Blöße gebe – also noch 20 Minuten Fahrrad fahren. Das Soll ist erfüllt, hurra, gleich gibt es Kaffee!

Wegen des Seegangs muss das Varieté verschoben werden. Stattdessen sehen wir das Musik- und Schauspielstück „Gefährliche Erbschaften“. Nett, aber nicht vergleichbar mit den bisherigen Shows. Das Programm des Comedian Sven Hieronymus ist dagegen wieder zum Weglachen. Diesmal berichtet er von seiner pubertierenden Tochter. Nicht nur die Großen neben uns, sondern auch wir erkennen vieles wieder…

Die Shows finden ja alle im Theatrium statt. Eine bewegliche Bühne mit LED-Wänden in der Mitte des Schiffes. Ich denke, manches Theater beneidet die AIDA-Schiffe um die professionellen Möglichkeiten dieses Theatriums. Über die Decks 9-11 erstrecken sich im ¾-Kreis die Ränge. So toll die Bühne ist, die Ränge auf Deck 10 und 11 sind fehlgeplant, denn nur die erste Sitzreihe kann vernünftig sehen, die beiden Reihen dahinter deutlich schlechter. Schade.

Morgen ist noch ein Seetag.

Atlantik

Der Lohn des Schreibens ist das Lesen. Das Kommentieren. Besonders das Teilen auf Blogs und Netzwerken!
Bisher keine Bewertungen
Nordkap beeindruckt, der Ort ist trostlos
Gerade Gehen üben und Hin- und Herrollen