Ein Tag zum „Kotzen“

Westeuropa 8 mit der AIDAbella, Funchal / Madeira 22.03.13

Das Schiff rollt hin und her. Aber erfahrenen Kreuzfahrern macht das ja nichts aus. Zumindest solange, bis die Seekrankheit ausbricht: Wörtlich ein Tag zum Kotzen…

Tatsächlich ist dann die ganze Nacht deutlicher Seegang und Wind. Die Wellen kommen mit 6 Meter Höhe von vorne, was bedeutet, dass das Schiff nicht nur auf und ab geht, sondern in alle Richtungen rollt. Uns als erfahrenen Kreuzfahrern macht das natürlich nichts aus – dachten wir…

Die Nacht verläuft gut, das gelegentliche hin- und her-rollen im Bett gehört dazu. Doch beim Aufstehen passiert es: Beiden wird uns schlagartig schlecht, der Kreislauf klappt zusammen, die Soße kommt oben und unten raus…
Wir wissen jetzt, das das Essen von gestern schon verdaut ist, DAS zumindest kommt oben nicht wieder raus, mehr Details erspar ich den Lesern…

Wie kann das nur sein? Auch bei den letzten Kreuzfahrten hatten wir sogar noch höheren Wellengang, ohne dass es uns etwas ausgemacht hätte. Und jetzt leiden wir und kämpfen (gefühlt) ums Überleben…
Vielleicht steckt schon etwas im Körper, die ganzen Tage davor hatten wir so manchen Magen-Darm-Patienten zu versorgen, vielleicht sind die Wellen zu hoch auf einmal, ich weiß es nicht, gegen Mittag beschließen wir jedenfalls, doch erstmals ein Pflaster für Seekrankheit zu nutzen, das MCP aus unserer viel zu umfangreichen Reise-Apotheke hat gar nicht geholfen. So gegen 17 Uhr schlägt das Pflaster auch an.

Damit fallen Frühstück, Mittag, Kaffee für uns komplett weg. Schön für die Figur…
Und wir können stolz sein auf die Kinder, die das mit dem Essen, der Kinder-Erstinfo usw. problemlos allein hinbekommen. Und uns sogar noch ein trockenes Brötchen aus dem Restaurant schmuggeln. Das bleibt dann gegen Spätnachmittag nach stundenlangen Leiden und Schlafen auch drin und damit ist dann das Abendessen gerettet. Noch ein bisschen zurückhaltend und im Umfang geringer, aber das schmeckt schon wieder.

Gegen 18 Uhr erreichen wir die Insel Madeira, nachdem wir schon einige Zeit vorher westlich von einigen kleineren Inseln vorbei gefahren sind. Gegen 19 Uhr machen wir in Funchal fest. Endlich mal ein Einlaufen, das wir auch mitbekommen, das frühmorgendliche Einlaufen der letzten Kreuzfahrten war uns immer etwas zu früh.

Vom Abendprogramm interessiert uns eigentlich nur die Show „Movie Gala“, die anderen Sachen haben wir schon ein paar Mal gesehen. Als aber die Kinder vom Kids-Club kommen und wir beschließen, dass sie heute erst mal duschen und danach noch etwas mit uns spielen müssen, haben wir die Show glatt verpasst. Schade.
Aber vielleicht auch gut, denn nachdem wir schon das meiste dieses Tages verschlafen haben, schlafen wir schon wieder schlagartig ein, sobald die Kinder in ihrer Kabine verstaut sind.

Auch morgen sind wir noch in Funchal. 

Funchal