Metropolen ab Hamburg 1 mit der AIDAprima, Le Havre 03.01.17
Bei strahlendem Sonnenschein liegt es sich am besten am Strand. Deshalb probieren wir heute den Beach Club aus und sind ganz begeistert von der Strömung im Außenpool bei Winterwetter. Begeistern tun uns auch viel Back-Camembert und eine Ersatz-Show.
Jahreswechsel auf der AIDAprima
AIDAprima 2016/2017
In der Nacht wurden die Borduhren wieder um eine Stunde vorgestellt, um auf das „richtige“ Europa eingestellt zu sein. Trotzdem stehen wir auch früher auf, um nicht das Restaurantumherirr-Desaster von gestern zu wiederholen. Denn noch haben mehr Restaurants geöffnet und tatsächlich finden wir auf Anhieb genug Platz im Bella Donna Restaurant. Und auch Lachs ist genug da – alles gut.
„Das Schiff ist das Ziel“
Die neue Diskussion mit dem vorhersehbar undemokratischen Ende über die Frage des Spazierengehens erspare ich dem geneigten Leser, kann aber berichten, dass wir uns auch heute nicht langweilen, sondern uns als nette AIDA-Kunden erweisen und das machen, wofür das Schiff da ist: „Das Schiff ist das Ziel“…
Zunächst natürlich müssen wir uns wie üblich von der Frühstücksschlacht erholen und ein bisschen lesen und Reiseberichte schreiben. Dabei schauen wir heute von unserem Balkon wieder zum Terminal und damit auf das offene Meer, die Stadt ist auf der anderen Seite. Dafür scheint die Sonne voll auf unseren Balkon und der Vorhang ist richtig sonnengewärmt. Damit fällt dann die Entscheidung leicht: Baden.
Zunächst eine kurze Stärkung in der AIDA Lounge. Was müssen da aber auch immer diese kleinen Leckereien rumstehen, geplant ist eigentlich nur ein Kaffee, aber irgendwie wird daraus immer mehr, eine genauerer Aufzählung würde aber unseren guten Ruf beschädigen, deshalb einigen wir uns in diesem Bericht darauf, dass wir eigentlich kein Mittag essen…
Im Beach Club
Von hier aus führt uns der Weg erstmalig in den Beach Club. Natürlich haben wir den schon das eine oder andere Mal besichtigt, dann aber von draußen und dick in Winterjacken eingemummelt. Heute wollen wir den Beach Club richtig nutzen. Dafür ist es gut, dass auf den Kabinen Bademäntel liegen, die wir jetzt auch nutzen. Bei der Witterung ist es angenehm, dass der Beach Club auch von innen zu erreichen ist, einfach im vorderen Treppenhaus ganz nach oben gehen (die Fahrstühle erwähne ich extra nicht, um unsere neue – gefühlte – Sportlichkeit zu unterstreichen).
Auf Deck 15 befindet sich der Beach Club mit dem Pool und der AIDA-Bar sowie einer Bühne. 1 Deck höher, Deck 16 findet sich die Galerie des Beach Clubs mit bequemen Korbsesseln und extragroßen Familienliegen. Genau so eine ist noch frei und wir machen uns das hier gemütlich. Über uns ist nur ein dünnes Foliendach, das freie Sicht auf den Himmel zulässt und UV-Licht durchlässt, wodurch jahreszeit-unabhängiges Bräunen (inkl. Sonnenbrand) möglich ist.
Die Luft ist feucht und sehr warm, dabei ist zunächst nicht klar, ob es am Beach Club oder am Treppensteigen liegt. Aber tatsächlich ist es so warm, dass Liegen und Lesen in Badekleidung angenehm ist. Das machen wir auch, bis wir Lust haben, in den Pool zu gehen. Jetzt am frühen Nachmittag ist es hier angenehm leer, weil die Gäste entweder in Paris unterwegs, beim Mittagsschlaf oder Kaffeetrinken sind. Später füllt es sich dann zusehends.
Vorsichtig bereiten wir uns darauf vor, langsam in das Wasser zu gehen, so aufgewärmt ist das meist zunächst keine Freude. Aber hier ganz anders: Das Wasser ist richtig schön warm, ohne Anstellerei können wir eintauchen. Nach einiger Zeit innen tauchen wir durch eine Lamellenwand in den Außenpool. Beim Tauchen stellen wir auch gleich fest, dass es sich bei dem Wasser um Salzwasser handelt.
Der Außenpool ist größer als von den letzten AIDA-Schiffen bekannt und rund. Außen treibt uns eine ordentliche Strömung immer im Kreis, wodurch es richtig Spaß macht zu schwimmen. Der abgetrennte Innenbereich des Kreises enthält Luftdüsen. Abwechselnd wird die Außenströmung aus- und die Whirlpooldüsen innen angestellt.
Mit so wenigen Menschen macht das viel Spaß und wir genießen das eine ganze Weile, wobei aber die Schultern unbedingt unter Wasser bleiben müssen, sonst machen sich die 7°C Außentemperatur trotz der strahlenden Sonne deutlich bemerkbar. Deshalb vermeiden wir auch, draußen im Pool auszusteigen, das machen wir wieder nach Zurücktauchen in den Innenbereich.
Hier schnappen wir uns dann die berühmten gelb-weißen AIDA Poolhandtücher. Anders als auf den anderen Schiffen ist hierfür kein Pfand zu hinterlegen, sondern sie liegen hier zur freien Verfügung in Regalen, daneben ein Einwurf für gebrauchte Handtücher. Allerdings kommen die Mitarbeiter heute mit dem Nachfüllen der Handtücher nicht hinterher, weshalb wir erst jetzt zugreifen können.
Ja, der Beach Club ist ein richtig schöner Ort zum Verweilen und daher gut gelungen. Allerdings stelle ich mir vor, dass es an Seetagen kaum möglich sein wird, einen Platz zu bekommen.
Vor dem Essen gehe ich noch einmal ausführlich über Deck, denn inzwischen ist es dunkel und ich schaue gern im Dunkeln über das Lichtermeer der Städte. Außerdem ist die Luft herrlich klar.
Das Weite Welt Restaurant auf der AIDAprima
Zum Abendbrot probieren wir heute das Weite Welt Restaurant. Anders als in den anderen Buffet-Restaurants gibt es hier ein täglich wechselndes Angebot. Und da wir uns erinnern können, dass es beim Themenabend „Frankreich“ diese leckeren kleinen Back-Camemberts gibt, ist heute das Weite Welt Restaurant dran. Die gibt es auch, zusammen mit einer fantastischen Entenbrust, die der Koch live vor unseren Augen brät. Das kommt allerdings nicht nur bei uns gut an, so dass die Mitarbeiter besonderen mit dem Backen der Camemberts nicht hinterherkommen.
Auch hier gilt wieder: Einen Platz findet nur die erste Passagierwelle, die anderen müssen sinnlos umherlaufen oder auf die nächste Essenszeit in 2 Stunden warten. Dabei sind neben uns mehrere riesige Tische bereits reserviert. Für mich überhaupt nicht verständlich ist, dass die Gäste dann aber nicht kommen, so dass nach 15 Minuten die Tische für alle freigegeben werden. Das Freigeben ist schön für die Suchenden, aber warum erscheine ich nicht, wenn ich reserviert habe? Im Stau vor Paris können die auch nicht stecken, weil wir pünktlich um 19 Uhr ablegen und deshalb müssen auch alle an Bord sein.
Der Platz zwischen den Buffets ist im Weite Welt Restaurant falsch geplant. Besonders an der Grillstation bilden sich so oft wir hier waren (und ich betone, dass es nicht daran liegt, dass wir hier waren) lange Schlangen noch um die Ecke herum. Dadurch gibt es zwischen den Schlangen nur noch eine schmale Gasse, in der Gegenverkehr zu einer echten Herausforderung wird. Und diese Herausforderung ergibt sich dort minütlich.
Begeisternder Rock statt Familienshow
Auf die abendliche Familienshow „Fabelhafte Freunde“ freuen wir uns besonders, weil wir sie beim letzten Mal verpasst haben und nur das Ende sehen konnten, was uns aber auf den Rest neugierig gemacht hat. Insofern finden wir uns rechtzeitig zum Ende der Prime Time im Theatrium ein, da danach erfahrungsgemäß Plätze frei werden. So ist es auch und wir sitzen bequem, nur um zu Beginn der Show zu erfahren, dass wegen Erkältung eines Sängers dieselbige ausfällt und dafür die Band „Wonderland“ ein Konzert gibt. Das ist jetzt besonders für die Kinder sehr schade, die sich überall im Theatrium auf die Show gefreut haben und hätte vielleicht vorher schon besser kommuniziert werden können. Allerdings werden zumindest die Erwachsenen mehr als entschädigt: Die 8köpfige Band Wonderland stammt aus Serbien und hat ihre Auftritte eigentlich abends im Beach Club. Dies zusätzliche Rock-Konzert im Theatrium begeistert uns aber total: Die Musiker und die beiden Sänger/-innen sind richtig gut. Für einige Songs verstärkt durch die gesunden AIDA-Solisten gefällt uns das richtig gut!
Die nächste Etappe sind 344 Kilometer bis Zeebrügge.
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