Adria ab Venedig mit der AIDAblu, Dubrovnik 05.10.17
Ein Spaziergang durch die historische Altstadt von Dubrovnik ist wunderschön. Die schön restaurierten alten Gebäude, die kleinen, schmalen Gassen, die hübschen Kirchen, das alles gefällt uns wirklich gut. Selbst der Busfahrer kann uns bei so viel beeindruckender Kulisse nicht aus dem Konzept bringen.
Historische Städte an der Adria: Italien, Korfu, Kroatien
AIDAblu 2017
Der Waschsalon geht wieder. Welch ein Glück. Das Kreuzfahrerleben ist wieder im Lot.
Während einige der Kinder schon auf Kajak-Tour um die Altstadt sind, genießen wir ein ausgiebiges Frühstück. Dort ist es nicht so voll, weil viele schon unterwegs sind und so ist Zeit, mit der Bedienung zu klönen.
Mit dem Shuttle zur Altstadt
Um kurz nach 11 Uhr fahren wir mit dem Shuttle in die Altstadt, wieder 10,- € pro Person, erneut ein sehr stolzer Preis. Die Fahrt ist abenteuerlich. Zum einen sind wir um diese Zeit die einzigen Gäste im Reisebus. Zum zweiten telefoniert der Busfahrer mit Handy in der Hand, was besonders gut kommt bei den engen Haarnadelkurven an der Altstadt. Und zum dritten beobachten wir kurz vor unserem Ziel einen Unfall, nur ein kleiner Blechschaden, aber der Fahrer weigert sich, die Straße wieder freizumachen. Spannend ist dabei die zunehmende Anzahl wild diskutierender Kroaten, in die sich dann auch gern unser Busfahrer einmischt. Irgendwann fährt der Pechvogel doch von der Straße und es kann weitergehen. Zu spät allerdings für uns, um noch die Kinder beim Bootsfahren zu beobachten, denn nun sind sie gerade unterhalb des Haupt-Stadttores, dem Pile-Tor, angekommen.
Dabei ist der Weg nicht mal weit. Ich kann wie gestern in Korfu sagen, dass der Weg vom Schiff in die Altstadt zu Fuß zu schaffen ist, aber doch so weit ist, dass eine Besichtigung der Altstadt dann kaum noch zu schaffen ist. Dabei geht es einmal über die Bergkette, die den Hafen von der Altstadt trennt.
Über die Stradun zum Alten Hafen
Gemeinsam gehen wir nun durch das Pile-Tor und kommen direkt dahinter zu dem Onofrio-Brunnen mit den 16 gemeißelten Köpfen. Von hier aus sind wir bei unserem letzten Besuch hoch auf die Mauer gegangen und haben den 2,2 Kilometer langen Rundweg hoch über der Stadt auf den massiven Stadtmauern erkundet. Das ging ganz schön über Treppen, lohnt sich aber auf jeden Fall. Danach waren wir aber so kaputt, dass wir nur noch einmal längs durch die Stadt gegangen sind.
Heute wollen wir nun den Rest der Stadt entdecken. Sicherlich auch ein Vorteil von Kreuzfahrten, bei denen man zwar nur einen Tag vor Ort ist, aber bei mehreren Besuchen immer wieder neue Bereiche entdecken kann.
Dabei wäre es auch möglich, eine der zahlreichen Führungen mitzumachen. Eine beispielsweise führt an die Schauplätze der Serie Game of Thrones, bei der Werbung für diesen Ausflug wird aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Filmkulissen wieder abgebaut sind und die Stadt sich wieder im Originalzustand befindet. Dieser Hinweis ist sicher nötig, um einiger Enttäuschung der Filmfans vorzubeugen.
Wir gehen am liebsten ja auf eigene Faust und machen das auch. Zunächst durch die breite Fußgängerzone Stradun. Der Boden ist hier absolut blank gelaufen. In den historischen Häusern zu beiden Seiten gibt es viele kleine Geschäfte. Zu beiden Seiten gehen immer wieder kleine Gassen ab, die hinauf führen Richtung Stadtmauer. Diese sind oft sehr schmal und es haben sich Restaurants angesiedelt. Dort passt dann gerade mal ein Tisch in die Gasse, an dem man dann gerade noch vorbeigehen kann.
Auf der anderen Seite der Stadtmauer angelangt kommen wir in den Alten Hafen. Hier entlang führt ein Weg unterhalb der Stadtmauer ein Stück weit außen um die Altstadt herum. Hier gibt es die Möglichkeit, direkt von den Felsen vor der Stadtmauer aus zu baden, was von einigen auch wahrgenommen wird. Der Blick geht dabei sehr schön durch die Bucht, in der ein weiterer Stadtteil von Dubrovnik liegt, und auf die vorgelagerte Insel.
Durch die schönen kleinen Gassen
Nach dem obligatorischen Eis (die Landeswährung Kuna konnten wir nicht an der Rezeption tauschen, sondern hier am Geldautomaten holen. Allerdings kann man hier in Dubrovnik zumindest einiges mit Euro bezahlen, vom letzten Jahr wissen wir noch, dass das in Zadar oder im Nationalpark Krka nahezu gar nicht geht) gehen wir wieder durch die Altstadt, diesmal aber parallel zur Stradun durch die kleinen, schmalen Gassen. Diese führen oft durch Torbögen, über Treppen und an der einen oder anderen Kirche vorbei. In manchen Gassen wieder kleine Schmuckgeschäfte.
Alles hier ist sehr ordentlich, sehr sauber. Die zahlreichen sinnlosen Kriegsschäden von 1991 sind nahezu komplett verschwunden.
Diese alte, schöne Stadt gefällt uns wirklich sehr, sowohl oben von der Stadtmauer aus, als auch unten in den Gassen.
Dabei sind wir durchaus auch für den Schatten in den engen Gassen dankbar, denn bei praller Sonne und 22°C ist es in der Stadt sehr heiß. Und das im Oktober, während in Deutschland kalter Regen durchzieht.
Zurück geht es dann nicht ganz so schnell, weil sich am Shuttle-Bus eine lange Schlange gebildet hat. Die Wartezeit geht aber absolut in Ordnung, denn die Busse kommen kurz hintereinander. An Bord angekommen gibt es dann noch eine Runde Froozie oder Milchkaffee.
Auslaufen mit schönem Ausblick
Auf dem Balkon ist es eigentlich zu heiß, weil wir auch dort pralle Sonne haben, aber wir halten das eine Zeit lang tapfer aus. Etwas vor der geplanten Zeit um 16 Uhr legen wir ab. Die Fahrt aus der Hafenbucht heraus ist wieder malerisch mit dem Blick über die Bergketten hinter Dubrovnik. Und bevor wir nach Norden abdrehen Richtung Zadar, können wir sogar noch einen Blick auf die Altstadt in der Nachbar-Bucht erhaschen.
Abends ist es noch länger hell und wir schauen noch lange auf die Inseln, die hier typischer Weise dem Festland vorgelagert sind.
Eine Show wird leider heute nicht gezeigt, dafür spielen wir eine halbe Runde „Phase 10“. Dadurch, dass mal die einen und mal die anderen gewinnen, zieht sich die Schlacht in die Länge und muss morgen fortgesetzt werden.
Die nächste Etappe sind 450 Kilometer bis Zadar.
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