Italien & Mittelmeerinseln mit der AIDAstella, Mittelmeer 09.07.18
Direkt aus Stress in die Ruhe, da kämpfen Körper und Geist noch darum, entspannen zu können. Diesen Kampf führen wir beim Verwöhn-Frühstück, auf dem sonnigen Balkon, beim Spiele-Marathon und einem tollen Stück Fleisch. Und machen uns angesichts vieler beobachteter Einsparungen Sorgen um AIDA.
Strände, Städte und Sonne im Mittelmeer
AIDAstella 2018
Nachts lassen wir gerne die Balkontür offen, um das Meeresrauschen zu hören. Irgendwann in der Nacht haben wir abgelegt, Rauschen ist trotzdem nur wenig, weil das Meer flach wie ein Ententeich ist. Dafür kommt die ganze Nacht die schwülwarme Luft in die Kabine, auch auf dem Meer kühlt es kaum ab. Aber das ist natürlich viel besser als Klimaanlagenluft.
Gestern Abend hätten wir eigentlich noch unsere Reservierung für die À-la-carte-Restaurants bestätigen müssen, bekannter Maßen war das nicht mehr möglich. Aber heute Morgen holen wir das schon mal für das Buffalo Steak House nach, denn da melden wir uns als erstes für das Frühstück.
Vom Frühstück auf den Balkon
Unser Tisch in der Ecke ist noch frei und überhaupt ist noch nicht viel los, was sich aber bis zum Ende der Frühstückszeit um 10 Uhr noch ändert. Unsere übliche Bestellung kommt prompt: Eier, Pfannkuchen, Minutensteak, Milchkaffee, Kakao. Und natürlich frisch gepresster Orangensaft. Die Eier sind noch etwas zu hart und das Minutensteak müssen wir unter den 3 Pilzen erst suchen, aber das wird schon noch. Noch etwas benommen von der Nacht schmeckt es herrlich und danach sind wir topfit, um den Morgen bei voller Sonne auf dem Balkon zu genießen.
Und so sitzen wir jetzt auf Liegestühlen, schauen auf das flache blaue Meer, schwitzen schon wieder in praller Sonne, schreiben Reiseberichte und lesen. Es duftet nach Meer und Sonnencreme, denn ohne diese geht nichts.
Und nun beginnt der Kampf um die Erholung. Vielleicht kennt der geneigte Leser das: Wenn im Alltag viel Stress und Druck ist und Körper und Geist gewohnt sind, ständig auf Hochtouren zu laufen, dann ist es gar nicht so einfach, jetzt herunterzufahren. Es könnte nicht herrlicher sein, dieser Blick über die Ruhe des Meeres, aber innerlich ist alles noch in Unruhe. Erfahrungsgemäß dauert es immer ein paar Tage, bis auch der Geist völlig entspannt. Ich geb schon mal mein Bestes.
Die neue Eisbar
Gegen 14 Uhr treffen wir uns, um die neue „Eisbar by Langnese Happiness Station“ auszuprobieren. AIDA macht es ja anderen nach und nimmt Marken mit an Bord. Nach der Umbenennung des Café Mare in „Café Mare Proud to Serve Starbucks Coffee“ und der „Magnum Pleasure Store“ auf den neuesten Schiffen, ist jetzt auf einigen älteren Schiffen der kleine Blumenladen verschwunden. Zumindest die Infinity Rosen und einige Accessoires gibt es im normalen Shop und an die Stelle der Blumenecke ist nun die Langnese-langer-Name-Eisbar getreten. Angekündigt ist, dass es am Seetag sogar frische Waffeln zum Eis gibt. Das ist nun unser Ziel, Waffeln gibt es aber grad nicht (obwohl ich sicher bin, dass es grad Seetag ist, wenn ich nach draußen schaue, sehe ich rundum Meer). Stattdessen nehmen wir ein Softeis, alternativ zu verschiedenen Toppings genießen wir das mit Karamell. Das ist für 2,50 € schon eine große Portion und durchaus lecker.
Poolhandtücher besorgen wir zwischendurch auch, im Gegensatz zu sonst ist jetzt keine Leihgebühr fällig. Und dann geht es in die AIDA Bar zu einer neuen Runde Spiele-Marathon. Hier geht es darum, jedes unserer Spiele einmal durchzuspielen, wer die meisten Spiele gewinnt, darf das abendliche Restaurant aussuchen. Wir können aber das Match heute nicht bis zum Ende austragen, nach „DOG“, „Schwimmen“ und „Skull King“ führt die beste Ehefrau von allen bereits unüberholbar, allenfalls ein Unentschieden ist morgen für mich noch möglich, die Kinder sind bereits aus dem Rennen. Weshalb wir Ihnen auch besser eine kleine Pause gönnen, das passt auch ganz gut, denn wir müssen uns schon für das Abendbrot fertig machen.
Tolles Steak und Gedanken über AIDA
Dafür haben wir heute im Buffalo Steak House gebucht, um uns so ein richtig herrliches, antiveganes Stück Fleisch zu gönnen. Ich bin heute mit einem Rumpsteak dabei, die 3 anderen mit Filet. Das Fleisch ist wieder in allerbester Qualität und auf den Punkt und wir genießen es sehr. Nun wäre es tatsächlich Meckern auf allerhöchstem Niveau, wenn ich anmerke, dass das Grillgemüse nicht ganz so gut ist wie gewohnt, nur Note 2 statt 1. Ein tolles Essen, die Mitarbeiter sind auf Zack und wir schaffen es unerwartet, sogar schon zur ersten Show-Zeit im Theatrium zu sein. Und sogar noch die Reservierung im Rossini für den 2. Seetag zu bestätigen.
Heute stellt sich wieder das Show-Team vor. Auch wieder nach dem neuen Konzept, dass nicht nur die Solisten jeweils mit einem Filmeinspieler vorgestellt werden und dann einen Song präsentieren, sondern ebenso zeigen die Tänzer und die Artisten, was sie können. Das gefällt uns gut, dass alle etwas zeigen und auch die Qualität stimmt. Und auch einen anderen Trend haben wir schon gesehen: Von den 4 Solisten sind 3 Amerikaner. Beste Stimme hat allerdings die Italienerin.
Jetzt muss ich aber doch einmal fragen, ob wir uns Sorgen um AIDA machen müssen, wenn wir an allen Ecken Einsparungen sehen: Erst das fehlende Essen im Flugzeug, dann der Bus, der erst fährt, wenn wirklich der letzte Platz besetzt ist. Dann das winzige Steak beim Frühstück. Und nun – genau wie bei der letzten Fahrt – zwei Solisten und zwei Tänzer weniger. Um das Ganze zu prüfen, schaue ich im AIDA-Portal im Fernsehen nach, aber auch da wird eingespart: Keinerlei Vorstellung der Shows mehr. Auch im AIDA Bordportal nichts dazu. Und da fällt es mir auf, was wir schon die letzten Fahrten vermisst haben: Wo sind eigentlich die großen, von AIDA selbst produzierten Shows? So etwas wie Kauri, Divaria, Fata Morgana, das waren immer Highlights auf den Reisen. Auch eingespart? Denn für 4 Solisten sind die nicht gemacht, die funktionieren nur mit 6.
Auf der AIDA Homepage findet sich nichts dazu, nur auf der luna und bella gibt es noch bis August bzw. November diesen Jahre die Exklusiv-Shows.
Die anderen Shows: ABBA, Rock- oder Tanz-Show, das ist auch in dieser Zusammensetzung machbar. Aber sollte AIDA hier wirklich das Alleinstellungsmerkmal der eigenen Shows aufgeben?
Mit diesen Gedanken schlafen wir ein: Hat AIDA sich mit den vielen neuen Schiffen übernommen? War es zu viel, das Schiff von Costa übernehmen zu müssen? Oder verlangt der Mutterkonzern Carnival tatsächlich Gewinnmaximierung? Fragen über Fragen, mal sehen, ob wir Antworten finden.
Morgen sind wir dann in Ajaccio / Korsika.
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