Westeuropa 9 mit der AIDAsol, Dover 20.08.15

In Dover muss jeder einmal vor den Behörden erscheinen. Im Anschluss quält die Frage: Dover oder Sonne? Und ich erkläre unser Buffet.

Dover 15.08.20 - Norwegen Fjorde England Frankreich Spanien Portugal Marokko Kanaren AIDAsol Nordeuropa Westeuropa

Aus der Elbe in die Fjorde, Westeuropa hinunter bis nach Gran Canaria
AIDAsol 2015

Eine missverstandene Reservierung

Gestern Morgen war es ja so voll, dass unsere Lieblingsecke beim Frühstück besetzt war. Heute sind alle in Dover und London und so haben wir freie Platzwahl. Dachten wir. In Wirklichkeit ist es doch recht voll und gerade als wir uns in unsere Lieblingsecke setzen wollen, sehen wir, dass die mit einem großen Schild reserviert ist. Unglaublich.

Als wir mitten beim Frühstück sind, kommt der Restaurantchef und fragt, warum wir nicht in unserer Ecke sitzen, die er extra für uns reserviert hat. Da sind wir dann doch gerührt. Zumindest denken wir, er hat es extra gemacht, weil wir gestern so traurig waren, dass unsere alte Frühstücks-Crew weg ist und nicht, weil wir wegen schlechter Essmanieren lieber in eine Ecke verbannt gehören.

Vor den Behörden

Wir sind wieder in England. Das ist daran zu merken, dass jeder einzelne Passagier vor englischen Polizisten erscheinen muss, um sich persönlich auszuweisen. Eine sehr lästige Pflicht, die wir ja nun schon ein paar Mal erlebt haben und deren Sinn wir so innerhalb Europas nicht völlig verstehen. Gut, wir kommen ja nun direkt aus der Taliban-Hochburg Hamburg und könnten Flüchtlinge sein, die statt durch den Euro-Tunnel über AIDA versuchen nach England einzudringen. Nun gut, wir erfüllen diese Pflicht so wie alle anderen auch, bis auf die, die zunächst nach Kabinennummer und schließlich noch namentlich ausgerufen werden müssen, weil sie trotz aller Ankündigungen nicht erscheinen. Gut, vielleicht sind das ja die Flüchtlinge, in dem Fall macht es Sinn, dass sie sich lieber nicht persönlich ausweisen.

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Dover oder Balkon?

Danach haben wir die Wahl, uns noch einmal Dover anzusehen, oder bei strahlender Sonne auf dem Balkon zu liegen. Die Entscheidung ist schwierig: Auf der einen Seite Dover, das, wie wir von den letzten Besuchen wissen, nicht sehr attraktiv ist, zwar Dover Castle hat, das wir auch schon kennen, dessen Eintritt ziemlich heftig ist und dessen Innenräume nach Gerüchten jetzt nicht mehr allein, sondern nur mit Führung zu besichtigen sind. Auf der anderen Seite der strahlende Sonnenschein, wegen dem wir nun ja noch in den Süden fahren. Es sind zwar draußen nur 18°C, aber auf dem Balkon ist kein Wind und nur die pralle Sonne, da sind es gefühlt über 30°C.
Es ist eine unglaublich schwierige Entscheidung, über die wir einfach so lange auf dem Balkon bei strahlendem Sonnenschein nachdenken, bis es Zeit wird, mit den Kindern heiße Runden „Phase 10“ zu spielen und nebenbei einem Latte Macchiato Caramel zu frönen. Tja, und schon wieder ein „Schwupp“, plötzlich ist es Abend und Zeit zum Abendbrot.

Für uns ist Buffet ideal

Buffetrestaurant heißt ja, dass es Buffet gibt. Für uns das Ideal, weil wir aus einer Vielzahl unterschiedlicher Speisen wählen können. Theoretisch ist es so möglich, sich zig verschiedene Menükombinationen zusammenzustellen. Was wir auch machen. Neben den ganzen warmen Speisen essen wir dabei sehr unterschiedlich. Eine von uns stellt sich immer einen Salat zusammen, ein anderer greift stets bei der Käseauswahl zu (Ich verrate nicht, wer das ist, aber manchmal reicht mir das völlig und ich bräuchte nichts anderes). Drei von uns brauchen als Nachtisch eine Eisauswahl, ein anderer liebt Melone und greift sich dazu den täglich wechselnden frisch aufgeschnittenen Schinken. Einer von uns muss sich unbedingt jeden Tag einen Obstteller besonders mit den exotischen Früchten zusammenstellen (auch hier verrate ich nicht, wer das ist, aber es passt gut nach dem Käse). Mit anderen Worten: Buffet passt gut zu uns. Und wir zum Buffet.

Den Abend beschließen wir, indem wir uns erneut den rosa Pudel und die „große Nachtmusik“ ansehen und dann beim Auslaufen einen herrlichen Blick auf die Kreidefelsen haben.

Die nächste Etappe sind 252 Kilometer bis Le Havre.

Dover

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