Der Traum unserer Urlaubswelt

Norwegen mit Lofoten & Nordkap mit der AIDAbella, Ostsee / Nordsee 29.07.19

Sonne auf dem Balkon, Blick über das ruhige Meer, Segelschiffe, die Küste am Horizont – so stimmt die Urlaubswelt. Und so habe ich Muße, die vor uns liegende Route und unseren neuen Plan zum Vordringen ins Landesinnere zu erläutern. Und auch beim Essen ist alles rosig: Vom Frühstück mit Lachs im Rossini bis zur Mango in der Familienzeit.

Das ist der Traum unserer Urlaubswelt. Sagt die beste Ehefrau von allen gerade. Und hat natürlich Recht: Wir sitzen auf dem Balkon. Noch vor 10 Uhr. Morgens. In der einen Ecke ist es schattig und frisch. In der anderen pralle Sonne und herrlich warm. Und jeder hat die Ecke, die er so mag. Die eine die Sonne, gut mit Sonnencreme versorgt und ein gutes Buch (was immer Ansichtssache ist), der andere sonnenbrandgeschützt mit Blick auf die beste Ehefrau. Und beide mit Blick über das völlig ruhige Meer. Segelschiffe in der Nähe, kleine Containerschiffe weiter weg, die Küste Schwedens noch weiter weg. Einfach herrlich.

Frühstück im Rossini

Natürlich begann der Morgen schon deutlich früher mit dem Frühstück. Hier sind wir wieder mal ausquartiert. Aber wer wollte sich beschweren, denn besser geht es nicht. Nach Ankunft haben wir das schon in der gestrigen „AIDA heute“ gelesen, das galt ja aber nicht für uns, aber heute steht dasselbe drin: Im Buffalo Steak House ist wie üblich das Gourmet-Frühstück, das man inzwischen auch buchen kann. Nun gibt es in der „AIDA heute“ eine Extra-Zeile für das Goldfahrer-Frühstück. Und das findet im Rossini statt. Da wir uns dort so früh einfinden, ist noch kaum jemand da. Wir finden einen Tisch ganz in der Ecke direkt an den großen Fenstern. Und so erleben wir ein exzellentes Frühstück mit Blick auf das vorbeiziehende Schweden. Ganz herrlich. Das Minutensteak ist zur Freude der besten Ehefrau von allen auch wieder da. Und zu meiner Freude reichlich Lachs mit Meerrettich. Und natürlich unbegrenzter frisch gepresster Orangensaft. Und jeden Tag ein anderes Highlight aus der Küche. Der Morgen kann so schön sein. Das Steak und den Saft widmen wir heute mit einem Erinnerungs-Espresso Heike und Jürgen mit einem lieben Gruß.

Grund für das Rossini ist übrigens, dass gerade so viele Gold-Clubbies an Bord sind, dass zusammen mit den Suiten das Buffalo Steak House nicht ausreicht, deshalb sind wir aufgeteilt.
Wobei es diese Runde noch geht. Aus gut unterrichteten Kreisen erfahren wir, dass es bei der nächsten Runde – um England und Irland – richtig ernst wird: Da werden rund 150 Gold-Clubbies an Bord sein und dann geht gar nichts mehr. Da kann man nur ein kleines Buffet-Restaurant für Gold umrüsten oder das exklusive Frühstück canceln. Letzteres wäre ein unverantwortliches Drama (Nachtrag 10.08.19: Das Problem ist gelöst, es gibt einfach 2 verschiedene Essenszeiten. So hat jeder wenigstens die Chance, das exklusive Frühstück zu bekommen, auch wenn es dann mal mit einem Ausflug kollidieren mag).

Nun sitzen wir also bei sonnigen 20°C auf dem Balkon und genießen einfach. Dazu ein bisschen Reisebericht schreiben. Urlaub.

Die Route dieser Reise

So gönne ich mir noch einen Blick auf unsere Route: Heute ist ja Seetag, morgen machen wir noch einen Zwischenstopp in Süd-Norwegen, in Haugesund, dann geht es erst einmal Volldampf ganz nach Norden zum Nordkap. Dafür benötigen wir zwei Seetage.
Für den Rückweg lassen wir uns dann Zeit und steuern zu unserer Freude einige Ziele an, die wir noch gar nicht kennen. Dazwischen sind dann auch noch 3 Seetage verteilt, so dass wir auf insgesamt 6 Seetage kommen.

Weil wir so vieles noch nicht kennen und weil wir bei den letzten Malen in Norwegen schon allerlei Spaziergänge, Standseilbahnfahrten und Wanderungen unternommen haben, weil das meiste immer sehr gut vom Schiff erreichbar war, machen wir das diesmal so, dass wir ein bisschen mehr in das Landesinnere vordringen. Zu diesem Zweck haben wir uns an insgesamt 3 Orten einen Mietwagen bestellt. Obwohl wir auch gerne mal organisierte Ausflüge machen (gerade weil AIDA da sehr zuverlässig und gut organisiert ist), hat das jetzt den Vorteil, dass wir individuell unterwegs sind. Und auch preislich kommt das entgegen, ein AIDA-Ausflug hätte für uns Vier sonst 2-3 Mal so viel gekostet. Hier aber ein kleiner Blick in unsere Seele: Das ist für uns schon immer mit einiger Aufregung verbunden: Finden wir das Mietwagenbüro, hat das mit der Bestellung geklappt, verstehen wir das Englisch, wie ist das mit dem Tanken usw. Aber das wird schon… Zumindest geht das Morgen los.

Darüber vergeht so der Vormittag und wir genießen den Balkon, bis wir nicht mehr sitzen können. Die Jungs gehen in der Zwischenzeit zur Vorstellung des Teens-Club, wir haben so die Hoffnung, dass sie ein bisschen was mitmachen. Zumindest für eine kostenlose Backstage-Führung am 3. Seetag können wir sie schon einmal begeistern.

Um 14 Uhr hören wir uns im Theatrium einen Vortrag des Lektors Georg Hahn über die Wikinger an. In dem Zusammenhang lernen wir auch einiges über unser morgiges Ziel, weil es auch eine wichtige Wikinger-Siedlung war. Bisschen trocken, aber richtig interessant.

Danach ist noch Zeit zum Spielen in der AIDA Bar. Wir lernen ein neues Spiel kennen und sind gleich so begeistert, dass wir mühelos zu „Phase 10“ wechseln. Das schaffen wir aber nur zur Hälfte, dann gibt es endlich Abendbrot.

Die Familienzeit freut uns, aber nicht alle anderen

Auf vielen Schiffen haben wir schon erlebt, dass es eine extra Familienzeit beim Essen gibt. In der Regel eine halbe Stunde der normalen Essenszeit vorgeschaltet. Bisher noch nie haben wir erlebt, dass diese im größten Restaurant, dem Marktrestaurant stattfindet. Das ist hier sicher so, weil so viele Familien da sind. Also an Bord, hier jetzt nicht, denn es ist noch richtig leer. Denn da wir ja Kinder dabei haben, dürfen wir mitmachen und haben so an jedem Buffet alles für uns. Wunderbar, besonders angesichts der süßen, wenn auch unaussprechlichen Sachen, die es heute zur Freude aller gibt. Und den exzellenten Rosenkohl, der nun die Kinder weniger, mich aber umso mehr begeistern kann.

Wenig begeistert ist auch die Menschentraube, die sich wie immer ab 17:45 Uhr vor dem Marktrestaurant bildet, und die nicht rein darf und nun mit feuchtem Blick auf mich guckt, der ich ganz vorne am Obststand stehe und mir eine Mango fertig machen lasse. Ja, Kinder haben durchaus auch Vorteile.

Vorteile übrigens für alle Seiten: Familien mit kleinen Kindern müssen nicht ewig nach großen Tischen suchen. Auf der anderen Seite sitzen solche Familien meist nicht so lange beim Essen und geben den Tisch früh wieder frei. Und manche Senioren mögen es nicht so, wenn überall kleine Kinder rumlaufen. Also alle glücklich.

Ach ja, das mit der Mango war so: Gestern wollte ich schon eine haben, der Mitarbeiter hat auch ganz fleißig gesucht, aber sein Chef hat das abgebrochen und verkündet, gibt es heute nicht, aber morgen. Und tatsächlich klappt das heute: Extra für mich hat er einen kleinen Mangovorrat versteckt. Und die ist absolut frisch, reif und köstlich. Großes Plus!

Eine Neuerung sei noch verkündet, einige haben das schon gelesen: AIDA hat die Softdrinks umgestellt. Statt Pepsi, Miranda und Seven Up gibt es nun Coca Cola, Fanta und Sprite. Auf diesem Schiff seit heute.

Zum Abschluss des Tages sehen wir ja gerne eine Show, heute wie meist am ersten Abend die Vorstellung der Stars. Heike, für Dich die Beruhigung: Du hast nichts verpasst. Nicht dass die Show nicht gut wäre, es sind nur einfach dieselben Künstler wie bei unserer gemeinsamen Fahrt Ende Mai. Nein stimmt nicht, die allerletzte Sängerin ist neu, aus Canada und richtig klasse!
Oh ja, und die Artistin kennen wir nun auch, die ist als Nebenjob noch Checkerin und hat bei uns gestern in Kiel das Einchecken übernommen. Aufgrund des ukrainischen Namens hatten wir eigentlich auf Tänzerin getippt, da waren wir mit unserer Einschätzung ja schon fast nah dran.

Ganz zum Schluss geht noch ein Cocktail und der Rest von „Phase 10“. Hier hat sich nun alles verschworen, hatte ich mittags noch geführt, bekomme ich nun alle Ausrufezeichen und brauche so neun Runden allein für Phase 7. Damit keine Chance mehr auf den Gewinn. Na wartet…

Morgen sind wir dann in Haugesund.

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