Wegen Corona mit dem Wohnmobil durch Dänemark, Blokhus / Saltum 10.08.20
Erstmals fahren wir direkt mit dem Wohnmobil an den Strand. Und nutzen neue Sitzsäcke. Das ist alles eine gute Idee, besonders als die Wolken aufreißen. Der Vergleich dieses Strands mit den vorherigen ist dann eindeutig.
Wegen Corona mit dem Wohnmobil durch Dänemark
Wohnmobil 2020
Der erste Gang geht natürlich zum Bäcker. Hier kommen wir aber mit Deutsch oder Dänisch (letzteres unseretwegen) nicht weiter, auf Englisch ist es aber kein Problem. Und nachdem wir nun wissen, wie das mit den Waschmaschinen geht, ist auf dem Weg dorthin auch noch eine Maschine Wäsche fällig.
Ohne Geld zum Strand
Womit wir aber gut weiterkommen, ist kein dänisches Geld. Abgesehen von den Waschmaschinen, die nur dänische Münzen schlucken, kann in Dänemark alles mit Karte bezahlt werden, weshalb wir überhaupt keine dänischen Kronen eingetauscht haben.
Früher als sonst geht es zum Strand, weil wir ja alles dabei haben. Und da wir die Parzelle eh wechseln müssen, fahren wir die Markise ruckzuck ein, bringen Stühle und Stromkabel schon mal zur neuen Parzelle und dann geht es in weniger als 10 Minuten zum Strand Der Sand ist stellenweise weicher als gestern, aber es sind noch genug feste Bereiche vorhanden.
Und der Strand ist viel leerer. Zum einen liegt es daran, dass ja gestern Sonntag war und bei so schönem Wetter kommen vielen aus den großen Städten wie Aalborg hierher.
Zum anderen sieht das Wetter im Moment noch nicht gut aus. Zunächst noch hin und wieder Sonne, dann nur noch graue Wolkendecke. Der Wind ist wieder frisch, naja.
Da der Strand so leer ist, haben wir freie Wahl und stellen das Wohnmobil so auf, dass es als Windschutz dient. Und die Strandmuschel dann so, dass sie Sonnenschutz bietet. Das hat zwei Probleme: Zum einen liegt man auf dem Boden in der Muschel trotzdem im kalten Wind, weil dieser unter dem Wohnmobil durchzieht. Zum anderen mangelt es ja nun an Sonne, es sieht sogar eher nach Regen aus. Also bauen wir die Muschel ab, zu früh, wie sich zeigt.
Denn die Wettervorhersage hat irgendwie an der Küste oft Unrecht. Ja, sie hatte diese dichten Wolken und 21°C vorhergesagt. Daran hält sich das Wetter aber nicht, denn mittags reißt die Wolkendecke auf und innerhalb von Minuten ist wolkenloser Himmel und strahlende Sonne. Nun wird es herrlich.
Erstaunlich bequeme Sitzsäcke
Und wir haben auch noch etwas Neues, das sich jetzt bewährt: Früher hatten wir immer auf Luftmatratzen gelegen. Die letzten Tage einfach auf Handtüchern, denn der Strandboden ist ja weich. Wir haben aber auch zum ersten Mal solche Sitzsäcke dabei, die einfach kurz in den Wind gehalten werden, dann blähen sie sich auf und werden zugeklippt. Einfach, sehr schnell und erstaunlicher Weise richtig bequem! So lassen wir uns die Sonne auf den Bauch scheinen, und als es zu viel Sonne wird, ziehen wir einfach ein Handtuch über die Nase. Und das ist so gemütlich, dass ich zum ersten Mal sogar eindöse, obwohl mein Buch so spannend ist.
Apropos Buch, ich bin schon beim 4. Buch einer Krimi-Serie von Jussi Adler-Olsen, die in Dänemark spielt und sich immer sehr brutale Verbrechen ausdenkt. Prima Timing!
Das mit dem Wohnmobil am Strand ist wirklich genial. Es ist alles dabei, Essen, Toilette, Windschutz und es muss nichts an den Strand geschleppt werden. Solange der Boden fest genug ist, machen wir das wieder so.
Der Strandvergleich
Noch ein Wort zum Strand: Diesen habe ich ja gestern ausführlich beschrieben, in Abwägung aller Vor- und Nachteile der Strände, die wir auf dieser Reise gesehen haben, auf Rømø, in Hvide Sande und an der Jammerbucht, ist dieser Strand nun für uns der allerschönste. Und das liegt nun nicht nur an unserer nun schon einige Mal erwähnten Geschichte, die ich morgen noch einmal genauer erläutere, sondern einfach, weil uns diese Kombination von Dünen, Strand und Meer am besten gefällt. Und das ist sogar amtlich, was bedeutet, dass die beste Ehefrau von allen dem auch zustimmt.
Ins Wasser gehen wir heute nicht, dafür war anfangs der Wind zu frisch, aber wir spielen eine ausführliche Runde „Wikinger Schach“, die die Kinder gewinnen.
Dann fahren wir zu unserer neuen Parzelle, bauen dort alles wieder auf, inzwischen mit einiger Routine und Geschwindigkeit. Von dem Restaurant holen wir uns ein paar Burger und Hot Dogs und freuen uns wie immer auf die Dusche, die den ganzen Sand abspült.
Blick auf die Rückfahrt
Bleibt noch die Diskussion, wie wir das Ende der Woche mit der Rückfahrt machen. Wir haben zwischenzeitlich den Wohnmobil-Vermieter um Verlängerung bis Samstag gebeten und er hat das bestätigt. Prima!
Das haben wir so gelegt, weil wir nicht Sonnabend zurückgefahren wollen, wenn in Dänemark Bettenwechsel ist und der Elbtunnel verstopft ist. Deshalb Freitag zurück und Wohnmobil grundreinigen und Samstag Wohnmobil abgeben.
Oder – um nicht Freitag erst in der Nacht anzukommen – in 2 Etappen Donnerstag nur den halben Tag am Strand und dann bis in den Süden Dänemarks, um die Strecke in 2 Teile aufzuteilen?
Das müssen wir noch weiter überlegen und spielen so lange eine Runde „Skull King“, die – natürlich – die beste Ehefrau von allen gewinnt.
Auch morgen sind wir noch in Blokhus / Saltum.
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