Von Rom nach Korfu, Adria & Mittelmeerinseln mit der AIDAblu, Argostoli / Kefalonia 09.04.22

Strand oder Strand, das ist heute die Frage. Oder mehr: Mit Mietwagen zum schönsten Strand oder zu Fuß zu kleinen versteckten Buchten? Dann aber über den Berg, wie wir hier live sehen. Oder doch einfach durch Kieferwäldern zum Stadtstrand!

Argostoli 22.04.09 - Tolle neue Ziele im Mittelmeer während Corona AIDAblu

Irgendwann heute Morgen haben wir in Argostoli festgemacht. Die Anlagen hier sehen alle noch sehr neu aus. Zum ersten Mal sehen wir aber, dass die Taue vom Schiff unter Wasser befestigt sind.

Argostoli 22.04.09 - Tolle neue Ziele im Mittelmeer während Corona AIDAblu

Ein Mietwagen gab es nicht

Beim Frühstück ist wieder wenig los, wahrscheinlich sind viele schon unterwegs auf Ausflügen. Wir haben auch immer wieder überlegt, was wir heute machen. Am liebsten wären wir zu einem wunderschönen Strand in 40 Kilometer Entfernung gefahren. Wie vor ein paar Tagen in Catania berichtet, bietet AIDA aufgrund des Wetters noch keine Strandtransfers an. Gestern haben wir ja schon bewiesen, dass das Wetter kein Grund ist und auch heute haben wir vor, diesen Beweis anzutreten.

Die Idee war dann bereits im Vorfeld der Reise, einen Mietwagen zu nehmen. Das ist auf den meisten Inseln kein Problem. Auch hier gibt es mehrere Anbieter, aber bei keinem konnte man für nur 1 Tag mieten oder sie stellen die Wagen am Flughafen und es gibt kein Hinweis, dass diese auch am Hafen geliefert werden. Der Flughafen ist aber 9 Kilometer entfernt, und wir haben keinen Anbieter gefunden, der uns einen Mietwagen für die Fahrt zum Flughafen leiht. Zu Fuß ist es uns jedenfalls zu weit.

Strände auf der anderen Seite

Bleibt uns nur die Wahl, spontan im Hafen nach Vermietern zu schauen oder uns die Umgebung anzusehen. Und dabei haben wir gestern festgestellt, dass es auch hier in der Nähe eine Reihe schöner Strände gibt. Zumeist auf der anderen Seite der Landzunge, zum offenen Meer hin, nur gut 2 Kilometer entfernt, das ist fußläufig zu erreichen.

Argostoli 22.04.09 - Tolle neue Ziele im Mittelmeer während Corona AIDAblu

Allerdings sehen wir nun, dass diese 2 Kilometer über einen Berg führen, das verringert unsere Motivation.

Bevor ich nun schreibe, wie wir das lösen, muss ich die eben erwähnte Geographie beschreiben, damit der geneigte Leser noch mitkommt. Dazu hilft der Rundgang über Deck, um die Umgebung zu sichten (und natürlich zu fotografieren).

Die griechische Insel Kefalonia ist die größte ionische Insel und sehr grün. Im Westen der Insel ist eine tiefe Bucht. Auf der Landzunge, die in diese Bucht ragt, liegt Argostoli, die Hauptstadt der Insel.

Der Hafen befindet sich im Osten der Landzunge, die eine kleine Bucht bildet. In dieser kleinen Bucht in der großen Bucht liegen wir nun.

Um uns herum sind grüne Berge, einige Spitzen liegen noch im Nebel. Der Teil des Ortes am Hafen vor uns sieht sehr schön aus. Doch, das ist hier ein richtig schöner Hafen, so ganz anders als so mancher Industriehafen, in dem wir schon gelegen haben.

Wunderschöner Waldweg am Ufer entlang

Um 12 Uhr gehen wir los Richtung Spitze der Landzunge. Das ist ein richtig schöner Weg immer am Meeresufer entlang größtenteils unter Kiefern. Die Straße neben uns ist wenig befahren. Das Ufer ist meist 1 Meter über dem Meer steil abfallend. Überall am Boden saftiges Grün.

Argostoli 22.04.09 - Tolle neue Ziele im Mittelmeer während Corona AIDAblu

Bis zu dem ersten Strand sind es 30 Minuten Fußweg. Wir brauchen aber 1 Stunde, weil wir immer wieder stehen bleiben und den Blick aus den Kiefern heraus über das Meer und die gegenüberliegenden Berge genießen.

Ein Mühlrad an einer Stelle, an der das Meerwasser unter der Erde hindurchfließt und grün bewachsene Löcher den Blick auf das Wasser in der Tiefe ermöglichen, schauen wir uns genauer an.

Kein Traumstrand, aber schönes Wasser

An der östlichen Spitze der Landzunge schließlich liegt der Strand Fanari Beach unterhalb einer Straßenmauer. Der Weg dorthin führt über eine Rampe nach unten. Dort hängt ein Wasserschlauch zur freien Benutzung. Der schmale Strand besteht aus dunklem Sand, durchsetzt mit vielen Steinen. Die Hälfte des Stands ist voller angeschwemmter Algen, der Rest lädt zum Liegen ein. Insgesamt kein Traumstrand, aber ok. Außer uns ist nur noch ein Pärchen von AIDA da, später kommen wenige griechische Familien dazu.

Im Wasser einige Steinansammlungen, da muss man sich vor Seeigeln in Acht nehmen. Aber dazwischen ist weicher Sand und hier entlang kann man ins Wasser gehen. Da das Wasser sehr klar ist, ist der Weg gut zu sehen.

Das Ufer fällt nur langsam ab, was gut ist, um sich an das kalte Wasser zu gewöhnen. Bei strahlender Sonne haben wir 19°C Luft- und 15°C Wassertemperatur. Vielleicht weil der Weg weiter war als gestern und wir deshalb erwärmter sind, fällt es uns schwerer, ins Wasser zu kommen als gestern, aber natürlich ziehen wir das wieder voll durch.

Fanari Strand Argostoli 22.04.09 - Tolle neue Ziele im Mittelmeer während Corona AIDAblu

Neben Lesen und Baden gehen wir noch einmal um die westliche Spitze der Landzunge herum, dort steht der alte Leuchtturm Saint Theodore Lighthouse, der eher wie ein kleiner Tempel aussieht. Dahinter folgen Buchten mit vom Wasser unterhöhlten Felsen. Sehr malerisch, aber hier oben nicht zum Baden geeignet. Im weiteren Verlauf folgen dann die Strände, die wir beim Gang über den Berg hinüber erreicht hätten, so weit gehen wir aber auch hierum nicht.

Aus der Bucht heraus

Der Weg zurück ist dann deutlich schneller, gegen 16:30 Uhr sind wir wieder an Bord.

Das Auslaufen gegen 18 Uhr sehen wir uns auf dem Balkon an. Interessant wird es schon beim Lösen der unter Wasser befestigten Taue: Sobald die Spannung davon gelöst wird, kommt die Befestigung aus dem Wasser und ein Hafenmitarbeiter kann vom Boot rübersteigen, um die Taue zu lösen.

Dann geht es langsam aus der kleinen Bucht und dann aus der großen Bucht heraus und wir haben noch einmal einen schönen Blick auf das Ufer, an dem wir entlanggegangen sind und auch dahin, wohin wir es nicht mehr geschafft haben. Flache Uferbereiche in Buchten wechseln sich dabei mit steilen, abgebrochenen Felswänden ab. Als sich das Schiff dann aber von der Sonne wegdreht, wird es schnell kalt auf dem Balkon.

Saint Theodore Lighthouse Argostoli 22.04.09 - Tolle neue Ziele im Mittelmeer während Corona AIDAblu

Für uns noch kein Farewell

Ursprünglich hatten wir die Idee, heute ins Brauhaus zu gehen, weil es dort Ente gibt. Die berühmte Brauhaus-Ente steht hier nicht auf der Speisekarte, lediglich mittags gibt es Hähnchen. Heute gibt es Ente als Special. Aber dann hören wir, dass in im Marktrestaurant das Farewell-Dinner gibt und das ist erfahrungsgemäß ausgezeichnet mit Ente, Spargel, hausgemachten Rouladen, Kaiserschmarrn mit Vanillesauce (bei mir natürlich umgekehrt) etc. Das ist also heute unsere Wahl und wir werden nicht enttäuscht!

Warum Farewell? Weil für viele die Reise hier endet, was wir vorher nicht wussten. Doch dazu morgen mehr.

Zum Abschluss noch einen Gratis-Champagner in der AIDA-Bar, „Sky-Jo“ schaffen wir nicht mehr so lange, wieder hat der Strand-Tag müde gemacht. Beim Einschlafen sehen wir aber noch die Taufe der AIDAcosma, die live auf alle AIDA-Schiffe übertragen wird. Dafür wird um Verständnis gebeten, dass die Internet-Bandbreite herabgesetzt wird, damit die Übertragung besser ist. Ein guter Witz, denn die Internet-Bandbreite ist sowieso derart schlecht, dass ich kaum meine Berichte hochladen kann.

Die nächste Etappe sind 237 Kilometer bis nach Korfu.

Argostoli

Der Lohn des Schreibens ist das Lesen. Das Kommentieren. Besonders das Teilen auf Blogs und Netzwerken!

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