Von Rom nach Korfu, Adria & Mittelmeerinseln mit der AIDAblu, Triest 12.04.22
Schon von Bord aus sieht Triest aus wie eine schöne Stadt. Und das bestätigt sich beim Rundgang: Prächtige Häuser, Plätze und Kirchen in unterschiedlichsten Stilen. Manches erinnert an Venedig in (sehr) klein, anderes an Neapel in sicher und sauber. Steile Wege, hübsche Gassen, schöner Ausblick, eine sehr lohnende Stadt.
Tolle neue Ziele im Mittelmeer während Corona
AIDAblu 2022
Beim Anlegen wachen wir wie immer auf. Ist aber eh unsere übliche Zeit und so machen wir uns fertig und sind um 8:30 Uhr wie immer beim Frühstück. Mit nur wenigen anderen, das heißt wir haben einen schönen Fensterplatz.
Rundblick über Triest
Wo wir schon einmal hier oben sind, machen wir einen Rundgang über Deck. Triest sieht vor hier sehr schön aus, rundherum Berge, ein paar Kirchen und Burgen sind zu sehen. Nur das Wasser im Hafen ist nicht sehr einladend, wie dicht ausgesät überall Quallen. Schwimmen im Hafen ist deshalb heute gestrichen.
Triest liegt auf einem wenige Kilometer breiten Küstenstreifen, der nördlich von Slowenien begrenzt wird. In seiner Geschichte war es jahrhundertelang in habsburgisch-österreichischem Besitz und gehörte kaum zu Italien. Durch die Nähe zu Slowenien sind nun hier die Einflüsse aus Österreich, Slowenien und zuletzt Italien zu sehen.
Morgens ist es bei 9°C noch zu kalt auf dem Balkon, die Sonne ist noch auf der anderen Seite und so schreiben und lesen wir in der Kabine. Im Verlauf des Tages steigt das auf 19°C bei praller Sonne an.
Zum Brunnen der 4 Kontinente
Um 12 Uhr geht es los. Direkt aus dem Terminal heraus steht man an der Stadt, das alles erinnert ein bisschen an Neapel. Nur schöner und sauber. Bevor wir losgehen gibt es aber noch ein Geburtstagsständchen für Oma am Telefon.
Neben dem Terminal geht man direkt am Wasser entlang und kann an schöner Promenade zu einer Mole gehen, die es schon im 18. Jahrhundert gab und von der man einen schönen Blick auf die Stadt hat – sofern man denselben Blick nicht schon vom Schiff aus genossen hat. Die Einheimischen treffen sich hier gern zum Sonnenuntergang.
Kurz davor steht an Steinstufen ein Bronzedenkmal, in der Flucht in die Stadt hinein blicken wir über den großen Platz Piazza Unità d’Italia auf das Rathaus mit dem Brunnen der 4 Kontinente (Australien kannte man noch nicht als Kontinent). Rund um den Platzt prachtvolle Paläste. Zu beachten sind immer die Verzierungen, Brunnen in der Fassade oder Figuren auf dem Dach.
Das Ganze ist durchaus vergleichbar mit dem Markusplatz in Venedig, wenn auch nicht so prächtig, dafür mit viel weniger Tauben und Menschen. Und der Kaffee ist günstiger.
Vom Canal Grande zum römischen Theater
Von hier gehen wir weiter zum Canal Grande. Auch hier die Analogie zu Venedig, auch wenn dieser kleine Kanal nichts mit Venedig gemein hat. Trotzdem kann man auch hier an beiden Seiten an Restaurants vorbeischlendern. Hinter einem Platz steht an der Spitzze des Canals die Kirche Sant’Antonio Taumaturgo, auf deren Stufen wir kurz pausieren. Die serbisch-orthodoxe Kirche Tempio serbo-ortodosso della Santissima Trinità e di Sa Spiridione nebenan mit ihren schönen Kuppeln hätten wir gerne besichtigt, ist aber über Mittag geschlossen.
Weiter geht es dann zu den Überresten des alten römischen Theaters, in dem es noch gelegentlich Aufführungen gibt. Dies kann man schön vom Fußweg aus betrachten, betreten der Anlage geht nicht.
Dahinter geht es zunächst eine Treppe hinauf, dann einen steilen Anstieg über alte Steinplatten, die teils vorstehen und teils tiefe Rinnen haben. In einer Seitengasse steht das alte Stadttor Arco di Riccardo, an der schmalen Seite in die benachbarte Häuserfassade integriert.
Ein Stück weiter oben geht es durch ein Tor in den Garten Giardino di Via San Michele, der über mehrere Terrassen nach unten angelegt ist. Jetzt blühen schon die Mandelbäume, im Sommer muss es noch viel schöner sein.
Zwischen Kathedrale und Castello
Noch ein Stück weiter oben stoßen wir auf die Kathedrale Cattedrale di San Giusto Martire. Als diese Kathedrale einst gewünscht war, fügte man einfach zwei bestehende Kirchen und Überreste der Römer zusammen und bekam so eine Kathedrale mit asymmetrischer Fassade.
Kurz davor finden sich Toiletten (1,- €, sehr sauber).
Neben der Kathedrale dann die Burg Castello di San Giusto. Davor ein Feld mit Bäumen und alten Säulen. Dort steht auch das Monumento ai Caduti di Trieste, zu Ehren der Gefallenen des 1. Weltkriegs errichtet. Erstaunlich vor allem, dass der Künstler sich vorstellt, dass alle im Krieg nackt gekämpft haben.
Die Besichtigung der Burg selbst ist kostenpflichtig, wollen wir aber nicht, denn auch von dem Feld vor der Burg haben wir bereits einen schönen Blick unten auf die Stadt und den Hafen.
Nach einer Pause geht es dann wieder zurück, diesmal einfach immer geradeaus hinunter zum Hafen.
Hübsche Tische in den Gassen
Dabei gehen wir manche schmale Gasse. Diese sind besonders schön, überall haben Restaurants noch ein paar Tische in diese Gassen gestellt, was sehr einladend ist.
Wie in Neapel stehen überall kleine Mopeds. Aber ganz im Gegensatz zu Neapel fällt uns noch einmal auf, wie sauber und ordentlich alles ist. Hier fühlen wir uns sehr wohl und auch sicher.
An Bord kommen wir nur mit Personalausweis, in mehreren Durchsagen wurde bereits auf dem Schiff darauf hingewiesen, dass man unbedingt den Ausweis im Original mitführen muss.
Um 15 Uhr sind wir wieder da und zur Belohnung für den Marsch probieren wir mal die Langnese Happiness Station aus. Heute gibt es als Softeis leider nur Schoko (warum?) und mit ein paar Streuseln geswirlt kommt das locker auf 4,50 €. Nein, nicht für alle, sondern pro Eis in Normalgröße. Das ist schon ordentlich, wenn man bedenkt, dass es woanders das Eis kostenlos gibt. Kugel 1,- € ist schon normaler, aber auch hier kann jeder Abends in den Restaurants Eis bis zum Umfallen kostenfrei essen.
Gönnen wir das also den Kindern, wir holen uns dann lieber einen Kaffee im Café Mare.
Danach haben wir dann noch Zeit auf dem Balkon, wo nun volle Sonne steht. Ohne Sonnenmilch und Basecap geht da gar nichts.
Erstklassiger Service und Qualität im Buffalo
Zum Abendbrot nutzen wir wieder unseren Gutschein für zwei und laden alle Kinder ein ins Buffalo Steak House. Ich habe es ja letzte Woche schon beschrieben und wiederhole es gerne noch einmal: Schon das Tatar vom US-Beef ist ein grandioser Beginn. Dann kommt das Filet, und das ist unglaublich. Von der Qualität her, aber auch von der perfekten Zubereitung. Also lieber selten ein Stück Fleisch in dieser gehobenen Preis- und Qualitätsklasse genießen und dafür alles Fleisch beim Discounter liegen lassen, das lohnt dann nicht mehr. Auch wer bisher keine Süßkartoffel-Pommes mochte, nach diesen hier ist man bekehrt.
Kurz: Wir genießen noch einmal erstklassigen Service und Qualität und spielen dann noch eine Runde „Dog“ in der AIDA Bar. Was wir aber nicht schaffen, denn zum einen hat unser Jüngster noch eine Verabredung, zum anderen ruft so wohlig gesättigt das Bett.
Die nächste Etappe sind 322 Kilometer bis nach Zadar.
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