Italien & Mittelmeerinseln mit der AIDAstella, Ibiza 19.07.23
Die schwüle Hitze, die uns die ganze Fahrt begleitet, sekundiert uns auch zum nahen Strand. Das Wasser kühlt aber herrlich ab und das genießen wir solange es geht, bevor die lästigste Pflicht der Reise beginnt.
Neue Abenteuer auf eigene Faust im Mittelmeer
AIDAstella 2023
In der Nacht müssen wir die Balkontür schließen. Eigentlich lassen wir sie immer einen Spalt auf, um die frische Meeresluft zu haben und die Wellen zu hören. Mit frischer Meeresluft ist aber weiter nichts, es ist so schwül, dass an Schlafen nicht zu denken ist, deshalb muss die Klimaanlage anspringen. Was nur bei geschlossener Tür geht.
Wettlauf um Handtücher
Frühstück gibt es wie immer im Marktrestaurant. Nur dass von den Kleinen heute nichts zu sehen ist. Stattdessen muss ich zwischendurch einmal auf das Pooldeck flitzen, denn um 9 Uhr öffnet die Poolhandtuch-Station und gestern gab es nach dem Frühstück ja keine Handtücher mehr. Auch heute bekomme ich kurz vor der Öffnung gerade eben noch unsere Handtücher, die verbleibenden 5 Stück sind in weiteren Sekunden weg.
Glück gehabt, denn die Handtücher brauchen wir heute dringend für den Strand.
Nach dem Frühstück geht noch etwas Balkon. An den Rändern ist alles noch klitschnass von der Nacht, aber Liegen gehen. Solange bis die Sonne rumkommt, halten wir das aus.
Die Zeit mit Lesen und Reisebericht schreiben vergeht viel zu schnell, was ja symptomatisch für die letzten Tage ist.
Langsam fahren wir auf den Hafen von Ibiza zu. Erst einmal müssen wir noch warten, eine Fähre will noch raus. Dann dürfen wir, drehen unterhalb des Castell d’Eivissa und legen mit fast 20 Minuten Verspätung statt um 13 Uhr an.
Keine Liegen und Schirme
Unser Plan ist heute, noch einmal an den nahen Strand zu gehen. Auch dieser ist vielleicht nicht der schönste Strand Ibizas, aber für einen erreichbaren Strand sehr gut.
Da es bei schwülen 34°C und wolkenloser, sengender Sonne wieder unglaublich heiß ist, hoffen wir auf Liegen und Schirme. Aus der Erinnerung wissen wir, dass es davon nicht so viele gibt.
Deshalb sind wir wieder mit die ersten, die das Schiff verlassen und die Hitze wie einen Schlag abbekommen.
Wir sind auch die ersten, die die weiß-gelben Poolhandtücher am Strand ausbreiten, und doch haben wir uns verrechnet: mit uns liegen zwei weitere große Kreuzfahrer hier, die Costa Diadema und die MSC Seashore. Beide sind schon länger da, viele Gäste hier am Strand und an Schirme nicht zu denken.
Nur die Ältesten kommen etwas später, fragen im anliegenden Restaurant nach 2 Liegen und Schirm und bekommen gerade freigewordene für 24,- € mit der Pflicht, etwas zu verzehren, angeboten. Sie willigen ein und beim Zuteilen der Liegen wollen die Vermieter plötzlich die 24,- € pro Liege haben. Mieses Verhalten, das die Jungs nicht mitmachen und stattdessen einen gerade zurückgegebenen einzelnen Schirm zum Selbst-Einstecken für 14,- € nehmen.
Wir dagegen liegen unter der prallen Sonne. Haben aber auch vorgesorgt, indem wir doppelt Handtücher als Sonnenschutz und einen Regenschirm für den Kopfschutz mitgenommen haben. Das ist hier auch dringend nötig und erfolgreich, denn keiner trägt einen Sonnenbrand davon.
Der Weg zum Strand
Nun habe ich bei der Hitze, die langsam das Hirn kocht, glatt unterschlagen, wo wir hier sind:
Die Gangways und das Terminal, ja das ganze Gebiet hier ist vor einigen Jahren neu gestaltet worden. Die Gangway nutzt zwar keins der Schiffe, aber das hat den Vorteil, dass wir alle im Schatten unter den Gangways gehen können.
Den Weg aus dem Hafen heraus bis zu den ersten Hotels gehen wir entlang der breiten Zufahrtsstraße mit noch breiterem Fußweg, dafür aber ohne Schatten.
Direkt hinter dem ersten Hotel, dem Ibiza Corso Hotel geht es rechts ab ins Wohngebiet und kurz danach wieder links. Dann kommen wir automatisch an mehreren Strandzugängen vorbei.
Der Weg ist gerade mal 1,7 Kilometer weit, die wir in 20 Minuten und stark schwitzend zurücklegen.
Der erste Zugang führt nur zu einem kleinen Sandstrand, von hier können wir aber sehr nett an der Wasserseite eines Restaurants auf einem Holzsteg vorbeikommen und kommen dann zum Playa de Talamanca, der sich um einen Teil einer Bucht herum erstreckt.
Drum herum sind Restaurants, Hotels, aber auch wilde Grünflächen.
Dementsprechend gibt es nur kleine Bereiche, an denen Liegen vermietet werden, der größte Teil ist frei belegbar.
Baden zwischen Seegras
Hier am Anfang sind Duschen, Toiletten und ein Rettungsschwimmerturm.
Nur kein Schatten, der einzige direkt an den Toiletten (weniger erstrebenswert) oder unter dem Turm ist bereits belegt.
Der Sand ist sehr fein, sehr sauber und sehr heiß. Ins Wasser geht es zunächst flach rein, dann wird es tiefer, nach einem kurzen Bereich, in dem man nur schwimmen kann, kommt eine flache Sandbank. Hinter der Sandbank liegen jede Menge Jachten vor Anker.
Allerdings beginnen nach wenigen Schritten ins Wasser dichte Seegraswiesen. Diese sind sauber, weich, aber nicht jedermanns Sache, weil sich das an den Füßen etwas schleimig anfühlt. Wer das nicht mag, muss halt bis in den tieferen Bereich schwimmen (das Seegras beginnt erst dort, wo man schon schwimmen kann ohne über den Boden zu schleifen) oder die Sandinseln dazwischen finden, erkennbar am helleren Untergrund.
Auch das Wasser ist warm, so warm, dass es keine Überwindung kostet, auch den erhitzten Körper unter Wasser zu bringen. Was wir mehrfach machen und jedes Mal lange aushalten. Herrlich bei der Hitze!
Beim letzten Mal wurde der Strand noch für Jetskis aufgeteilt, das ist jetzt nicht mehr so, alles ist Schwimmbereich.
Der Rückweg ist noch heißer
Trotz aller Maßnahmen müssen wir nach rund 2,5 Stunden wieder aufbrechen, denn sie Hitze setzt uns zu und wir haben ja noch den Rückweg in praller Sonne. Hin war es schon sehr heiß und zurück fühlt es sich noch heißer an.
Aber auch das schaffen wir.
Müssen aber einmal sehr kritisch anmerken, dass AIDA auf dieser gesamten Reise das versäumt, was sich auf allen anderen Fahrten bewährt hat: es gibt vor dem Schiff weder eine Ausgabe von Eistee, noch eine Abgabestelle für Poolhandtücher (wodurch alle ihre sandigen Poolhandtücher quer durchs Schiff schleppen, was sich mit so manchem Sandhaufen auf den Teppichen rächt).
Wie immer folgt das Entstanden, diesmal bei den Rucksäcken besonders gründlich, denn das war der letzte Strand und die Rucksäcke brauchen wir morgen für den Rückflug.
Punkt 18 Uhr schleichen wir ins Marktrestaurant und trinken erst einmal alle Getränkespender leer, weil diese so schön kühle Getränke spenden.
Danach interessiert uns der Abschied im Theatrium heute nicht, sondern wir spielen lieber alle zusammen noch eine letzte Runde „SkyJo“. Damit hat dann unser Jüngster das erste und das letzte Spiel dieser Reise gewonnen.
Zwischendurch sehen wir durch die Fenster das Einlaufen so vieler großer, reicher Jachten und um 21 Uhr das Auslaufen von uns.
Und dann kommt die lästigste Pflicht: das Packen der Koffer.
Die letzte Etappe sind 133 Kilometer bis Palma de Mallorca.
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