Transatlantik 1 mit AIDAbella, Palma de Mallorca 20.04.14
Zum ersten Mal haben wir einen sehr frühen Flug. Mit ein paar Schrecksekunden beim Check-In geht es dann problemlos nach Hamburg, das uns mit strahlendem Sonnenschein empfängt.
Von der Karibik nach Mallorca
AIDAbella 2014
Um 5 Uhr klingelt der Wecker. Unglaublich früh, nachdem wir den ganzen Urlaub immer ausgeschlafen haben. Aber diesmal hat es uns erwischt, dass wir einen frühen Flug bekommen haben. All die anderen Fahrten konnten wir uns noch einen halben Tag auf dem Schiff rumtreiben, diesmal haben wir das Vergnügen nicht. Naja, vielleicht auch ganz schön, nicht erst mitten in der Nacht nach Hause zu kommen.
Schnell noch umpacken
Bereits um 6 Uhr sitzen wir zum Frühstück im Marktrestaurant. Danach packen wir den letzten Koffer. Da wir alle anderen Koffer bis an den Rand gefüllt hatten, sollte es kein Problem mit diesem Koffer geben. Gibt es aber doch: 3 kg zu viel! Wie kann das sein? Bei der Hinfahrt passte das doch auch! Und wir haben zwar zugenommen, aber unsere Klamotten doch nicht. Fast nicht. Blöder Shop…
Jedenfalls beginnt nun erst einmal das schweißtreibende Umpacken in die Rucksäcke des Handgepäcks. Irgendwie passt das schließlich und wir gehen um 7:15 Uhr von Bord, suchen unsere 3 anderen Koffer im Terminal zusammen (die tatsächlich alle da sind) und besteigen den Transfer-Bus zum Flughafen. Nun gibt es noch eine nette Fahrt an Hafen und Kathedrale vorbei. Schräg vor mir sitzen 2 Damen mit einer derartigen Motzigkeit, dass ich wirklich fragen muss, ob die mit uns an Bord waren, denn die meisten dort waren doch eher fröhlich. Ich frage dann aber lieber nicht, sondern denke mir meinen Teil.
Probleme und Sprinter am Flugzeug
Beim Einchecken am Flughafen gibt es irgendein Problem, einen von uns finden die Mitarbeiter nicht in ihrem System, dafür fragen sie nach anderen Namen. Wir ahnen schon schlimmes, aber irgendwie löst sie das. Eine Schrecksekunde gibt es dann auch noch einmal bei einem Koffer, der dann aber exakt 23 kg wiegt und kein Gramm mehr. Glück gehabt…
Dann beginnt das übliche Warten am Gate, sobald das Personal auftaucht, sprinten die ersten zum Schalter – und stehen dann eine halbe Stunde vorm Schalter bis zum Beginn des boardings. Wir trauen uns, einfach sitzen zu bleiben, bis sich die Schlange abgebaut hat in dem Wissen, dass das Flugzeug nicht ohne uns losfliegt, wenn wir schon am Gate sind. Und was soll ich sagen – so kommt es auch. Wir steigen ein, nach uns noch 10 andere und dann geht es los. Diesmal sogar ohne Vogelschlag.
AIDA hat uns erstmals auf germanwings gebucht. Zu unserer Freude streiken die gerade nicht (vor den Osterferien hatte das ja für erheblichen Unmut gesorgt). Monitore gibt es hier nicht, zum ersten Mal in meiner inzwischen riesigen Flugerfahrung (ich erinnere nur an die 4 Starts und Landungen vom Hinflug…) erlebe ich eine Sicherheitseinweisung, bei der das Personal selbst alles vormacht. Erinnert mich ziemlich an die Einweisung eines Flugzeugs durch das Bodenpersonal. Eine Lautsprecherdurchsage teilt dann mit, dass es Essen und Trinken zu erwerben gibt. Das gehört hier also nicht dazu, wie wir das sonst kennen. Es sei denn, man hat dem Smart-Tarif gebucht. Haben wir aber nicht. Aber wohl AIDA für uns, denn alle AIDA-Fahrer bekommen von dem sehr freundlichen Personal Proviantbeutel gereicht, während alle anderen versuchen, möglichst unbeteiligt dumm aus der Wäsche zu gucken.
Zu meiner großen Freude verläuft der Flug ansonsten sehr ruhig, nur beim Landeanflug auf Hamburg wird es arg wackelig. So doll hatte ich das noch nicht. Ich kann von meinem Platz direkt auf beide Flügelenden schauen. Ich wusste gar nicht, dass die so in sich wackeln können…
Aber auch hier landen wir problemlos, unsere Koffer kommen mit als erste heraus, unser Wagen steht tatsächlich noch im Parkhaus. Hamburg begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein und bereits um 14:30 Uhr treffen wir bei meinen Eltern ein und sie erzählen von ihrer ersten Fahrt mit der AIDAstella und wir von unserer Atlantiküberquerung mit der AIDAbella.
Fazit
Es war total toll. Die Karibik hat uns super gefallen, die 10 Stunden Flug dahin sind auszuhalten. Die Atlantiküberquerung war für uns genau das richtige. Und wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Fahrt. Aber, liebe AIDA, das mit dem Lachs, das muss noch besser werden…
Ich möchte Ihnen/Dir ein großes Lob aussprechen. Ich arbeite mich gerade genüsslich (wie Lachs zum Frühstück ; )) durch diese informativen und unterhaltsamen Reiseberichte. Mein Buch liegt seit Tagen verweist auf dem Nachtschrank, dafür Reise ich jeden Abend auf der Aida in tolle Gegenden, mit sehr sympathischen Menschen und gutem Essen.
Vielen Dank für die gute Unterhaltung und hoffentlich auf viele weitere Fahrten zum Nachreisen.
Ähm….
Vielleicht habt Ihr/Du noch einen Tipp für mich. Ich habe große Angst davor seekrank zu werden und habe auf Ausflugsdampfern bei Seegang schon von Anfang bis Ende auf Deck verbracht.
Nichtsdestotrotz möchte ich jedoch eine Tour machen.
Gibt es sowas wie eine Einsteigertour… wo die Wahrscheinlichkeit auf ruhigen Seegang hoch ist und man mal “antesten” kann?
Ich hatte vielleicht an die Tour ab HH (Zeebrügge, le Havre…) gedacht oder westl. Mittelmeer?
Viele Grüße Steffi
Hallo liebe Steffi,
vielen, vielen Dank für diese tolle Rückmeldung! Darüber freue ich mich total!
Bei uns hat das auch so angefangen: Angst vor Seekrankheit und erst einmal antesten.
Letztlich haben wir es dann genauso gemacht und sind von Hamburg erst einmal durch die Elbe die Metropolen entlang gefahren. Durch die relativ kurzen Strecken gab es dann wenig Gelegenheit, seekrank zu werden und letztlich war das dann alles kein Problem, selbst an dem einzigen Seetag.
Prinzipiell schaukeln die großen Schiffe viel weniger als die kleinen, und wesentlich weniger als die winzigen Ausflugsdampfer. Deshalb wäre als Versuchsballon sicher einer der größten Schiffe ein guter Rat, so die Klasse AIDAperla/prima oder nova. Da muss es schon ordentlich Seegang geben, bevor man überhaupt etwas merkt.
Oder zum Ausprobieren sind auch gut geeignet die 3-4 Tage Schnuppertouren, die immer mal wieder in der Ostsee ab Kiel angeboten werden.
Kabine in der Schiffsmitte ist auch eine gute Idee, da schaukelt es am wenigsten.
Wenn es dann so weit ist, wünsche ich richtig viel Freude!
Liebe Grüße aus der Südheide,
Wolfgang
Hallo Steffi,
da hat der Wolfgang das genau richtig beschrieben. Solche Schnupperreisen sind gut als Testfahrten geeignet und Kabinen in der Nähe des Schwerpunkts des Schiffes sind ideal. Ich fahre seit über 20 Jahren auf Kreuzfahrtschiffen als Lektor und kann zusätzlich noch Norwegen empfehlen. Zwar hat man einen Seetag um hinzukommen und ebenso wieder zum Schluss, aber dazwischen fährt das Schiff meist im Schutz der Berge durch die engen Fjorde. Da ist ruhiges Wasser garantiert.
Dieser Reisebericht ist wirklich exzellent geschrieben. Lese ihn immer wieder gern, zumal reales Reisen ja nun erst einmal nicht mehr möglich ist.
Beste Grüße und Ahoi
Thomas
Vielen Dank für die lieben Worte, ich freue mich sehr darüber! Die Fjorde sind auch ein sehr guter Tipp für das erste Mal, samt garantiertem Kreuzfahrt-Sucht-Faktor.
Wir hoffen sehr, dass wir bald wieder fahren können, es fehlt uns schon sehr.
Liebe Grüße aus der Südheide!
Schöner und vor allem unterhaltsamer Reisebericht! Er lässt die Erinnerung an die spannende Reise nochmals wiederkehren. Ich freue mich natürlich das Ihnen meine landeskundlichen Vorträge gefallen haben. Ich kann Ihnen versichern dass das Thema Lachs inzwischen voll unter Kontrolle ist :-)
Herzliche Grüße und vielleicht sehen wir uns irgendwann einmal auf einem AIDA-Schiff wieder.
Ahoi!
Thomas Laukötter
Das ist aber schön, dass Sie sich melden. Vielen Dank für Ihren Kommentar und das Lob!
Ja der Lachs, hoffen wir auf viele weitere und lachsreiche AIDA-Fahrten! Vielleicht wirklich mal wieder gemeinsam auf einem Schiff!
Viele liebe Grüße aus der Südheide!