Die Aufgaben des letzten Tages und das Fazit
Kabine kontrollieren, ausführlich essen, den auffällig guten Mitarbeitern danken, Koffer einsammeln und Parkplatz-Shuttle nehmen, das sind die Aufgaben des letzten Tages. Und natürlich das Fazit.
Kabine kontrollieren, ausführlich essen, den auffällig guten Mitarbeitern danken, Koffer einsammeln und Parkplatz-Shuttle nehmen, das sind die Aufgaben des letzten Tages. Und natürlich das Fazit.
Endlich geht es wieder auf Kreuzfahrt. Diesmal holprig: Nicht nur wegen der Luftlöcher, sondern auch wegen des nicht nur abgemagerten, sondern verhungerten AIDA-Anreisepakets. Darum stört mich diesmal erstaunlicher Weise nicht das Fliegen, sondern der Bus. Verhungert sind wir dann abends auch, bis wir den Fehler aller Verhungernden machen: Zu schnell den ausgezehrten Körper mit Nahrung überfordern.
Direkt aus Stress in die Ruhe, da kämpfen Körper und Geist noch darum, entspannen zu können. Diesen Kampf führen wir beim Verwöhn-Frühstück, auf dem sonnigen Balkon, beim Spiele-Marathon und einem tollen Stück Fleisch. Und machen uns angesichts vieler beobachteter Einsparungen Sorgen um AIDA.
Nach unruhiger Nacht ist nun die richtige Urlaubsentspannung angekommen und wir genießen die Sonne, das Meer, das Lesen und Dösen. Dabei macht der richtige Lichtschutzfaktor den Unterschied, keiner fällt in Ohnmacht und wir fühlen uns wie neu geboren. Satt Fußball gibt es Comedian und Spiel, was aber das gleiche Ergebnis hat. Und AIDA klärt meine Show-Fragen.
Die schwüle Hitze spricht gegen Rom und der Wind gegen Kartenspiele draußen. Dafür verweigern wir jeden Stress, lassen uns von Schafskäsewürfeln verführen und beobachten geschenkverpackte Autos. Und prüfen, ob die beste Ehefrau von allen auch die beste Mutter der Welt ist. Und dann gibt es noch gebremsten Schaum und ein vergessenes Spiel.
Spontan entscheiden wir uns, unsere vergangenen Besuche in Pompeji und Herculaneum mit dem Besuch des Archäologischen Museums abzurunden. Eine brillante Idee, denn genauso gefällt uns das. Nun wird der Alltag in den Ruinen, die wir gesehen haben, richtig lebendig. Im Gegensatz zu der Zicke davor.
Wir erleben tatsächlich die frühe Einfahrt in die Meerenge von Messina mit. Die Stadt selbst ist dann eher nichtssagend und wir machen so nur einen eher kurzen Spaziergang zum Dom. Es gibt eine deutliche Diebstahlwarnung, das einzige Vergehen erleben wir dann aber beim Spiel. Und das Show-Sterben nimmt langsam bedrohliche Ausmaße an, weshalb Greenpeace eingeschaltet werden muss.
Valletta ist prächtig mit den schönen alten Palästen, Festungsmauern und Forts. Der Aufenthalt hier ist viel zu kurz, aber bei 35°C sind auch keine langen Märsche möglich. So genießen wir den An- und Ausblick in der Stadt und beim Auslaufen und geben ungefragte Kommentare zu Küchenlärm (mit Relation natürlich), Gluten und Foto-Motiven.
Palermo vernachlässigen wir heute, womit wir es der Politik gleich tun. Wir betrachten den Verfall lieber von außen, stapeln uns nicht mit den Palermitanern am Strand und genießen stattdessen den Waschsalon, das Spielen und einen Likör mit Umdrehungen. Zudem lerne ich durch Beobachtung die Geheimnisse der Fährenbeladung und lausche Anti-Mainstream-Songs.
Trotz des Kälteeinbruchs auf 31°C wagen wir uns an den Strand, was tatsächlich zu einem Wagnis und nass-salzig-matschigem Abenteuer wird. Dabei verlieren wir nicht nur unsere Familienoberhäuptin nicht, sondern gewinnen noch italienische Mammas dazu. Und so schnell sind wir nicht aus der Ruhe zu bringen und am Ende verzocke ich alles beim Monopoly und gewinne beim Roulette. Besser als umgekehrt!
Während wir bei herrlichem Wetter über das Meer schauen, trifft uns der Schock der Abreiseinformation tief. Wegen des Seegangs geben wir den Kindern Asyl, philosophieren über Früchte des Gartens und der Erziehung und glänzen heute mit klugen Sprüchen und Usain Bolt. Und bestätigen einmal mehr, dass das Rossini zurecht den Titel Gourmet-Restaurant trägt.
Noch ein letzter Strand ist heute möglich, und den genießen wir diesmal ohne Gewitter mit herrlicher Sonne und glipschigen Seegras. Ansonsten steht leider alles im Zeichen der Abreise: Vom Frühstücks-Check-In über konsequentes Entsanden und Koffer-Packen statt Farewell bis zur quer liegenden Jacht.
Erstmals erleben wir das Einlaufen in Palma, natürlich nur, weil wir mitten in der Nacht zum Flughafen müssen. So geht es nach einem richtig schönen Urlaub mit überwiegend positiven Fazit nach Hause.
Der Weg nach Hamburg führt diesmal über Fulda. Was ist schon ein 9-Stunden-Umweg angesichts der Freude über unsere 25. AIDA-Kreuzfahrt. Diese Freude teilen 10 nackte Friseusen, Kegelclubs und Kurzreisen-Klientel, während die Container-Terminals langsam im Alkohol-Nebel untergehen. Und trotz Staus mit 4stündiger Wartezeit kommen wir halbwegs durch und sind pünktlich da, was uns eine große Sorge nimmt.
Sprachliche Gender-Probleme mit das Kapitän verwirren mich schon am frühen Morgen. Aber nichts bringt uns aus der Ruhe eines Bordtags: Weder Batteriesäure an den Fingern, noch kalter Regen, der uns den Strand vermiest. Schon gar nicht Budget-Einsparungen bei den Künstlern, denn das sind wir im Gesundheitswesen gewohnt.