Mittelmeer 13 mit der AIDAblu, Mittelmeer 15.10.13
Ein bisschen Show, viel Balkon und Lesen, noch mehr Essen, Spielen und die große Kids-Show, so vergeht ein herrlicher Seetag, während mich jeden morgen ein Waldschrat anschaut.
Durch das westliche Mittelmeer
AIDAblu 2013
Ein bisschen früher als sonst wachen wir auf. Das ist auch sinnvoll, denn heute ist der große Tag, an dem die Kinder ihre Show haben. Dazu braucht unsere Kleine noch die richtige, komplizierte Frisur. Auf unserem Balkon sitzen wieder die kleinen Vögel, die sich im Schiff eingenistet haben. Nett.
Ganz in Ruhe können wir heute im Bella Donna essen, obwohl es Seetag-typisch sehr voll ist. Wir haben einen netten Platz ganz hinten im Restaurant mit Blick über die Außen-Terrasse. Auch die ist heute Morgen gut gefüllt, denn obwohl etwas diesig ist die Temperatur zum Sitzen im Freien sehr angenehm. Plötzlich springen draußen alle wie auf Kommando auf und rennen an die Heck-Reling: Es wurden Wale gesichtet. Wahrscheinlich guckt der Bug nun ordentlich aus dem Wasser, da alle am Heck stehen…
Um 11 Uhr schauen wir eine kurze Show, die wegen des Wetters vom Pooldeck ins Theatrium verlegt wurde. Ganz genau weiß ich nicht, was die damit meinen, denn es ist zwar wolkig, aber angenehm warm bei 25°C und windstill. Danach gibt es noch die Nautische Fragestunde, bei dem jeder Fragen an den Kapitän Dr. Friedhold Hoppert stellen darf. Das zieht sich so über eine Stunde hin, wobei der Kapitän keine ausführliche Antwort schuldig bleibt. Dabei ist er lediglich etwas trocken. So wirkt er überhaupt die ganze Reise, denn er meldet sich lediglich einmal kurz morgens und einmal vor dem Ablegen. Ganz anders als auf unserer letzten Fahrt mit der AIDAdiva, wo sich der Kapitän immer wieder unters Volk gemischt hat und sich nicht nur häufig und fröhlich über Lautsprecher gemeldet hat, sondern ganz klar auch Entertainer-Eigenschaften hatte. Das hat dieser hier nicht – na gut, muss er natürlich auch nicht, Entertainer haben wir ja einige an Bord und Hauptsache ist, er steuert das Schiff sicher übers Meer.
Die Mittagspause verbringen wir wieder auf dem Balkon, unter uns das völlig glatte Wasser, während wir sehr ruhig und langsam dort hindurch pflügen. Die Sonne lugt immer mal durch die Wolken, schön! Auch die Krimis mit Rizzoli und Isles sind, wenn auch etwas blutig, wirklich gut und machen die viele Entspannungszeit spannend. Danke, Walburga, für die Leihgabe!
So langsam lerne ich hier Physik kennen. Was passiert mit einem Akku, den man nicht auflädt? Richtig, er ist irgendwann verbraucht. Dass dies auch meinem Rasierer so geht, habe ich bereits vor 1 Woche entdeckt, zum Glück schon, bevor ich angefangen und mich nur halb rasiert hatte. An dieser Stelle jedenfalls wäre es gut gewesen, wenn das Ladekabel nicht im Bad zu Hause liegen würde. Naja, so schaut mich jetzt jeden Morgen ein Waldschrat aus dem Spiegel an…
Heute wird schon mal über die Abreise geredet. Es gibt Informationen dazu, man kann sich dazu anmelden, schon im Hafen von Palma zum Flug einzuchecken und deshalb nicht auf dem Flughafen anstehen zu müssen (was wir auch machen, auch wenn 17,50 € pro Person ganz schön happig sind) – aber das wollen wir alles noch gar nicht wissen. Dadurch stellt sich schon diese leichte Depression ein, die wir von den letzten Malen kennen, weil es bald zu Ende geht, was es doch aber noch gar nicht soll…
Bei den Kindern steigt jetzt langsam die Aufregung. Nein, das stimmt nicht, die sind sowas von cool und gehen ganz normal zum Kids-Club wie sonst auch. Es sind nur wir Eltern, die sich Gedanken machen. Wir hätten uns das in dem Alter niemals getraut, vor so vielen Menschen auf einer richtigen Bühne zu singen und tanzen (das trauen wir uns ja nicht mal heute – was von uns allerdings auch sehr gnädig für unsere Mitmenschen ist…). Jedenfalls verschwinden sie ab 16 Uhr zur Maske, zum gemeinsamen Abendessen und dann nachher zur Kids-Show.
Abendessen genießen wir wie meist um 18 Uhr im Marktrestaurant. Im Gegensatz zu den anderen 2 Restaurants, die von bis geöffnet haben, hat das Marktrestaurant zwei Genießerzeiten. 20 Uhr ist uns aber meist zu spät, weil wir mangels Mittag ordentlich Hunger haben und uns den Bauch böse mit dem viel zu leckeren Essen vollschlagen. Zu spät würde da bedeuten: Schlechter Schlaf. Nun erleben Gäste immer wieder, dass sie durch die Reihen laufen müssen und keinen Tisch finden. Dagegen gibt es zwei Rezepte: Einfach nach einer halben Stunde wiederkommen (dann ist es immer leerer) oder frühzeitig beim Restaurant sein. Letzteres führ dazu, dass sich ab 15 Minuten vor Öffnungszeit Trauben vor dem Restaurant bilden. Das ist aber gar nicht nötig: Wir timen den Tag einfach so, dass wir genau pünktlich zur Öffnungszeit kommen. Dadurch müssen wir nicht anstehen und finden doch immer noch reichlich freie Tische. 10 Minuten später kann das allerdings schon ganz anders sein.
Um 19:15 Uhr ist es dann soweit: 80 der über 400 Kinder machen mit bei der Kids-Show „Farbtasia“. Wie immer ist das sehr liebevoll inszeniert und die Kinder haben Spaß an den Tänzen. Und die Eltern sind ganz stolz. Wir auch. Es gibt dann auch donnernden Applaus.
Als After-Show-Party gönnen wir uns dann einen Cocktail in der AIDA Bar und spielen ein paar Runden „Uno Spin“. Eigentlich gehört traditionell zu unseren Fahrten das Spielen von „Schwimmen“, aber bei den vielen Spielen, die man sich in der Bibliothek ausleihen kann, sind diesmal keine einfachen Spielkarten dabei. Müssen wir uns unbedingt nächstes Mal selbst mitbringen.
Mit der ABBA-Show „Dancing Queen Reloaded“ lassen wir den Tag ausklingen. In der Nacht ruft uns dann zum ersten Mal auf all unseren Fahrten unsere Kleine an, weil der Kleine Halsschmerzen hat. Zum Glück stellt sich das aber als nichts weiter heraus und ein bisschen trinken hilft wunderbar.
Morgen sind wir dann in Barcelona.
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