Mitten in der Nacht nach Hause
So früh mussten wir selten los, zum Glück gibt es aber schon Frühstück. Wir müssen um jedes Gramm kämpfen, denn das zulässige Koffergewicht ist viel niedriger als beim Hinflug. Das Fazit am Ende ist dann sehr positiv.
So früh mussten wir selten los, zum Glück gibt es aber schon Frühstück. Wir müssen um jedes Gramm kämpfen, denn das zulässige Koffergewicht ist viel niedriger als beim Hinflug. Das Fazit am Ende ist dann sehr positiv.
Wir haben nicht mehr geglaubt, aufs Schiff zu kommen: So wie unsere letzte Reise endete, beginnt die neue. Nur mit dem Unterscheid, dass wir letztes Mal auf dem Schiff waren, aber Venedig nicht da war, diesmal ist Hamburg nah, aber das Schiff nicht da. Und als es doch kommt, beginnt das Schmuggeln: Senioren sich selbst, Schwiegertöchter Pfefferspray und Koffer sich gar nicht. Aber ein Burger macht alles wett. Hauptsache der geneigte Leser verpfeift mich nicht.
Heute machen wir zeitlich alles richtig und stehen nicht in langen Schlangen. Dafür müssen wir eine Lachs-Krise überwinden, Eier gewaltsam öffnen und stolpern fast über am Boden kriechende Japaner. Nur mein neuester Trick, um an Bord bleiben zu können, klappt gar nicht.
Beim Scan falle ich durch und kann gerade so vermeiden, dass ich unter Sicherheitsbeamten begraben werde. Dabei war ich sicher, weder Fußfessel noch Waffe mitgeschleppt zu haben. Der Flug ist fast ereignislos, lautstark und serviceärmer. Dadurch geht es dem Magen umgekehrt proportional. Als der Flieger beim zweiten Landeversuch erneut durchstartet, meldet sich die natürliche Höhenskepsis. Und dann haben auch noch alle Restaurants geschlossen.
Der Wind ist zu stark und deshalb gibt der Kapitän nach 3 Landungsversuchen vor La Palma auf. Wichtiger war ja, dass das Flugzeug beim Hinflug erfolgreicher war, heute weichen wir nach Las Palmas aus und haben damit einen zusätzlichen Seetag.
Abschied ist das schwerste an der ganzen Reise. Gedanken über Mitreisende, die die besten Plätze haben wollen oder Fenster auflassen, helfen dabei. Zu Hause ist dann plötzlich tiefster Herbst.
Warten auf den Bus, auf das Flugzeug, die Landung, die Koffer. So vergeht der letzte Tag eines herrlichen Urlaubs.
In der Nacht entsteht auf dem Balkon neben uns eine Kneipe, so dass wir mit dickem Kopf erwachen. Dafür besucht uns die AIDAvita, die wir von Ferne ganz falsch deuten.
So ein Abreisetag ist der einzige Tag, auf den wir prima verzichten könnten bei unseren Reisen. Aber Abreise, Flug und Rückfahrt klappen einwandfrei, lediglich die Kofferbänder haben keine rechte Lust.
Es schaukelt und schaukelt. Ein kleines Mädchen würgt einsam in eine Papiertüte. Ja, wir machen mal wieder eine Kreuzfahrt. Und nein, wir sind eigentlich noch gar nicht auf dem Schiff...
Heute ist alles zum letzten Mal. Aber dafür werden wir noch einmal richtig auf dem Balkon gebraten. Traurig wird es beim Farewell-Sekt.
Zum ersten Mal haben wir einen sehr frühen Flug. Mit ein paar Schrecksekunden beim Check-In geht es dann problemlos nach Hamburg, das uns mit strahlendem Sonnenschein empfängt.
Vor dem Urlaub steht die Anreise und damit nächtliches Aufstehen, Koffer hin und her und zurück packen, und Handy-Bordkarten. An Bord tauchen wir gleich in den Genuss ein und genießen auch noch vorlaute Teens mit Pfeifen-Gesabber. Die Krönung ist die Ausfahrt vor der beleuchteten Kathedrale von Palma.
Zur falschen Zeit von Bord gehen bereitet zunächst Stress, danach folgt aber noch ein schöner, ruhiger Tag an Bord. Der Flug ist dann problemlos, aber Sixt bringt uns dann am Flughafen so richtig ins Schwitzen.
Koffer sind gepackt und bereits größenteils an Land. Auch das Opa-Taxi ist schon da und so geht es wieder direkt in den Alltag.