Lektoren und Edutainer
An so einem Seetag ist es gar nicht so einfach, alle Programmpunkte abzuarbeiten. Neben dem Balkon und dem Essen referieren jede Menge Lektoren, die wir heute auch vorstellen.
An so einem Seetag ist es gar nicht so einfach, alle Programmpunkte abzuarbeiten. Neben dem Balkon und dem Essen referieren jede Menge Lektoren, die wir heute auch vorstellen.
Für manche ist Frühstück einfach zu früh, besonders wenn die Uhren umgestellt wurden. Das Wetter macht auch nicht mit, es ist trübe und nass. Unsere Kabine ist sauber, aber auf dem Balkon tobt der Kampf gegen Farbekonfetti. Und der Kapitän ist gezwungen, schneller zu fahren.
Die Gläser rutschen auf den Tischen und kündigen das aufziehende Sturmtief an. Das hat auch Auswirkungen auf uns: Der Kapitän ruft alle zusammen und erklärt die Routenänderung, um das Tief im Hafen auszusitzen. Natürlich haben wir Verständnis und beobachten das vorzeitige Einlaufen auf den Azoren genau.
Es schaukelt nicht mehr ganz so sehr wie gestern, aber wir müssen Gas geben, bevor das nächste Sturmtief uns erreicht. Das ist so riesig, dass sich erneut der ganze Fahrplan ändert. Und da wir nun viel Zeit haben, beleuchten wir einmal genauer, was von der Ankündigung von AIDA zu halten ist, das größte Flotten-Erneuerungsprogramm der Geschichte zu starten.
So schnell kommen wir nicht aus Lissabon raus. Die Ausfahrt ist dann aber richtig schön. Das Meer dagegen hat weiter viel Energie und das äußert sich im Schlingern des Schiffs. Das Versprechen auf weniger Seegang kann der Kapitän erstmal nicht halten. Dafür ist die Sonne auf dem Balkon herrlich!
Statt in Cherbourg rasen wir nun über den Atlantik. Der Seegang ist dabei ruhiger, der Balkon noch einmal richtig schön. Das gibt Zeit, einmal die Seekrankheit genauer zu beleuchten. Und wir versuchen, mit in die Werft zu kommen.
Trotz zeitweise heftigen Schauern sitzen wir wieder wunderbar auf dem Balkon. Philosophieren darüber, ob uns die großen oder die kleinen Schiffe besser gefallen, erklären unsere Kabine und buchen mit Hindernissen Ausflüge um.
Links und rechts Wüste, dazwischen eine schmale Fahrrinne, durch die wir voran und hinter uns eine ganze Kolonne von Schiffen hinterher fahren. Das genießen wir detailliert über fast die ganze Strecke. Bis uns ein skurriler Fotograf hochscheucht.
Anfangs ist es noch kühl und trübe, dann wird es kalt und sonnig. Immer länger sonnig, was zeigt, dass wir Richtung Norden fahren. Und Gedanken anregt zu Mitternachtssonne, Gletschern und Klimawandel.
Landtag oder Seetag, das ist die Frage, die wir eindeutig beantworten. Ansonsten ein herrlich ruhiger, am Schluss sonniger Tag, an dem jeder eine Freude hat, sei es mit Crêpes, Waschsalon oder Spiel.
Nach dem Verlassen der Karibik ist der erste Seetag der großen Überfahrt eine gute Gelegenheit, noch einmal zurückzublicken und ein Fazit unserer Karibik-Kreuzfahrt zu ziehen. Außerdem merken wir, wie gut AIDA mit dem täglichen Slapstick für unsere Unterhaltung sorgt. Und für meine Reiseberichte.
Gegen Ende rast der Urlaub immer mehr. So auch dieser Tag, mit Vorträgen, Spielen, Rumpeln über Schienen und einem unglaublich leckeren Filet auf Einladung des Schiffs. Dabei hat uns der Kapitän gut zwischen den Schlechtwettergebieten hindurchgebracht.
Ein Seetag gibt immer Zeit zu allerlei tiefschürfenden Gedanken, wie der Erfindung des Weichei-Indexes. Dank Rauches lassen sich auch wunderbar Pokémons auf hoher See fangen. Fotos machen, herrliche Steaks essen und die Nase in den Wind halten - ein sonniger Tag auf See.
Ein Seetag am letzten Tag bedeutet noch einmal richtig ausruhen. Und wenn dann noch Meer, Sonne und Spiele stimmen, ist alles gut.
Schlagartig wird es September und damit Herbst, nass und kalt. Während uns die AIDA-Bilder und die Ananas beleidigen komm die Frage auf, wie wir aus dem Whirlpool rauskommen sollen.