Der Faden der Ariadne
Der Faden der Ariadne führt uns nicht wie geplant zum Strand, auch nicht aus dem Labyrinth, sondern in die Stadt. Die durchaus sehenswert ist. Und in der es anscheinend Sportschuhe und Ouzo im Überfluss gibt. Bevor London ruft.
Der Faden der Ariadne führt uns nicht wie geplant zum Strand, auch nicht aus dem Labyrinth, sondern in die Stadt. Die durchaus sehenswert ist. Und in der es anscheinend Sportschuhe und Ouzo im Überfluss gibt. Bevor London ruft.
Wir haben gelernt, dass die Antike nicht grau, sondern farbig war. Das hat aber nichts zu tun mit dem riesigen Chaos von Farben der Routen und der Busse. Wir wühlen uns dadurch, haben eine schöne Stadtrundfahrt und finden den Weg zurück an der Akropolis entlang.
Es ist ja Feiertag und deshalb machen wir heute mal wirklich gar nichts. Außer uns auf dem Balkon einzumummeln und zu lesen. Und das tut gut. Nebenbei erwandern wir noch die obersten Decks. Abends fällt uns die erhöhte Geschwindigkeit und der Kurswechsel auf: Erneut macht ein medizinischer Notfall einen Helikoptereinsatz nötig.
Noch ein Seetag zum Ausruhen. Und die Chance, alle verführerischen Restaurants an Bord einmal durchzuprobieren, denn sonst würde uns das Buffet schon zu den Ohren rauskommen. Das schaffen wir fast, heute können wir das vorletzte auf unserer ToDo-Liste streichen.
Irgendwie will der schönste Stadtstrand Europas uns ärgern. Wir finden diesmal am Poetto Strand einen noch schöneren Platz als die letzten Male, aber erneut will das Wetter nicht so, wie wir wollen. Auch der Trost in der Eisbar wird uns verwehrt. Aber Ente und Rind können voll überzeugen, während der Kapitän sein letztes Hemd gibt.
Noch ein letzter Seetag. Natürlich auf dem Balkon. Mit Gedanken zur Gästezusammensetzung. Dass hier viele „Asoziale“ seien, behaupten andere. Und Gedanken zur Schiffsgröße. Der Trend geht zu größeren Schiffen und das findet nicht jeder gut.
Mehrere Anläufe haben wir schon genommen, jetzt schaffen wir es in die Sagrada Familia hinein und sind sehr beeindruckt. In keiner anderen Kirche haben wir zuvor so eine eigenwillige Vielfalt an Formen und Mustern gefunden. Das letzte Auslaufen genießen wir dann mit 4 anderen Kreuzfahrern zusammen.
So früh mussten wir selten los, zum Glück gibt es aber schon Frühstück. Wir müssen um jedes Gramm kämpfen, denn das zulässige Koffergewicht ist viel niedriger als beim Hinflug. Das Fazit am Ende ist dann sehr positiv.
Endlich geht es wieder los! Diesmal zum ersten Mal ohne Kinder. In die Wärme mit neuen Inseln. Dabei haben wir die Anreise mit militärischer Präzision geplant und setzen dies exakt um, mal mit Hilfe der Bahn, mal ohne. So kommen wir nach Frankfurt, Köln, Düsseldorf und zum Schluss Teneriffa. Und sind glücklich, endlich an Bord zu kommen. Die Rettungsübung am Schluss läuft - sagen wir freundlich - nicht so präzise. Da hilft nur noch unserer eigener Sail-Away auf dem Balkon.
Das Frühstück als Beginn des Tages ist wie immer ein wichtiger Pfeiler der Reise. Es ist voll, aber gut. Das Meer sieht vom Balkon einfach nur schön aus und das genießen wir lange, bevor uns das zarteste Filet ins Buffalo Steak House lockt. Ein schönes Konzert rundet den Tag ab.
Aufgrund Überfüllung dürfen wir ins Ristorante Casa Nova wechseln, was sich als echter Glücksfall erweist. So genießen wir mit sehr viel Ruhe erst das Frühstück und dann den Balkon. Bei gebügeltem Meer betrachten wir die aktuellen Corona-Maßnahmen bei AIDA und schließen im East Restaurant.
Schon morgens beginnt der Kampf mit der Zeitumstellung, mit europäischen Butterbergen und gegen Magen-Darm-Verseuchte. Im Theatrium ist heute deutlich mehr an interessanten Angeboten, deshalb ziehen wir dort ein und machen uns Umwelt-Gedanken. Ich berichte von unserem Reiseplan und der Shop ist Pflicht. Und wir beginnen endlich mit mehr Bewegung - und wehe der geneigte Leser kommentiert das.
Der erste Morgen ohne Zeitumstellung verwirrt uns. Trotzdem gelingt es uns, im Casa Nova ausreichend zu frühstücken und wir nutzen die Gelegenheit, gleich alle anderen Restaurants auch anzuschauen. Für eins davon haben wir sogar noch einen Gutschein und den genießen wir draußen mit einem herrlichen Filet. Auch für das Casino gibt’s einen Gutschein, ich mag‘s gar nicht erzählen. Und endlich eine richtige Show.
Die Butter beschäftigt uns weiter und heute auch die Gästezusammensetzung. Das gibt Gelegenheit, ungefragt Tipps zum Urlaub mit Kindern zu geben. Und wir steigern unser Sportprogramm immens. Der Balkon ist wie immer herrlich, die neue Musical-Show auch und ganz besonders die neu entdeckte Bar. Putzmann, Kellner und Quiz bekommen dagegen Punktabzug.
Die Butterversorgung ist geregelt, der Plan für den ersten Ausflug morgen auch. Dabei hilft das inzwischen gut funktionierende Bordportal. Ein Vortrag des Lektors, eine fantastische Stimme, eine Runde Spiel und ein nachgeholter Burger. Spät abends gibt es leider eine Notausschiffung per Helikopter.