Von Jamaika nach Hamburg mit der AIDAluna, Atlantik 01.03.24

An so einem Seetag ist es gar nicht so einfach, alle Programmpunkte abzuarbeiten. Neben dem Balkon und dem Essen referieren jede Menge Lektoren, die wir heute auch vorstellen.


Bilder folgen hier in Kürze

Traumhafte Strände und Wale in Mittelamerika und Karibik
AIDAluna 2024

Schon die zweite Nacht in Folge konnten wir die Balkontür auflassen. Es ist nicht mehr so schwül, dass wir uns zu Tode schwitzen.

Es wird frischer auf dem Balkon

Das macht sich auch auf dem Balkon bemerkbar: da wir langsam Richtung Europa fahren und einen stramm nordöstlichen Kurs haben (im Moment 55°), uns somit immer weiter vom Äquator entfernen, sind es heute nur noch sonnige 23°C, wird Zeit, auf dem schattigen Balkon die Decken rauszuholen.

Dabei schlafen wir immer besser aus, obwohl heute Nacht keine Uhr umgestellt wurde, sind wir erst nach 8 Uhr wach, und das auch nur, weil auf dem Balkon neben uns gequatscht wird. Und das auch noch mitten in der Nacht.

Wenn wir nun aber planen, den Tag wieder so schön wie gestern auf dem Balkon zu verbringen: das wird nichts, da hat uns AIDA zu viel Arbeit in den Weg gestellt.

Sonnenblumenkern-Mangel

Vorher natürlich das Frühstück, das wir folglich erst gegen 9 Uhr erreichen. Die gefährlichste Zeit nach unserer Erfahrung. Und tatsächlich ist es im Marktrestaurant brechend voll, trotzdem finden wir noch einen Platz. Und können in Ruhe den üblichen Lachs und die Eier dezimieren.

Eine Änderung hat es gegeben: dem Bäcker sind die Sonnenblumenkerne ausgegangen. Thronten diese bis vor drei Tagen noch auf unseren Lieblings-Brötchen, gibt es jetzt nur noch Haferflocken darauf. Gut, nicht wirklich weltbewegend, aber an Seetagen passiert einfach nicht so viel Berichtenswertes.

Oder doch, wir gehen nach dem Frühstück ins Theatrium, um den Lektor einmal live zu hören. Und das ist doch die beste Gelegenheit, mal über die “Arbeit” zu berichten, von der ich behaupte, dass AIDA uns diese in den Weg legt: das Abarbeiten der Lektoren. Und ich hatte ja versprochen, die Lektoren vorzustellen.

Entertainment und Edutainment

Denn wie meistens, wenn viele Seetage sind, stockt AIDA das Angebot an Entertainment und Edutainment deutlich auf. Letzteres bedeutet, dass Wissensvermittlung und Unterhaltung kombiniert werden.

Das schafft auf jeden Fall Peter Grimm, der Lektor, der jetzt auf der Bühne steht und über die “Wettfahrt der Entdecker” referiert, ein Vortrag über Christoph Kolumbus, Vasco da Gama und viele andere, die neue Seewege für ihr Land entdecken wollten. Peter Grimm kennen wir schon vor anderen Fahrten und haben wir auf dieser Fahrt schon mehrfach mit der Vorstellung der aktuellen Ziele gehört. Und er gefällt uns immer sehr gut mit seinem trockenen Hamburger Humor und seinen originellen Vorträgen.
Auch wirkt er immer sehr sympathisch und deshalb freuen wir uns, dass er die meisten Vorträge auf dieser Fahrt hat, ganze 12.

Auch andere Lektoren kennen wir schon, manche hören wir hier das erste Mal. Die meisten Vorträge sind kostenlos im Theatrium, einige bieten zusätzlich kostenpflichtige Workshops an.
Vieles ist wirklich interessant, in der Vergangenheit habe ich mich aber auch schon über manchen medizinischen Unsinn geärgert.

Schon mal erlebt haben wir den Sportwissenschaftler Dr. Pedro Gonzales, auch bekannt als Coach verschiedener Profi-Sportler. Klar, dass er über Fitness, Sport und Ernährung referiert.

Und auch Peter Werth, der als Psychologischer Berater über Achtsamkeit, Wahrnehmung und Emotionen spricht, haben wir schon erlebt.

Neu für uns ist Jörg Hinz, der über Musik-Geschichte spricht. Jetzt gerade, als wir uns den üblichen Caramal Macchiato im Café Mare gönnen, ist sein Thema “Beat Club”. Er zeigt dabei vor allem Video-Schnipsel und verknüpft sie mit seinen Kommentaren zu einer Doku der alten Zeit.

An den beiden ersten Seetagen gibt es jeweils 4 – 5 Veranstaltungen dieser Experten, damit ist hier einiges im Angebot.

Da ist es, das Interview

Damit sind die Experten aber noch nicht vollständig. Der geneigte Leser erinnert sich vielleicht an eine Bemerkung auf unserer letzten Fahrt im Indischen Ozean, dass wir zum Thema Familienurlaub auf Kreuzfahrtschiffen interviewt wurden.
Jetzt erreicht uns die Nachricht, dass das Interview im Hamburger Abendblatt veröffentlicht wurde. Besonders freuen wir uns über die Klassifizierung als Experten mit Verlinkung zu unserer Homepage. Sehr schön!

Den Hauptteil des Tages verbringen wir auf den Balkon mit Lesen und Schreiben. Das ist wieder schön mit dem Blick auf das Meer und das Meeresrauschen im Ohr.
Dabei klärt sich jetzt auch, warum die beste Ehefrau von allen eine Decke benötigt und der Autor dieser Zeilen nicht:
Die Ehefrau sitzt in Fahrtrichtung und bekommt den Fahrtwind ab.
Und so lernen wir heute, dass auf dem Balkon tatsächlich beide Liegen nebeneinander passen und wir beide im Windschatten kuscheln können.
Demnächst beantragen wir noch eine Doppelliege.

Lecker italienisch

Abendbrot gibt es im Marktrestaurant, da ist das Thema “Italien”.
Und das ist lecker: Mitarbeiter füllen auf Anforderung Teller frisch mit Bruschetta oder Carpaccio. Letzteres wird noch nach Schulz’schem Geheimrezept mit Olivenöl, Balsamico-Essig und Parmesan aufgepeppt.
Neu ist, dass es jeden Abend eine andere Bowl gibt, fertige Schalen mit Salat, mal mit Tatar, mit Thunfisch oder heute mit Mozzarella-Rucola. Auch gut!

Danach lernen wir noch etwas, nämlich dass es hier an Bord in keinem Shop Haarspray gibt.

Dann gehen wir halt zur Kabine und schauen uns von dort den Musik-Lektor Hinz mit einem Vortrag über Udo Lindenberg an.

Auch morgen ist noch ein Seetag.

Atlantik


Der Lohn des Schreibens ist das Lesen. Das Kommentieren. Besonders das Teilen auf Blogs und Netzwerken!
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