Von Jamaika nach Hamburg mit der AIDAluna, Atlantik 29.02.24

Der Mai Tai von gestern hat noch Folgen: Verdutzte Gäste im Waschsalon und falsches Abbiegen an Kreuzungen sind nicht anders zu erklären.
Der Balkon ist wunderbar und wir haben Zeit, den Waschsalon vorzustellen.
Getoppt wird alles vom Gourmet-Essen im Rossini.


Bilder folgen hier in Kürze

Traumhafte Strände und Wale in Mittelamerika und Karibik
AIDAluna 2024

Heute gibt es mehrere merkwürdige Phänomene:

Als wir um 6 Uhr aufwachen, ist es bereits 7 Uhr, die Uhren wurden heute Nacht umgestellt, der Unterschied zu Deutschland beträgt nur noch 4 Stunden.

Der Mai Tai und die Orientierung

Dann flackern plötzlich im Bad die Lichter und gehen aus. Ich denke, dass die AIDAluna jetzt so kurz vor dem Werftaufenthalt den Geist aufgegeben hat, es war aber nur die beste Ehefrau von allen, die das Licht in der Kabine anschalten wollte. Im Bad.

Und als wir dann denken, wir sind so früh wach, da werden wir die ersten im Waschsalon sein, weil nach 12 Tagen nun doch mal Wäsche gewaschen werden muss (im Flieger durften wir ja nur 23 Kilogramm mitnehmen), da ist gerade noch eine einzige Waschmaschine frei.

Das Pärchen hinter uns guckt nun doof aus der Wäsche (Achtung, flaches Wortspiel) und beschließt dann, im Waschsalon zu warten, bis die nächste Maschine frei wird.
Und denkt dann, dass wir einen an der Murmel haben. Denn erst geht die beste Ehefrau nochmal zurück, um zu schauen, wie viel Minuten die Maschine braucht. Dann geht sie nochmal zurück, um die Tasche doch dazulassen, könnte ja sein, dass wir zu spät zurückkommen.
Und als ich dann nochmal reinschaue auf der Suche nach der besten Ehefrau, schaut das Pärchen schon etwas merkwürdig.

Ich bin nämlich nur einmal kurz zur Kabine gesprintet, um die Wäsche zurück zu bringen, die nicht mehr in die Maschine passt. In der Zeit ist die beste Ehefrau verschwunden. Wie sich herausstellt, ist sie an einer viel befahrenen Kreuzung falsch abgebogen und irrt nun übers Schiff.
Kurz bevor ich sie von Kapitän ausrufen lasse, taucht sie in dunklen Gängen wieder auf. Und kann sich vor Lachen kaum wieder einkriegen.
Nun denken auch alle anderen Gäste, dass wir einen an der Murmel haben. Zu Recht.

Aber eins steht fest: das war der letzte Mai Tai der Reise.

Der Trockner dauert noch etwas

Das Frühstück im Marktrestaurant verläuft dann deutlich weniger aufregend.
Jeden Tag gibt es ein Goodie. Heute sind das gebackene Bohnen in Tomatensauce. Ja, kann ich mir erlauben, wir werden den Tag auf dem Balkon verbringen.

Danach zeigt sich im Waschsalon, dass es gut war, die Tasche dazulassen: unsere Wäsche ist schon ausgeräumt und die Maschine wieder besetzt. Zum Glück ist noch ein Trockner frei.

Als dann aber die beste Ehefrau anbietet, nach der Trockenzeit die Wäsche eben allein zu holen, weil ich dies Abenteuer gerade aufschreibe, lehne ich mit einem Anflug von Panik ab und gehe lieber mit.

Der Trockner ist noch nicht ganz fertig, also warten wir noch einen Moment und überlegen, ob durch die lange Trockenzeit jetzt alles zwei Nummern kleiner ist. Zumindest dient das als Ausrede und liegt keinesfalls am Essen, falls demnächst die Klamotten nicht mehr passen.

Damit ist das Thema des heutigen Seetags klar: Der Waschsalon.

Der Waschsalon auf den AIDA-Schiffen

Auf den 7 Schiffen der Sphinx-Klasse gibt es nur einen Waschsalon mit 6 Waschmaschinen und 6 Trocknern. Meist ist 1 Gerät defekt, hier auch. Der Waschsalon befindet sich auf Deck 7 im vorderen Treppenhaus.

Waschmittel gibt es gegen 50 Cent. Auf den größeren Schiffen ist es inklusive und wird automatisch zugeführt. Hier gibt es dafür einen Automaten. Oder man bringt selbst Tabs mit, so wie wir jetzt.

An einem Display wird die Bordkarte eingeschoben und 2 Euro werden abgebucht. Dann kann Waschmaschine oder Trockner ausgewählt werden.
Achtung: hier lohnt erst der genaue Blick. Durch technische oder Bedienungsfehler ist oft noch Guthaben auf dem Display vorhanden. Oder eine Maschine bereits freigeschaltet. Oder manchmal bietet AIDA das Waschen auch frei an, wenn das Lesegerät defekt ist.

Je nach Waschprogramm oder Restfeuchte beim Trocknen dauert so eine Maschine 30-60 Minuten.
Insbesondere beim Trockner sind die angezeigten Zeiten ungenau und der Trockner früher oder auch später fertig.

Es gibt noch Bügelbretter, je nach Schiff 1 oder 2. Bügeln ist kostenlos per Knopfdruck.

Oft werden die Bügelbretter aber auch genutzt, um Wäsche des Vorgängers darauf zu stapeln, wenn dieser seine Maschine zu lange fertig stehen lässt. Da ist es hilfreich, gleich eine Tasche mit an die Maschine zu hängen, dann fliegt die Wäsche nicht lose herum.

Oder auch zeitig zurückzukehren. Was aber auch nicht immer nutzt, wenn Nachfolger ungeduldig sind.

Die Wasch- und Trockenqualität ist sehr gut. Und das Ganze ist wirklich wichtig, wenn man gerade bei längeren Reisen und begrenzter Kofferkapazität nicht alle anderen vollstinken möchte.

Ein Tag auf dem Balkon

Den Tag verbringen wir auf dem Balkon, abgesehen von einem Vortrag des Lektors Peter Grimm über Piraten, den wir aber in der Kabine ansehen.
Das Wetter ist weiter richtig schön bei sonnigen 25°C. Dabei haben wir direkte Sonne erst am Spätnachmittag auf dem Balkon, das schützt vor Sonnenbrand.

Und es ist herrlich: Der Atlantik ist fast ganz glatt, die AIDAluna pflügt sich ihren Weg durch das Wasser. Unter uns brechen sich die Wellen am Schiff und das gibt dieses immer wiederkehrende Strömungsgeräusch.
Herrlich beruhigend.

Zwischendurch schauen wir nur kurz im Café Mare vorbei für einen Caramel Macchiato, dann sind wir wieder auf dem Balkon.

Etwas Lesen, etwas Reisebericht schreiben, ein bisschen Spielen, es ist unfassbar, wir schnell so ein fauler Tag vergeht.

Im Gourmet-Restaurant

Um 18 Uhr haben wir im Gourmet-Restaurant Rossini reserviert. Dafür haben wir wegen unserer Clubstufe einen Gutschein über ein 3-Gänge-Menü samt Flasche Wasser und Flasche Wein bekommen, den wir heute einlösen. Insbesondere letzteres wird wieder hart.

Nach 2,5 Stunden sind wir begeistert und wohlig gesättigt. Angefangen vom hausgemachten Brot über den filigranen Gruß aus der Küche bis zum Zwischengang aus geeistem Mango-Basilikum ist das alles ein Gedicht. Und das ist noch nicht das Menü, das besteht aus einer unglaublich cremigen Thai Curry Suppe, dem absolut zarten rosa Hirschrücken bis zum Exotic Breeze aus Mango, Kokos und Kurkuma-Zitronengras. Köstlich!
Und dazu sind die Kellner aus aller Welt ausgesprochen freundlich.
Und hausgemachte Pralinen gibt es auch noch zum Abschied.

Ein rundum gelungener Abend!
Selbst die Weinflasche schaffen wir, müssen dann aber ins Bett, um nicht den ganzen Laden aufzumischen.

Das Abendprogramm, bei dem es keine Show gibt, sondern die Comedy-Company mit Impro-Komik hören wir nur noch am Rande in der Kabine. Die kennen wir auch schon und waren letztes Mal nicht so übermäßig begeistert.

Auch morgen ist noch ein Seetag.

Atlantik


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