Adria ab Venedig mit der AIDAblu, Venedig 15.10.17
Ein letzter Tag bleibt ein letzter Tag und lässt sich nicht schönreden. Warten in der AIDA Bar, in der Check-In-Schlange und am Gate bestimmen den Tag. Wir kommen aber gut nach Hause und das Fazit ist positiv.
Historische Städte an der Adria: Italien, Korfu, Kroatien
AIDAblu 2017
Der Wecker klingelt schon um 5:40 Uhr. Genau die gleiche Zeit wie zu Hause vor der Arbeit. Das nennt man langsame Assimilation an die Heimat. Ein Blick nach draußen zeigt, dass wir genauso eine Nebel-Suppe haben wie gestern.
Abschied vom Frühstücks-Team
Wir gehören zu den ersten beim Frühstück und stehen schon parat, bevor die Türen geöffnet werden. Aber es wird noch einmal alles lecker: Das Minutensteak, zur Feier des Tages nicht mit Champignons, sondern mit Pfifferlingen. Die Eier und die Pfannkuchen. Und natürlich – der geneigte Leser wird bereits schmerzlich bemerkt haben, dass ich ihn nicht einmal erwähnt habe – der Lachs mit Meerrettich. Reichlich davon.
Ungern verabschieden wir uns von dem Team, das uns so gut versorgt hat.
Koffer gibt es nur zu den Zollzeiten
Dann heißt es, alle Reste zusammenzupacken. Die Waschsachen konnten ja nun nicht mehr in den Koffer, weil dieser schon gestern rausmusste. Deshalb erst einmal in den Rucksack, vor dem Flughafen müssen wir dies aber noch in die Koffer umpacken, schließlich dürfen diese Sachen nun wieder nicht durch die Flughafen-Sicherheitskontrolle.
Ja, das mit den Koffern hier in Venedig ist anders. Und da sind die italienischen Behörden, wie gestern schon angedeutet, sehr eigen.
Es gibt 3 Zollzeiten, und nur zu diesen dürfen die Gäste die Koffer aus dem Terminal holen. Dazu mussten die Koffer gestern komplett vor die Tür gestellt werden, damit die Schiffs-Crew diese ins Terminal schaffen konnten. Koffer dürfen tatsächlich nicht selbst mit von Bord genommen werden, Ausnahme ist nur der eine Flug, der sehr früh morgens geht.
Alle Gäste sind nun auf diese Zollzeiten aufgeteilt und nur zu diesen kommt man überhaupt an die Koffer heran. Hierzu gab es schon vorgestern in Zadar bunte Banderolen, die am Koffer befestigt werden müssen. Die Farbe zeigt dann die Zollzeit an.
AIDA hat uns hier aber vergessen und wir haben gar keine Banderolen bekommen. Deshalb sind wir gestern zur Rezeption gewandert und haben uns die Banderolen geholt. Die gab es erst, als die Mitarbeiterin anhand der Kabinennummer überprüft hat, ob wir auch wirklich die richtige Zollzeit eingeplant haben. Stimmt alles und wir bekommen orange Banderolen. Leider ohne ein Wort der Erklärung, warum sie nun ausgerechnet uns vergessen haben. Oder zumindest eine laue Entschuldigung wäre nett gewesen.
Nachfragen an der Rezeption
Nicht nur hier hat uns AIDA an diesen letzten Tagen vergessen: Die Miete für die gestern zurückgegeben Poolhandtüchern wurde uns noch nicht gutgeschrieben. Immerhin 120,- € für 6 Handtücher. Das müssen wir nachher nochmal reklamieren. Und auch der Ausflugs-Counter, der uns fest zugesagt hat, dass sie sich noch einmal melden, wenn das mit den Shuttle-Bussen in Zadar geklärt ist, hat sich bis heute nicht gemeldet. Auch da fragen wir nachher nochmal nach.
Zunächst müssen wir aber wie alle anderen um 9 Uhr die Kabine verlassen. Die Kinder haben schon einen Tisch in der AIDA Bar besetzt, an dem sie noch spielen und ich diesen Bericht verfasse.
Die Kreuzfahrer haben es heute deutlich besser als wir gestern: Bereits um 9 Uhr setzt sich die volle Sonne durch. Damit hoffen wir auch, dass unser Flug ungefährdet ist.
Aber nun beginnt erst einmal das lange Warten, noch 5 Stunden bis zur Zollzeit, noch 8 Stunden bis zum Flug…
Ein Gang über Deck zeigt, dass das Wetter wirklich sonnig und warm ist, aber das Deck noch sehr nass vom Nebel der Nacht und auch Venedig liegt weiter im Dunst. Die Schiffe um uns herum legen nun langsam ab und verschwinden im Nebel.
An der Rezeption finden wir eine ausgesprochen freundliche Mitarbeiterin, die sich sogar bis zum General Manager durchtelefoniert, um unsere Fragen zu beantworten. Unsere Miete für die Poolhandtücher wird ohne Rückfrage storniert. Was letztlich mit dem Shuttle-Bus in Zadar passiert ist, lässt sich nun nicht mehr abschließend klären, aber wir bekommen eine Entschuldigung, dass sich keiner mehr gemeldet hat. Und Smiling Star wurde eine Teens-Betreuerin. Es ist unglaublich, wieviel das ausmacht, wenn man eine gastorientierte Mitarbeiterin hat, die sich Mühe gibt!
Spielen, Essen. Lesen bis zum Shuttle
Der Tag vergeht mit Spielen, Lesen, Schreiben in der AIDA Bar, einem halben Burger hier, etwas Zimtpudding dort. Um 14 Uhr schließlich ist unsere Zollzeit und wir verlassen traurig das Schiff. Im Terminal finden wir unsere Koffer problemlos wieder. Eine einsame Zöllnerin steht am Ausgang. Meist stehen die da nur und gucken, aber heute muss die ganze Schlange den Koffer und manchmal auch den Rucksack auf ein Röntgengerät legen. Bis ich dran bin, das Förderband irgendwie klemmt und wir darauf schnell nach draußen gewunken werden. Nun denn.
Der Shuttle bringt uns zum Flughafen und dort stehen bereits jede Menge AIDA-Mitarbeiter, die uns einweisen. Wir packen aber nun erstmal alle Waschutensilien in die Koffer um. Dabei entdecken wir, dass bei einem der Hartschalenkoffer die harte Schale gebrochen ist. Wir haben da sehr stark die Kinder im Verdacht, die aber halbherzig alles abstreiten. Und dann heißt es anstellen.
Natürlich haben wir schon vor Tagen online eingecheckt. Aber dann geht es auf der Eurowings-Website nicht weiter. Wie letztes Jahr können wir die Bordkarten nicht auf das Handy bekommen, nur ausdrucken wäre möglich. Mangels Taschendrucker bleibt uns nur, uns in die normale Check-In-Schlange zu stellen. Und hier stehen wir tatsächlich 1 ganze Stunde. Dann noch einmal 20 Minuten Sicherheitskontrolle, wo diesmal bei mir und bei unserer Kleinen alles piept und wir ausgiebig, aber freundlich einem Sprengstoff-Wischtest unterzogen werden. Erwartungsgemäß wird nichts gefunden und so beginnt dann die letzte Warte-Runde an den Gates.
Wieder in Hamburg
Wie ich bereits in beiden letzten Wochen berichtet habe, hat der Flieger von und nach Hamburg Verspätung, diesmal aber „nur“ 45 Minuten. Der Flughafen in Venedig ist wirklich klein, wenn man mit Hamburg oder Palma de Mallorca vergleicht. Insbesondere die Gates 1 – 8 befinden sich in einem recht kleinen Raum, in dem sich nun die Menschen drängen. Boarding geht dann schnell, lediglich an den Bussen zum Flieger gibt es leichte Verzögerung.
Der Flug ist wieder erfreulich ereignislos, dank eines kleinen Sandwiches und der damit verbundenen Service-Zeit sind die 1,5 Stunden schnell um, wir landen genauso problemlos in Hamburg und wandern die paar Schritte vom Flieger zum Terminal. Und dann einen riesigen Weg vom entferntesten Punkt des Flughafens bis zu den Kofferbändern. Ganz im Gegensatz zu den letzten Ankünften in Hamburg kommen die Koffer sehr schnell. Unsere sind auch alle da und selbst der gebrochene Koffer erscheint als Ganzes und nicht in Einzelteilen.
Inzwischen ist es 20 Uhr und die Kinder wollen unbedingt noch einen Abschluss-Burger von McDonalds. Dieser ist ja mitten im Flughafen. Und offensichtlich voll, denn die Kinder kommen erst gar nicht und dann aber doch nach 20 Minuten wieder. Und das auch noch unvollständig. Nicht die Kinder, die sind vollständig, aber die Mitarbeiter haben nicht alle bestellten und bezahlten Burger auch eingepackt. Das war jetzt wirklich das letzte Mal, dass wir dort am Flughafen noch „schnell“ was holen.
Unser Wagen steht erfreulich unbeschädigt im Parkhaus 1 und wir fahren in gut 1 Stunde nach Hause, wo die Kinder gleich ins Bett müssen, morgen ist schließlich Schule. Nur wir haben noch einen Urlaubstag, um in Ruhe die Koffer auszupacken und die Vorräte wieder aufzufüllen.
Fazit
- Die Ziele an der Adria sind interessant und eine Wiederholung wert, besonders Venedig und Dubrovnik
- Es gab herrliche Kreuzfahrtmomente auf dem Meer
- Das Wetter war für die Jahreszeit sehr gut und wir haben viel Sonne getankt
- Wir haben uns wieder bestens erholt und sind sehr verwöhnt worden
- Angebote und Service auf dem Schiff waren meist für uns ideal
- Das Essen war sehr gut und viel zu reichlich
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