Adria ab Venedig mit der AIDAblu, Korfu 04.10.17

Nach einigem Uhrzeiten-Chaos fahren wir mit dem Mietwagen einmal quer über die Insel zum schönen Strand Glifada. Dort verbringen wir einen herrlichen Tag am und im türkisblauen Meer. Die Exklusiv-Show gefällt uns wieder gut und den Knochenkönig hätten wir fast gewonnen.

Glifada Strand Korfu 17.10.04 - Historische Städte an der Adria Italien, Korfu, Kroatien AIDAblu

Der Morgen beginnt mit Uhrzeiten-Chaos. Wir haben für heute einen Mietwagen bestellt für 11 Uhr. Griechische Zeit. Normalerweise macht uns der Zeitunterschied nichts, denn die Borduhren werden eigentlich immer auf die lokale Zeit umgestellt. Und die Ankündigung, wie lange wir im Hafen liegen, ist auch der Ortszeit angepasst. Stutzig machte uns gestern Abend schon, dass in der „AIDA heute“ für heute andere Liegezeiten angekündigt sind, mit dem deutlichen Hinweis, dass dies die deutsche Zeit sei.

Mit dem Shuttle aus dem Hafen

Tatsächlich wurden die Borduhren heute Nacht nicht umgestellt. Da Griechenland uns eine Stunde voraus ist, bedeutet das, dass wir heute Morgen den Wecker eine Stunde früher stellen mussten als geplant und darüber jetzt noch mal alle Kinder telefonisch informieren müssen. Um den Wagen dann pünktlich abzuholen.

Letztlich klappt auch alles und mit der üblichen Teenager-Verspätung treffen alle an der Rezeption ein (wer hat den Kindern eigentlich Pünktlichkeit beigebracht?). 20 Minuten vor der Autoübernahme-Zeit verlassen wir das Schiff. Diesmal liegen wir ganz am Ende des Piers, tatsächlich ist außer uns nur ein einziger Kreuzfahrer da, die Riviera, die im Laufe des Tages gegen die MSC Fantasia ausgetauscht wird.

Dort hält der Shuttle-Bus, mit dem wir bis zum Terminal gebracht werden, eine Entfernung, die auch problemlos in 10 Minuten zu Fuß zu bewältigen ist. Das Verlassen des Terminals geht nur, indem die Bordkarten durch ein Lesegerät gezogen wird. Vor dem Terminal stehen dann Shuttle-Busse von AIDA, die bis zur Altstadt fahren. Das ist sinnvoll, denn auch diese ist zu Fuß zu erreichen, das ist aber so weit, dass sich hier ein Shuttle lohnt. Nur die 10 Euro pro Person sind sehr happig.

Glifada Strand Korfu 17.10.04 - Historische Städte an der Adria Italien, Korfu, Kroatien AIDAblu

Der Autovermieter auf der anderen Seite des Zauns

Uns nützt der Shuttle aber eh nichts, denn der Autovermieter (wie letztes Jahr auch Sunrise Rent A Car) liegt direkt dem Terminal gegenüber, aber auf der anderen Seite des Hafenzauns. Und um durch diesen zu gelangen, müssen wir erst einmal zum Hafenausgang gehen, der aber eine ganze Ecke weiter weg Richtung Altstadt liegt. Also am Zaun entlang zum Ausgang, auf der andren Seite des Zauns wieder den ganzen Weg zurück, mit schnellem Schritt dauert das glatt 15 Minuten.

Bei Sunrise klappt aber alles hervorragend, der bestellte Mercedes Vito mit 9 Sitzplätzen steht bereit. Wir hatten den ja ursprünglich für gestern bestellt, aber da es hier so voll war, wurde uns ein Ersatz-Fiat angeboten. Nach der Umroutung ist heute ja kaum etwas los und tatsächlich bekommen wir unseren Vito. Fast neu und den ganzen Tag für gerade mal 57,- €! Plus 5,50 € Diesel, die wir am Ende noch tanken müssen. Wenn man das jetzt mit dem Shuttle vergleicht, der uns 80,- € gekostet hätte, mehr als ein Schnäppchen!

Am schönen Glifada Strand

Da die Liegezeit so kurz ist, machen wir heute nicht wie bei unserem letzten Besuch eine Rundtour über die Insel, sondern fahren direkt zu einem der schönsten Strände. Die beste Ehefrau von allen hat so viele Reiseberichte gelesen, bis sie den schönsten Strand gefunden hat. Meine Vermutung ist, dass sie dabei zufällig meinen Bericht gelesen hat, denn am Ende kommen wir genau an dem Strand an, bei dem wir letzten Jahr auch waren:
Während die Hauptstadt Korfu Stadt im Osten der Insel liegt, ist unser Ziel einmal quer über die Insel (die hier allerdings recht schmal ist) im Westen. Es handelt sich bei unserem Ziel um den Glifada Strand.

Der ist allerdings ein vielfaches schöner als letztes Jahr, was vor allem daran liegt, dass letztes Jahr am Vortag ein Regensturm über die Insel gezogen ist, der einige Schäden hinterlassen hatte und hier am Strand alle Häuser verlassen waren.

Ganz anders heute: Die Restaurants geöffnet, die Wassersportmöglichkeiten in Betrieb, die Ferienhäuser bewohnt. Dazu scheint herrliche Sonne bei 22°C. Das türkisblaue Wasser hebt sich wunderschön von den Felsen ab, die die Bucht hier zu beiden Seiten beschließen. Das Zentrum der Bucht besteht aus unserem langgezogenen Sandstrand, hinter dem sich gleich hohe Felsen erheben. So ist die Bucht rundum von hohen Bergen umschlossen und wir können hierher auch nur über Serpentinen mit teils engen Haarnadelkurven gelangen.

Glifada Strand Korfu 17.10.04 - Historische Städte an der Adria Italien, Korfu, Kroatien AIDAblu

An beiden Seiten des Strands stehen Liegen, dazwischen Sand pur. Ein paar Handvoll Menschen verteilen sich darüber, so ist es recht ruhig. Das Wasser ist sehr flach und fällt nur langsam ab. Teilweise sind große Steinplatten im Wasser, aber nach ein bisschen Beobachtung finden wir, wie wir problemlos ohne Stein über den sehr weichen Sand ins Wasser gelangen. Da es nicht so tief ist, ist das Wasser auch noch herrlich warm und wir alle genießen es mehrfach. Für uns könnten es lediglich noch ein paar mehr Wellen sein.

Alibi-Sicherheitskontrolle

Nach gut 2 Stunden müssen wir dann wieder los, alle Mann an Bord ist 16:30 Uhr (deutsche Zeit), und da ich immer gern Reserve habe, falls mal was schiefgeht (ich erinnere nur an die Brücke von Zeebrügge, vor ich genau den gleichen Reserve-Vortag gehalten habe und dann verzweifelt vor dieser stand), ist mehr Strandzeit nicht drin. Zurück geht es dann aber etwas schneller, denn das Handy-Navi hatte uns auf der Hinfahrt durch einige Nebenstraßen von Korfu Stadt geführt, die nicht viel breiter als unser Vito und dann noch an beiden Seiten zugeparkt sind. Auf dem Rückweg finden wir dagegen den direkten Weg zum Hafen. Noch schnell tanken, dabei werde ich aber in meinem Elan gebremst, denn die Mitarbeiterin dort weist mich nachdrücklich darauf hin, dass hier gefälligst keine Selbstbedienung ist.

Den Wagen geben wir pünktlich ab, es ist auch alles in Ordnung (wir fahren ja nun auch vorsichtig), wir gehen den ganzen Weg wieder zu Fuß zurück, am Terminal müssen wir die Bordkarte wieder durch das Lesegerät ziehen. Die Sicherheitskontrolle danach ist aber ein Witz und wird vermutlich nur gemacht, weil AIDA dann dafür bezahlen muss. Denn die Scanner piepen munter vor sich hin, das interessiert die Bediensteten aber gar nicht. So erklärt es sich, dass an Bord noch einmal eine sehr gründliche Sicherheitskontrolle stattfindet.

Das Waschsalon-Drama

Erhitzt wie wir sind, genießen wir erst noch einmal einen kühlen Froozie, bevor es ans entsanden geht. Dabei nimmt allerdings ein Drama seinen Lauf, das sicher zu den gefürchtetsten Situationen des erfahrenen Kreuzfahrers gilt: Der Waschsalon fällt aus. Genauer gesagt das Lesegerät für die Bordkarten, und so können wir die Maschinen nicht anstellen. Eine Nachfrage bei der Rezeption ergibt, dass dies schon bekannt und ein Techniker auf dem Weg ist. Den treffen wir dann auch, er versichert uns, es würde nur noch 5 Minuten dauern. So ist es dann auch, und als er weg ist, versuchen wir es erneut: Geht nicht. Muss aber gehen, denn die Kinder brauchen morgen früh ihre Badesachen für die geplante Tour. Also wieder zur Rezeption, ja die wissen auch schon, dass es immer noch nicht geht, der Techniker ist schon wieder auf dem Weg. Bevor ich es jetzt zu langatmig ausbreite: Das wird heute nichts mehr, und wir haben das Problem, dass wir nun eine ganze Maschine voll Wäsche haben, die dank der Badesachen nun komplett von Nässe durchzogen ist. Drohenden Schimmel vor Augen breiten wir die Wäsche nun auf dem Balkon aus für einen neuen Versuch morgen. Und waschen die Badesachen selbst von Hand aus.

Fast pünktlich um 17 Uhr laufen wir aus. Im Bogen drehen wir aus der Stadt Richtung Norden, wo die Insel immer breiter wird und wir uns letztlich durch eine schmale Wasserstraße zwischen Korfu und Albanien hindurchdrängen. Immer noch ist die Sonne herrlich und so sehen wir auch schöne Ufer.

So ein Strandtag macht müde und durstig. Insofern schmecken das Abendbrot und besonders die Getränke dazu heute wieder besonders. Im Anschluss sehen wir uns die Exklusiv-Show Samsãra an, die für uns noch neu ist. Sie ist sehr bild- und kostümgewaltig und gefällt uns wieder gut. Sie kann aber, wie bei vielen Shows bei AIDA, die Verwandtschaft mit Kauri (AIDAmar) oder Fata Morgana (AIDAsol) nicht leugnen.

Zum Abend schaffen wir es gerade noch, die Happy Hour in der AIDA-Bar auszunutzen und eine Runde „Skull King“ fast zu gewinnen, bevor wir müde ins Bett fallen.

Die nächste Etappe sind 400 km bis Dubrovnik.

Korfu

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