Auch Barcelona hat Strand. Und die AIDAnova Beach Club und Four Elements

Mediterrane Schätze 1 mit der AIDAnova, Barcelona 12.07.19

Mit dem öffentlichen Shuttle geht es heute in die Stadt und dann zu Fuß weiter zum Strand. Das ist gut machbar und lohnt sich selbst in dieser großen Stadt. Im Time Machine Restaurant genießen wir eine Zeitreise mit Menü. Während wir zum ersten Mal nicht an einer Rettungsübung teilnehmen müssen, kann ich über das Oberdeck der AIDAnova berichten.

Unglaublich, schon der letzte ganze Tag. Da wollen wir den Tag richtig auskosten. Das bedeutet, früh frühstücken, noch einmal ausgiebig, ist ja das letzte Mal auf dieser Reise. Morgen müssen wir mitten in der Nacht los.

Schon vom Frühstück an liegt ein Tankschiff direkt vor unserem Balkon. Wie üblich ist rauchen dann auf den offenen Decks und Balkonen verboten. Der Unterschied zu sonst ist, dass auch elektronische Geräte nicht benutzt werden sollen. Weil eben nicht Diesel aufgenommen wird, sondern LNG-Gas. Das ist auch ein fossiler Brennstoff, aber wesentlich emissionsärmer als Diesel-Kraftstoff, besonders auch als Schiffsdiesel. Denn üblicher Weise werden in den Kreuzfahrtschiffen die Abfallstoffe der Erdölverarbeitung (Schweröl) als Treibstoff verbrannt, was zu Recht als Umweltfrevel angeprangert wird. Die AIDAnova ist das erste Schiff, das hier einen anderen Weg geht und komplett mit LNG betrieben werden kann.

Heute schwärmen wir in alle Richtungen aus: Unsere Große will sich die Sagrada Familia von innen anschauen, unser Pärchen über die La Rambla laufen, der Große lieber seinen Magen auskurieren, der etwas schwächelt.

Ein schöner Strand in erreichbarer Nähe

Wir dagegen wollen zum ersten Mal hier an den Strand. Das ist auch gar nicht so schwierig: Um 11 Uhr brechen wir auf und nehmen nicht den AIDA-Shuttle für 9,99 €, sondern den öffentlichen Cruise-Bus für 4,00 € (jeweils Rückfahrticket). Dieser ist blau und hält direkt vor dem Terminal. Und bringt uns an die gleiche Stelle wie der AIDA-Shuttle vor das World Trade Center. Das war früher mal ein Geheimtipp, so wie der Bus gefüllt ist, hat sich das inzwischen rumgesprochen.

Von hier gehen wir um eine Marina herum, das dauert bis zum Strand rund 30 Minuten. Dabei kommen wir an Souvenir-Ständen und schicken Restaurants vorbei.

Der Strand selber besteht aus grobkörnigen Sand mit Kies durchsetzt. Er ist weitläufig und breit, mehr als genug Platz also für unsere vielen Passagiere. Allerdings sind hier kaum welche, die typischen AIDA-Poolhandtücher sieht man nur vereinzelt. Natürlich kann man in Barcelona auch viele andere tolle Sachen machen, wie wir auch die letzten Male gemacht haben.

Der Weg ins Wasser geht über kleine, runde Kiesel, im Wasser recht steil bergab. Und das Wasser ist richtig kalt, damit sehr erfrischend.

So halten wir das ein paar Stunden bei strahlendem Sonnenschein bei 27°C mit angenehmen Wind aus. Nebenbei lauschen wir einer Gruppe türkischstämmiger Deutscher, bei der einer seinen Kumpel bittet, eine Frau am Strand klarzumachen. Klappt aber nicht so, weil sie ihr Kind dabei hat…

Das einzige was nervt, sind die Wasser- und Mojito-Verkäufer, die im Minutentakt an uns vorbeikommen und ihre Waren anpreisen.

Um 15 Uhr brechen wir wieder auf, den gleichen Weg zurück. Auf dem gesamten Weg haben inzwischen Verkäufer ihre Waren auf den Bürgersteigen ausgebreitet. Das ist recht professionell, denn die Grenzen der einzelnen Tücher sind fest markiert. Da müssen wir schon suchen, um eine Lücke zu finden, durch die wir auch einmal quer gehen können.

Wenn dabei Souvenirs und angeblich handgemachter afrikanischer Schmuck angeboten werden, stört mich das nicht. Aber hier sind auch Massen von gefälschten Markenwaren wie Sonnenbrillen, Sportschuhe und – natürlich – Handtaschen. Wenn dann die Polizei direkt daneben steht und nur zuguckt, zeigt das, dass der politische Wille fehlt, solche Fälschungen einzudämmen. Auf der anderen Seite hat Barcelona ganz andere Probleme, zum Beispiel den massiven organisierten Taschendiebstahl.

Gegen 16 Uhr sind wir wieder an Bord und es gibt erst einmal einen Milchshake oder Froozie. Dann machen wir uns richtig frisch, alle Taschen und Ohren entsanden und dann haben wir heute im Time Machine Restaurant gebucht.

Heute ist der zweite Wechseltag der Reise. Damit es überhaupt möglich ist, so viele Menschen zu handeln, gibt es auf jeder Reise zwei Wechseltage. Der zweite ist Barcelona. Und hier steigen rund 2.000 Gäste ab und kommen entsprechend viele neue. Morgen auf Mallorca sind es dann rund 4.500. Den ganzen Tag über kommen schon neue Gäste an und um 17 Uhr ist Seenotrettungsübung. Die erste Übung all unserer Fahrten, an der wir nicht teilnehmen müssen, sondern wirklich nur die neuen Gäste. Und das finde ich nun gut gelöst.

Entertainment im Time Machine Restaurant

Mit unserer Buchung im Time Machine Restaurant gab es ein Problem: Wir hatten online vorher einen Termin um 19 Uhr gemacht. Ich hatte ja schon berichtet, dass AIDA diesen per Brief auf die Kabine „aus operativen Gründen“ auf 20:45 Uhr verlegt hat. In unserem persönlichen Terminplaner im Bordportal steht unsere Essenzeit nun aber um 18:15 Uhr. Das haben wir zum Glück schon gestern gesehen und lieber nachgefragt. Ja, wurde gesagt, das wäre geändert worden, weil es vielen zu spät ist. Ist es. Aber wenn ein Brief kommt mit verlegter Zeit, müssen wir auch irgendeine Nachricht bekommen, wenn es nochmal verlegt wird. Ich vermute, dass es damit zusammenhängt, dass das Restaurant nur zu ¾ gefüllt ist. Zur zweiten Essenszeit heute dürfte es weiter durcheinandergehen.

Time Machine ist ein neues Restaurant bei AIDA, dem ersten, in dem ein Menü mit Entertainment verknüpft wird. Das Ganze spielt im Unterseeboot von Professor Tempus. Mit passender Steampunk-Kleidung werden wir vom Empfang über die Fahrstuhlfahrt ins Boot durch das ganze Menü geführt. Dabei erleben wir mit dem Professor und seinen artistischen Mitarbeitern eine spannende Geschichte.

Mehr verrate ich hier natürlich nicht, ich will nicht spoilern.

Das Menü kann aus 3 Möglichkeiten (Klassisch mit Fleisch oder Fisch, vegetarisch oder Kids-Menü) gewählt werden. Es ist gut, aber nicht so herausragend wie im Ocean’s, insbesondere die Hochrippe ist vielen zu fettig. Die Geschichte ist einfach, sehr gut geeignet für Familien und gut gemacht. Die Einrichtung des Restaurants ist Klasse, überall dreht sich etwas und gibt es etwas zu sehen. Viel Liebe zum Detail.

Nach 2 Stunden können wir der Zeitmaschine wieder entsteigen und gönnen uns eine letzte Runde „Skull King“ im Theatrium, begleitet von der Show AIDA Love, bei der Sänger und Tänzer Love Songs präsentieren und Gäste ihre Liebes-Bilder auf die LED-Leinwand per App hochladen können.

Zum Abschluss gibt es noch einen gemeinsamen Cocktail, dann müssen wir Koffer packen. Diesmal aber nicht rausstellen, denn wir müssen früher los als die Kofferentladung hinterherkommt.

Beach Club und Four Elements

In meinem Bericht fehlt nun noch das Oberdeck. Dies ist sicher am stärksten mit der AIDAprima/perla vergleichbar. Im mittleren Bereich des Schiffs auf Deck 16 und 17 der Beachclub, der genauso wie bei den Vorgängern eine UV-durchlässige Folie hat. In der Mitte ein Pool, der aber hier nicht in einen Außenpool mündet. Hier auch die AIDA Bar, Palmen und eine Bühne.

Davor sind nur Kabinen, aber über denen ist das Außendeck mit Liegen bis zum Bug, einem Pool, zwei Whirlpools und den FKK-Bereich. Hier sind viele Windsperren, was an Seetagen sicherlich sinnvoll ist. Und es gibt hier exklusive Liegenbereiche mit Sichtschutz, die gemietet werden können.

Hinten am Schiff ist auch auf Deck 16 und 17 das Four Elements mit Klettergarten, Kinderpools, Bühne und Rutschen. Nicht aber wie auf den Vorgängern zwei gleiche Racer, sondern eine Rutsche hat Schleifen. Auch hier herum gibt es über zwei Decks Außendecks mit Liegen.

Beach Club und Four Elements werden jetzt durch das Fuego Restaurant verbunden. Allerdings fehlen die von der prima/perla bekannten Außenfahrstühle.

Die letzte Etappe sind 252 Kilometer bis Palma de Mallorca.

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AIDAnova Oberdecks