Von Dubai nach Mallorca mit der AIDAcosma, Dubai / Vereinigte Arabische Emirate 15.04.23 Vormittag
Nun beginnt also wieder das normale Frühstücks-Leben des nicht-privilegierten AIDA-Fahrers. Und das bedeutet Tisch-Suche und Lachs-Askese. Von Dubai sehen wir noch einmal die Skyline zum Abschied, denn mittags geht es schon los, dem nächsten Höhepunkt entgegen.
Von Arabien durch den Suezkanal zu Mittelmeerinseln
AIDAcosma 2023
Ich konnte gestern nicht anders, als beim Frühstück ein Bild der Lachsmengen auf meinem Teller mit den Freunden daheim zu teilen. Der geneigte Leser weiß um eine gewisse Vorliebe bei mir für Lachs mit Meerrettich auf Kreuzfahrt. Jürgen fragte zurück, ob der Lachs denn nun noch für andere reichen würde. Und ich habe das naiv für einen Spaß gehalten.
Kein Lachs zu finden
Heute zeigt sich, dass AIDA mich wie immer unterschätzt hat. Zum Frühstück sind wir wieder im East Restaurant und wie in der Vergangenheit auch schon öfter, gibt es keinen Lachs mehr. Erfahrene AIDA-Fahrer können hier möglicher Weise beisteuern, ob ihnen das auch so geht, oder nur, wenn ich den zweiten Tag da bin.
Jedenfalls gibt es nur diese salzigen Lachs-Schnetzel und Räucherfisch. Mit Meerrettich, wie pervers.
Aber ich bin ja geschickt und laufe in die anderen offenen Frühstücksrestaurants und hole mir von dort den Lachs. Also würde holen, denn sowohl im Bella Donna Restaurant direkt hinter dem East, als auch im Marktrestaurant ein Deck tiefer das gleiche Bild: kein Lachs.
Unglaublich. Beim Lachs hört die Toleranz auf.
Falls der geneigte Leser (und die Leser dieses Blogs sind ja bekanntlich nicht nur geneigt, sondern auch aufmerksam) darüber stolpert, dass das Bella Donna Restaurant plötzlich hinter dem East liegt: doch, das ist so. Gibt es auf keinem anderen Schiff außer auf der AIDAnova und der AIDAcosma. Ich werde darauf mal auf einem Seetag genauer eingehen, denn selten sind wir so desorientiert auf einem Schiff herumgelaufen wie gestern und heute, dabei waren wir ja schon einmal auf dem Schwesterschiff AIDAnova.
Frühstück im East Restaurant
Vor lauter Lachs-Entsetzen bin ich ganz über den Beginn des Tages hinweggekommen, das will ich eben nachholen:
Wir haben geschlafen wie ein Stein. Es war ja auch einiges nachzuholen. Erst um kurz vor 9 Uhr weckt uns die Durchsage des Kapitäns, dass alle anreisenden Gäste aufgrund lokaler Vorgaben bereits um 9 Uhr nicht nur aus der Kabine, sondern auch von Bord sein müssen. Das betrifft uns ja zum Glück nicht, aber ganz schön doof für alle, die erst abends fliegen!
Also stehen wir auf.
Der erste Weg geht dann natürlich zum Frühstück. Aber nicht wie auf den ganzen letzten Jahren ins Buffalo Steak House oder ins French Kiss (oder ersatzweise ins Casa Nova, was war das schön auf der letzten Reise!), sondern in das normale Buffet-Restaurant. AIDA hat uns ja gewaltsam das Recht auf ein exklusives Frühstück entrissen. Darüber berichte ich mal an den nächsten Tagen, heute tut es noch zu sehr weh.
Also gehen wir wie gestern ins East Restaurant und teilen nun das von früher bekannte Schicksal: die Suche nach einem freien Platz. Das gestaltet sich zunächst schwierig, aber schließlich finden wir einen kleinen Tisch in einer Ecke. Neben uns ein sehr nettes älteres Ehepaar, die eben gerade erst angekommen sind und denen wir ein bisschen durch die Tücken des Bord-Portals helfen können.
Das Frühstück ist sonst ganz in Ordnung, natürlich gibt es weder Minuten-Steak noch frisch gepressten Orangensaft, aber der gesamte Rest ist da. Selbst der Kaffee, der hier nicht exklusiv in Variationen zu bestellen ist, sondern nur in Kannen kommt, ist gar nicht schlecht.
Außer natürlich, dass der Lachs fehlt, und damit schließt sich der Kreis zum Beginn des heutigen Reiseberichts.
Die Sonne brennt in den Augen
Nach ausreichendem Aufregen über diesen eklatanten Mangel gehen wir noch einen Rundgang über Deck, um die Umgebung auch bei Licht einzufangen.
Aber genau das haben wir unterschätzt.
Gesten war es ja so leicht diesig. Heute gar nicht, und dadurch ist es jetzt so hell, dass die Augen im Licht brennen. Keine Chance ohne Sonnenbrille. Die liegt aber in der Kabine.
Also nicht Rundgang, sondern nur ein paar Fotos vom Ocean Deck aus und dann zurück zur Kabine.
Unser Balkon liegt im Schatten und dort ist es jetzt herrlich, nicht nur vom Licht, sondern auch von der Temperatur her.
Ein Stündchen haben wir Zeit, schon ein bisschen zu schreiben und auf die vor uns liegende Insel Dubai Palm zu schauen, die einst künstlich in Form einer riesigen Palme aufgeschüttet und bebaut wurde.
So wie gestern kommen auch heute und morgen neue Gäste an und reisen andere ab. Anders als auf den kleineren Schiffen gibt es viele verschiedene Start- und Endmöglichkeiten für diese Reise.
Eigentlich wollten wir noch die Zeit nutzen, von Bord zu gehen und ein bisschen im anliegenden Jachthafen mit seinen großen teuren Jachten spazieren zu gehen und auf die Dubai-Skyline und das Riesenrad zu schauen, aber das lohnt sich kaum, auch angesichts des Aufwands, beim Raus- und Reingehen durch die örtliche Sicherheitskontrolle zu müssen. Denn in 1 Stunde legen wir schon ab, heute Abend wollen wir ja schon in Abu Dhabi sein.
Auslaufen mit Blick auf die Skyline
Gegen 12:30 Uhr ertönt dann die Auslaufmelodie und es geht los.
Inzwischen hat es aber an Diesigkeit zugenommen. Die vielen Hotels und Wohngebäude vor uns auf der Palmen-Insel sind noch scharf zu sehen und werden immer eindrucksvoller, je näher wir daran vorbei fahren, auch die Skyline am Hafen ist nochmal sehr eindrucksvoll.
Aber die Skyline in der City, rund um den Burj Khalifa, ist nur schemenhaft zu sehen. Sie taucht in der Ferne auf, nachdem wir den Hafen verlassen haben. Aber näher werden wir nicht heranfahren, da die Gewässer hier zu flach sind.
Nach all dem, was wir hier nun gestern und heute von den vielen Wolkenkratzern gesehen haben, ist die Skyline von Dubai auch schon eindrucksvoll, kommt aber gegen das dichtere, zahlreichere Wolkenkratzer-Meer von New York nicht heran.
Insgesamt haben wir von Dubai einen Einblick bekommen, mehr war nicht möglich. Tatsächlich wird das am nächsten Höhepunkt heute Abend ganz anders werden.
Erstaunlicher Weise fahren wir jetzt nicht Richtung Osten, die Richtung für unseren weiteren Reiseverlauf, sondern erst einmal Richtung Südwesten, denn Abu Dhabi liegt noch ein Stück weiter in den Persischen Golf hinein.
Und obwohl wir nun rings von Land umgeben sind, ist es auf dem offenen Wasser recht schaukelig.
Die erste Etappe sind 150 Kilometer. Heute Abend sind wir dann in Abu Dhabi.
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