Von Dubai nach Mallorca mit der AIDAcosma, Indischer Ozean 17.04.23

Nach den Ausflügen der letzten Tage ist heute Genießen angesagt. Dazu gönnen wir uns noch einmal das exklusive Frühstück, das wir früher inklusive hatten, lassen uns deshalb über AIDA aus, erklären den Club und den aktuellen Reiseverlauf.


Bilder folgen hier in Kürze

Reisename
Schiff Jahr

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Heute schlagen wir AIDA ein Schnippchen und laufen nicht durch die Restaurants auf der Suche nach einem freien Tisch, sondern haben einmal das exklusive Frühstück im Churrascaria Steakhouse gebucht, das wir früher als Goldfahrer inklusive hatten.

Zweck-Lüge zum Frühstück

Natürlich ist das ganz schlecht, die Kellner langsam und unfreundlich, das Ei roh, das Obst alt. Und natürlich hätte ich jetzt eine lange Nase, wenn ich die nicht eh schon hätte, weil das gelogen ist. Aber das reden wir uns als Trost nun ein, weil wir dies Frühstück ja nie mehr haben werden (O-Ton Jürgen).

Das Besondere an diesem exklusiven Frühstück ist nicht das Essen: Die Brötchen, das Obst, der Aufschnitt sind dieselben wie in Buffet-Restaurants. Auch wenn das Minuten-Steak und der frisch gepresste Orangensaft nur hier zu bekommen sind. Und auch bestimmter Lachs oder Aufschnitt oder Obst auf Wunsch besorgt wird (unser Nachbartisch wünscht sich eine bestimmte Soja-Sauce, diese besorgt der Kellner sofort aus dem Sushi-Restaurant).

Das Besondere ist die Atmosphäre: Die vielen freien Tische drinnen und draußen, die Ruhe, die Kellner, die man nach einiger Zeit kennenlernt, das exklusive Ambiente.
Und das vermissen wir sehr, viel mehr als Lachs oder Steak.

Da das nun nicht mehr inklusive ist, mussten wir das heute buchen. Der Spaß kostet 12,95 € pro Person. Plus – wie wir jetzt feststellen – heiße Getränke. Mit einem geschenkten Milchkaffee macht das heute 33,- €. Nein, das buchen wir nicht ständig, auch wenn ein Nachbartisch das so macht.

Krisengebiete rundherum

Nach dem Essen sitzen wir eine Weile auf dem Balkon. Gut mit Sonnencreme versorgt, denn die Sonne scheint prall auf uns herab.
Das halten wir aber nicht ewig aus, denn bei 31°C ist es wirklich heiß in der Sonne. Später ist es bedeckter, aber gleich schwül.

Inzwischen wurden auch die Balkontüren nachgearbeitet, hier klappert nichts mehr.

Die meiste Zeit haben wir einen Blick auf die Küste, an der sich im Dunst Berge abzeichnen.
Gegen Mittag kommen wir an die Straße von Hormus, die engste Stelle und den Übergang vom Persischen Golf zum offenen Indischen Ozean mit dem Golf von Oman. Eine der wichtigsten Wasserstraßen überhaupt. Die nördlichste Spitze wird von 3 Felsen im Meer markiert, an denen wir relativ dicht vorbeifahren.
Ein bisschen nachdenklich macht uns die Nähe zu so vielen Krisenländern: Auf der anderen Seite liegt jetzt der Iran, dem sollten wir nicht zu nahe kommen. Und die nächsten Tage fahren wir zwischen dem Kriegsland Jemen und Somalia hindurch, auch nicht ohne.

Prompt halten hier einige Schnellboote auf uns zu. Zum Glück sehen diese nicht bewaffnet aus, sie finden es nur ganz lustig, auf uns zuzusteuern und dann hinter unserem Heck zum Iran überzusetzen. Das geschieht hier viel und dient – freundlich gesagt – dem privaten Handel.

Der neue AIDA Club

Bevor ich heute den Seetag nutze, um etwas über den Reiseverlauf dieser Kreuzfahrt zu schreiben, will ich aber wie vorgestern versprochen die Sache mit dem Frühstück erklären:
AIDA hat ja einen Club mit verschiedenen Stufen, hinter denen verschiedene Goodies stecken. Bisher hatten wir über viele Jahre die höchste Clubstufe, zunächst Grün, dann wurde das schon zum Ärger vieler erweitert und wir hatten Gold. Nur die höchste Clubstufe hat das Recht auf ein inklusives exklusives Frühstück, wie wir das ja oft genossen und beschrieben haben. Die Zugehörigkeit zum Club bemisst sich am Reiseverhalten der letzten 5 Jahre, je nach Reiselänge und Buchungskategorie sammelt man Seemeilen.

Im Frühjahr hat AIDA ein neues System installiert. Mit unseren Seemeilen kommen wir nur noch auf die zweithöchste Clubstufe Smile. Die höchste Clubstufe Kiss ist so hoch angesetzt (doppelt so hoch wie bisher), dass die allermeisten Gold-Fahrer quasi enteignet wurden und wie wir kein exklusives Frühstück mehr haben. Das genießen nur noch Kiss-Fahrer und Suiten-Gäste. Die höchste Clubstufe ist nur noch deutlich schwerer zu erreichen als bisher.
Dass wir uns darüber ärgern liegt daran, dass nicht wir Schuld an dem Verlust sind, weil wir weniger in AIDA investiert hätten, sondern weil wir bei gleicher Investition einfach zurückgestuft wurden.
Für uns allemal ein Grund, auch andere Gesellschaften auszuprobieren. Zumindest wollten wir das so lange, bis wir die Preise bei „Mein Schiff“ für eine ähnliche Fahrt gesehen haben. Oder für die spannenden Expeditionsreisen von Hapag Lloyd. Darum sind wir wieder hier. Aber überzeugte Loyalität erhalten geht anders, liebe AIDA.

So ist der Reise-Plan

Nun aber ein paar Worte zu unserem Reiseverlauf:
Die AIDAcosma hat für uns etwas Besonderes, weil es das einzige AIDA-Schiff ist, mit dem wir noch nicht gefahren sind. Dafür haben wir am 23.10.21 das Ausschiffen über die Ems beobachtet und das war schon sehr beeindruckend. Wenn wir jetzt am Hafen vor dem Schiff stehen, finden wir es sogar noch beeindruckender als vom Deich der Ems.

Auch waren wir noch nie östlich von Israel, in Arabien. Das haben wir nun ja schon die letzten Tage mit Dubai und Abu Dhabi angefangen zu entdecken.

Weiter geht es dann die nächsten Tage in Muscat und Salalah. Danach sind wir dann ganz gespannt auf die Suez-Kanal-Passage.
Bei insgesamt 12 Seetagen wird die Entspannung nicht zu kurz kommen. Den Rest der Reise verbringen wir dann im Mittelmeer. Eigentlich war Haifa geplant, wird aber nach Aschdod umgeroutet. Dann folgen Kreta, Athen, Sardinien, Barcelona, bevor wir am Tag 23 auf Mallorca landen.
Solche Trans-Reisen sind nicht nur bei uns am beliebtesten.

Der arabische Knigge

Um 15 Uhr wollen wir einen Vortrag der Lektorin Dorine Ali-Khan im Theatrium über Muscat und den arabischen „Knigge“ hören. Die ersten 15 Minuten verpassen wir, weil wir in einer kleinen Schlange am Café Mare anstehen, um unseren Caramel Macchiato zu bekommen. Hier herrscht aber heilloses Durcheinander unter den Mitarbeitern, so dass nichts vorangeht. Der Rest des Vortrags ist aber ausgesprochen informativ.

Ihren ersten Vortrag haben wir vorgestern leider verpasst, weil wir noch so müde waren und ihn deshalb über Fernseher verfolgen wollten. Anders als auf den anderen Schiffen, wird hier aber nicht alles aus dem Theatrium übertragen, der Schwerpunkt liegt eher auf den Aktivitäten im Studio X, das als richtiges Fernsehstudio gebaut ist.

Lachs-Brûlée ist auch gelogen

Um 18:30 Uhr haben wir in Fisch-Restaurant Ocean‘s reserviert. Tatsächlich ist eine Reservierung nötig, spaßeshalber gucken wir mal die Reservierungsmöglichkeiten der restlichen Reise an: nahezu immer ausgebucht.

Das Ocean’s gehört zu den Spezialitäten-Restaurants. Das bedeutet, dass das Essen inklusive ist, für Getränke aber bezahlt werden muss.
Das Essen ist aber wieder Klasse: Ein sehr gutes Lachs-Tartar, ein Lachs(natürlich!)-Filet mit leckeren Grill-Aromen und ein Lachs-Brûlée. Nein, Quatsch, natürlich Crème brûlée. Dazu noch allerlei Leckereien vom Buffet. Für die Fischbrötchen ist dann am Ende kein Platz mehr bei uns.

Insgesamt sind uns die Tische etwas sehr eng gestellt, die Kellner am Anfang etwas hektisch, um alle zu bedienen, dann ist es aber sehr angenehm, keinen Tisch suchen zu müssen, nicht dauernd im Buffet-Gedränge zu stehen und einen Kellner zu haben, der sich kümmert.

Danach ist für uns Schluss für heute, wir müssen schon alles für Morgen packen, denn der Ausflug morgen geht früh los.
Allerdings können wir noch etwas Prime Time am Fernseher sehen, diese wird aus dem Theatrium übertragen. Hier wird heute der Kapitän Vincent Cofalka vorgestellt, der im Laufe der Reise erstaunlicher Weise wechseln wird.

Morgen sind wir dann in Muscat.

Indischer Ozean


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