Von Jamaika nach Hamburg mit der AIDAluna, Karibik 19.02.24

Beim frühen Frühstück beschwert sich der innere Monk, auf dem Balkon gibt es bei praller Sonne dagegen nichts zu beschweren.
Wir besprechen den Reiseverlauf und müssen uns dann doch wegen des Wasserflaschendramas an der Rezeption beschweren, bevor wir den Tag mit Show und Filet beschließen.


Bilder folgen hier in Kürze

Traumhafte Strände und Wale in Mittelamerika und Karibik
AIDAluna 2024

Der Kapitän hat gestern Abend angekündigt, dass alle Neuankömmlinge früh wach sein werden.
Und genauso ist es: Um 2 Uhr sind wir wach, da sind wir an einem Montag zu Hause um 8 Uhr schon bei der Arbeit.

Früh und frisch zum Frühstück

In Etappen schlafen wir immer noch mal ein, aber pünktlich zum Frühstück stehen wir geduscht und wieder wohlig frisch im Restaurant.

Auf dem Weg dahin ist das Schiff wie ausgestorben. Nicht weil alle noch schlafen, sondern weil mehrere Flugzeuge voll schon im Restaurant sind.

Aber frühzeitiges Erscheinen sichert beste Plätze und so gibt es in aller Ruhe die erste Runde Lachs mit Meerrettich und Ei.

Mein innerer Monk wird aber gestört, wenn sich die beste Ehefrau von allen Marmelade holt und einen kleinen Rest im Schälchen lässt, der zu viel ist. Heute kann ich das nicht aushalten und so gibt es das Ei mit einem Hauch Marmeladengeschmack, interessante Kombination.

Nach dem Frühstück ist eigentlich Balkon angesagt, aber da wir gerade südwestlich von Jamaika zum mittelamerikanischen Festland fahren und unsere Kabine backbord liegt, schauen wir nach Osten und haben pralle Sonne bei 27°C auf dem Balkon.
Da wollen wir nicht zu lange braten und fangen deshalb erstmal sonnengeschützt in der Kabine an, der eine mit Schreiben des Reiseberichts von gestern, der andere mit dem einen oder anderen Nickerchen. Natürlich verrate ich aus Datenschutzgründen nicht, wer wer ist.

Die Neuankömmlinge sind wir

Nach dem Hochladen des aktuellen Reiseberichts treibt es uns aber doch nach draußen: gut mit Sonnenmilch geschützt und Dank zunehmender Wolkendecke bleibt es zwar schweißtreibendend, aber doch herrlich.

Wir sind sehr weit vorne mit der Kabine und unter uns bricht das Schiff die ersten Wellen in das Meer. Das ist eine wunderschöne Geräuschkulisse unter uns: brechende Wellen, tosendes Meer und dabei immer den Blick auf die Schaumkronen unter uns oder die Weite des Meeres bis zum Horizont.
Herrlich und völlig geeignet, uns so langsam zur Ruhe und Erholung zu bringen.

Dabei werfen wir schon mal einen Blick auf die Reise, die vor uns liegt:
Der Kapitän sprach ja von Neuankömmlingen und das sind wir, zusammen mit 800 anderen.

Es sind aber auch viele Gäste von der Reise davor an Bord (rund 1.200), die dann zumeist in der Dominikanischen Republik von Bord gehen werden.
Dort werden dann wieder neue Gäste zu uns stoßen, die das so machen werden wie wir bei unserer ersten Karibik-Reise:
Start in La Romana, dann 3 karibische Inseln, dann die Überfahrt über den Atlantik.

Der ursprüngliche Reiseplan

Nur für 3 Inseln den langen Flug auf sich zu nehmen, wäre uns heute zu wenig.
Eigentlich wollten wir es sogar ganz anders machen und die Zeit mit so viel Karibik füllen wie möglich. Das hat aber AIDA verhindert:

Die ursprüngliche Idee war, zwei Runden Karibik mit je 14 Tagen zu machen. Dafür hätten sich die zwei Flüge richtig gelohnt. Aber dann hätten wir 4 Flüge bezahlen müssen, denn jede Tour hätte es nur mit Hin- und Rückflug gegeben.
Das kam natürlich nicht in Frage und Reisen beliebig zu kombinieren konnte AIDA auch schon mal besser.

Dann sprang uns diese Tour als Alternative ins Auge. Das Besondere hier ist, dass wir die meisten Ziele hier in der Karibik noch nicht kennen und auch die Azoren auf dem Rückweg sind neu für uns.

Unsere Route durch die Karibik bis nach Hamburg

Die Route ist so:

Zuerst fahren wir von Jamaika nach Mittelamerika. Von Jamaika selbst haben wir dann nichts, weil wir da nur gestartet sind. Da geht es uns wie sonst immer in der Dominikanischen Republik, in der wir schon dreimal waren, aber immer nur zum Starten oder Landen. Das wird auf dieser Fahrt anders, da haben wir sogar zwei Ziele in der Dom.Rep.

Zunächst also 3 Ziele auf dem mittelamerikanischen Festland, Costa Rica, Panama, Kolumbien.

Dann 5 Ziele auf karibischen Inseln: 2 Halts in der Dom.Rep, dann Tortola, St. Kitts und St. Maarten. Nur letztere waren wir schon mal.

Dazwischen sind zwei Seetage.

Danach verlassen wir die Karibik, mit 7 Seetagen geht es nach Spanien. Dazwischen sind noch 2 Tage auf den Azoren.

Über A Coruña, Cherbourg und Dover geht es mit 2 Seetagen schließlich nach Hamburg.

Insgesamt 25 Tage. Das ist dann die längste Kreuzfahrt, die wir je gemacht haben.
Wir sind gespannt, wie das wird.

In der Karibik und auf den Azoren haben wir jede Menge Ausflüge gebucht, zum einen gibt es relativ wenig zum Selbermachen, zum anderen ist die Kriminalitätsrate in Mittelamerika derart hoch, dass wir da auf keinen Fall alleine rumrennen werden.

Anders als auf der letzten Fahrt im Indischen Ozean starten fast alle Ausflüge auch nicht so unmenschlich früh, dass wir auf das Frühaufsteher-Frühstück angewiesen sind. Ein klarer Vorteil.

Auch mit Vorsorge ist es hier leichter. Mussten wir auf Madagaskar Malaria-Tabletten nehmen, ist das hier nicht nötig. Und in Panama schrabben wir haarscharf am Gelbfieber-Gebiet vorbei. Auf der anderen Seite des Panama-Kanals wäre das nötig gewesen.

Das Wasserflaschendrama

Stundenlang genießen wir das Meeresrauschen auf dem Balkon. Zwischendurch war schon der Kabinensteward da, hat die Kabine gereinigt und die Wasserflaschen ersetzt, die wir gekauft haben. Und da ist das Problem.

Hintergrund ist, dass immer zwei Wasserflaschen in der Kabine stehen. Bei Premiumbuchung sind täglich 2 Flaschen inklusive. Bei der deutlich günstigeren Vario-Buchung, die wir meist haben, müssen die Wasserflaschen bezahlt werden, dazu wird ein Zettel ausgefüllt und dann zwei neue Flaschen hingestellt.

Unsere zwei Flaschen haben wir schon gekauft, und der Steward hat sie ersetzt. Die eine ist schon fast leer, die andere will ich jetzt durstig auf dem Balkon öffnen. Dabei merke ich, dass sie aber nicht fest verschlossen ist, der Sicherheitsring ist bereits gelöst. Und tatsächlich ist die Flasche mit Leitungswasser gefüllt.

Immer wieder haben wir das auf den Reisen mitbekommen, dass Gäste die 2,50 Euro sparen wollen und die Flasche nicht bezahlen, sondern mit Leitungswasser wieder auffüllen. Das tat uns besonders Leid, als eine Frau mit ihrer Tochter so eine Flasche mit auf einen Ausflug genommen hat und das dort erst gemerkt hat.

Nun trifft es uns. Was tun. Wegen der 2,50 Euro sicherlich nichts. Aber da die Sache ärgerlich ist, gehen wir doch zur Rezeption und berichten das.
Leider ist die Dame dort minder geschult, versteht die Sache nicht so richtig und hat wohl auch noch nie davon gehört. Öfter mal Reiseberichte lesen, kann ich nur empfehlen, dort liest man sowas öfter.

Hinterher sehen wir, dass wir sogar 5 Euro gutgeschrieben bekommen. Das ist ok, lieber wäre mir aber, die Problematik würde verstanden und gelöst werden, etwa indem Flaschen beim Gästewechsel geprüft werden.
Man stelle sich ansonsten nur mal vor, wie der Vorgänger da schon in die Flasche gespeichelt hat!

Also Tipp für den geneigten Leser: solche Flaschen immer auf festen Verschluss des Sicherungsringes testen!

Der kleine Schokoriegel

Stattdessen gehen wir gegen 14 Uhr ins Café Mare. Dort genießen wir den nun schon seit einigen Kreuzfahrten geliebten Caramel Macchiato. Und dazu einen kleinen, mitgebrachten Schoko-Riegel (weiß). Davon hatten wir auch das letzte Mal ein kleines Täschchen dabei. Diesmal ist es der halbe Koffer voll, zumindest ungefähr.

Nach dem Kaffee ist die Sonne soweit herumgezogen, dass sie nicht mehr prall auf dem Balkon scheint. Inzwischen haben sich die Wolken aufgelöst und so ist es herrlich warm, aber nicht mehr brütend.

Wir lesen viel, schreiben zwischendurch, es gibt auch mal ein Handy-Spiel und viel Lauschen auf das Meer.

Und so vergeht der Tag wie immer viel zu schnell.

Die Show ist blutleerer als das Filet

Um 18 Uhr haben wir im Buffalo Steak House reserviert. Das macht immer am Seetag Sinn, weil wir garantiert rechtzeitig da sind und die anderen Restaurants voll sind.

Dabei genießen wir erstmals den bunten Vorspeisenteller für Zwei, eine schöne Kombination verschiedener Vorspeisen aus der Karte. Und das Filet ist natürlich wie immer ein Gedicht.

Die Show findet um 19:15 Uhr statt wie sonst im 19 Uhr statt, dadurch können wir sie noch sehen.
Ich weiß nicht, wie oft wir “Can You Feel It” mit Songs der 70er schon gesehen haben, aber besonders die kraftvollen Choreographien beeindrucken immer wieder. Manche Bewegungen kennen wir aus dem Reha-Sport – da bekommt man schon beim Zuschauen Muskelkater.
Vielleicht liegt es an mir, aber obwohl gut gesungen und getanzt wirkt es heute etwas blutleer. So geht auch das Publikum nicht so richtig mit.

Morgen sind wir dann in Puerto Limón, Costa Rica.

Karibik


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