Von Dubai nach Mallorca mit der AIDAcosma, Muscat / Oman 18.04.23

Wie wir das schon in der Karibik kennen gelernt haben, machen wir heute einen Ausflug zu Delfinen und zum Schnorcheln. Neben den Fahrkünsten des Kapitäns und der herrlichen frischen Brise werden wir vor allem belohnt mit zahlreichen Delfinen und Schildkröten. Das genießen wir sehr und das lohnt sich viel mehr als die Stadt.

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Von Arabien durch den Suezkanal zu Mittelmeerinseln
AIDAcosma 2023

Die Nacht war nicht gut.
Wir sind ja extra früh schlafen gegangen, weil wir früh rausmüssen. Aber an Schlaf ist nicht zu denken, denn es ist einfach zu schwülwarm. Wir schlafen ja wegen der herrlichen Seeluft gerne bei offener Tür. Balkontür natürlich, nicht Kabinentür. Erst als wir die Tür schließen und die Klimaanlage anspringt, ist Schlaf möglich.

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Mit Landgangkarte in den Bus

Deshalb sind wir noch richtig müde, als wir mit die ersten im frühest öffnenden Restaurant, dem Bella Donna Restaurant, sind. Danach sind wir dann wach.

Um 9 Uhr ist Treffpunkt an den Bussen direkt vor dem Schiff. Eine Sicherheitskontrolle durch den Hafen gibt es hier nicht, weder beim Gehen, noch beim Kommen.
Dafür bekommt jeder beim Rausgehen eine Landgangkarte, die abends zwingend wieder abgegeben werden muss. Es kostet eine Gebühr, wenn diese verloren geht.

Im Vorfeld der Reise haben wir bereits alle Ausflüge gebucht, die wir mit AIDA machen wollen. Dabei gab es für heute nur noch einen abgespeckten Bootsausflug. Aber wir haben uns auf die Warteliste setzen lassen für unseren Wunschausflug und tatsächlich hat das geklappt:

Wir haben ja in der Karibik gute Erfahrungen gemacht mit Schnorcheln und so gibt es heute eine Bootsfahrt mit Delfin-Beobachtung, Schnorcheln am Riff und Relaxen am exklusiven Strand.

Zunächst fährt uns der Bus in 20 Minuten zur Marina. Wir liegen hier in einem Industriehafen. In dem ist Spaziergang verboten, deshalb gibt es für alle ohne Ausflug einen kostenlosen Shuttle zum Hafenausgang.

Karge Felsen um die Stadt

Der erste Weg gibt uns einen Einblick in den Ort.
Schon vom Meer aus ist zu sehen, dass die gesamte Küste aus steilen, kargen Felsen besteht. Überall wo sich ein schmaler Streifen zum Meer ergibt, wurde ein Ort gebaut, in letzter Zeit auch Hotels mit Strand.

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So ist immer nur ein kleiner Teil von Muscat zu sehen, die Stadt erstreckt sich über viele Kilometer am Meer entlang. Sie ist nicht ansatzweise mit der Pracht von Dubai oder Abu Dhabi zu vergleichen. Es gibt zwar auch kleine Parks, es ist auch alles sehr sauber, aber es gibt nur kleine Häuser. Und die nackten Felsen überragen halt alles.

Besser können wir das bei der Bootsfahrt sehen:
Überall wo die Felsen bis ins Meer reichen sieht man, dass diese aus einem weichen Sandstein bestehen, der vom Meer unterspült ist und an vielen Stellen Abbruchkanten zeigt.
Dabei ist die Küstenlinie sehr zerklüftet, immer wieder kann man zwischen den Felsen in Buchten fahren.
Wo am Ufer breitere Streifen sind, ist Stadt oder zumindest ein Hotel entstanden.
Es gibt aber besonders in den Buchten viele kleine Streifen, die nur vom Meer aus zu erreichen sind und wo ein kleiner Sandstrand entstanden ist. Oft leer, manchmal mit einem Zelt (vermutlich um es touristisch zu nutzen).

Spaß im Schnellboot

Soweit sind wir aber noch nicht. Die ankommenden Busse werden in der Marina auf kleine Boote aufgeteilt. 20 Leute passen in so ein Boot. Die Zweierbänke sind sehr bequem und komplett überdacht. Ganz vorne an Bug gibt es eine kleine offene Fläche als Ausguck oder zum Sonnen.

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Unser Kapitän ist ausgesprochen nett und hilfsbereit. Jedem einzelnen, der nach vorne geht oder zurückkommt hält er die Hand über dem Kopf, damit sich keiner an dem niedrigen Durchgang stößt. Da kann man kaum glauben, wie er das Boot fährt. Sagen wir es positiv: er liebt seinen Beruf. Das kleine Boot hat zwei riesige Außenbordmotoren. Kaum sind wir aus dem Hafen raus, wird aus denen alles rausgeholt. Und die haben ordentlich Kraft und wir deshalb richtig Speed. Dabei liebt der Kapitän enge, spritzende Kurven. Und frontales Zufahren auf Felsen mit geschickten Stopp-Manövern. Kurz: Das Ganze macht richtig Spaß.

Herrlich auch, bei der Hitze jetzt den Fahrtwind auf dem Gesicht zu spüren. Das können wir eine ganze Weile genießen, während es immer weiter von der Küste weggeht.

Zu viele Boote auf Delfin-Jagd

Erste Station ist die Delfinbeobachtung. Der Golf von Oman ist bekannt für seine vielen Delfine. Trotzdem wird uns ausdrücklich gesagt, dass es keine Garantie für Delfinsichtung gibt.

Rund um 2 kleine Boote finden sich dann aber mehrere Gruppen von Delfinen. Ob diese beiden Boote die Delfine vorab aufspüren sollen oder sie mit Futter anlocken, weiß ich nicht.

Jedenfalls fährt unser Boot jetzt immer dahin, wo eine Gruppe Delfine gesichtet wird und folgt ihnen ein kleines Stück. So haben wir immer wieder Gelegenheit, vor uns oder an beiden Seiten Delfine auftauchen zu sehen. Die Delfine nehmen uns zur Kenntnis, wenn es ihnen zu viel wird, tauchen sie ab und sind weg.

Das machen wir bestimmt 45 Minuten so und mit uns noch 9 andere Boote. Die Zahl der Boote finde ich zu viel, aber es kommt jeder ausreichend auf seine Kosten.

Bei den ersten Delfinen stelle ich mich an den Bug. Für Delfinsichtung ideal, zum Fotografieren unmöglich, denn noch scheint die Sonne und es ist auf dem Handy-Display nicht zu sehen, was ich da fotografiere. Später setze ich mich wieder in den Schatten und kann dann sogar kleine Filme machen.

Delfine sind schon tolle Tiere und wir genießen diese Zeit. Mehr beeindruckt haben uns nur die riesigen Wale in der Karibik.

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Schildkröten beim Schnorcheln

Weiter geht es wieder Richtung Küste in eine der zerklüfteten Buchten. Ziel ist jetzt ein kleines Riff zum Schnorcheln. Hier treffen sich nicht so viele Boote, zum einen gehört das Schnorcheln nicht zu allen Ausflügen, zum anderen haben sich die Bootsführer abgesprochen, wer erst schnorchelt und wer wann am Strand liegt.

Schnorchelausrüstung wird gestellt, hier sind aber Westen und Flossen nicht nötig aufgrund der geschützten Lage. Wir springen einfach hinten von Bord und brauchen nur noch nach unten zu schauen. Dort ist ein flaches Riff. Wie viele Riffe nicht bunt, sondern grauweiß. Aber von Anfang an sehen wir kleine Fischwärme oder auch richtig große bunte Fische. Die am Riff schwimmen oder daran knabbern.
Diese haben leuchtende, herrliche Farben.

Auch Schildkröten werden gesichtet, zunächst eine ältere mit verwachsenem Panzer, die irgendetwas aus dem Riff pickt.

Aber dann findet die beste Ehefrau von allen eine jüngere Schildkröte, die direkt vor ihr auftaucht und Luft holt.
Ich schwimme derweil in eine andere Richtung, und auf einmal kommt direkt unter mir von hinten eine riesige Schildkröte mit wunderbarer Panzerzeichnung und überholt mich mühelos schwebend. Die ist so nah, dass ich mich hätte an ihr festhalten können (was ich natürlich nicht mache). Das ist ein ganz tolles Erlebnis.

Das Wasser ist dunkler und nicht so klar, wie wir das aus der Karibik kennen, Zeitweise schwimmen kleine grünen Algen im Wasser und trüben die Sicht. Unangenehm oder dreckig ist das aber nicht.

An Bord zu kommen ist etwas schwieriger. Zwar sind das nur zwei Leiterstufen, diese sind aber so dünn, dass das am Fuß krampft. Aber alle schaffen das. Manchmal mit ein bisschen Hilfe.

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Lunchpaket am exklusiven Strand

Einen Moment müssen wir noch warten, denn die letzten Gruppen haben den Strand noch nicht verlassen, dann geht es ein paar hundert Meter weiter. Hier ist so ein Strand, der nur vom Meer aus zu erreichen ist, wie ich das vorhin schon beschrieben habe. Im Unterschied zu den anderen Stränden sind hier aber Schirme aufgestellt und Strandmatten untergelegt, worauf unsere Handtücher können.

Das ist durchaus gemütlich. Und wir können den Schirm gleich als Regenschirm nutzen, denn nun gibt es einen Schauer. Der Rest des Tages ist dann bewölkt bei 29°C.

Der Strand ist feinsandig und sehr sauber. Aber die Wassergrenze ist voller kleiner Steine und im Wasser sind es größere, die auch spitz sein können. Deshalb stand schon in der Ausflugsbeschreibung, dass Badeschuhe empfohlen sind. Wir haben Badelatschen an, das geht auch ganz gut, bis meiner reißt, naja, wir haben eh zu viel Gepäck dabei.

Zusätzlich gibt es hier eine kleine Hütte, in der auch Gäste liegen können. Der ganze Strand ist heute exklusiv für AIDA gemietet, was gleich mehrere Vorteile hat: Der Strand ist nicht durch andere Gäste überfüllt. Hier liegen jetzt 4 Boote mit AIDA-Gästen (die Boote ziehen sich aber zurück, während wir chillen) und das ist nicht zu viel für den Strand. Wir können in normaler Badekleidung baden, was sonst gegen das arabische Empfinden verstoßen würde. Und der Kapitän hat ein Lunchpaket mitgebracht, was sonst wegen des Ramadan in der Öffentlichkeit auch nicht möglich wäre. Das ist ganz lecker: Mit Sandwisches, einem hartgekochten Ei, einem Apfel und Muffin.

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Natürlich gehen wir auch schwimmen. Und wundern uns, dass hier doch Dreck schwimmt. Stimmt aber gar nicht, das sind nur Muffinstücke, mit denen ein junges Paar versucht, Fische anzulocken. Was tatsächlich auch klappt.

Das Wasser ist warm und schön, aber wegen der Buchtlage völlig ruhig. Wir mögen ja gern ein paar Wellen. Aber man kann nicht alles haben und die Stunde Aufenthalt hier ist das, was versprochen wurde: relaxen.

An der felsigen Küste vorbei

Zum Einsteigen fährt der Kapitän mit dem Heck möglichst nahe an den Strand, das macht das Einsteigen dann leicht. Allerdings müssen wir jetzt erstmal alle vorne an den Bug gehen, damit er das Heck wieder freibekommt.

Zurück geht es an der Küste entlang und wir sehen noch einmal die Felsen, die Stadtteile, die Hotels mit Privatstrand, die ich eingangs schon beschrieben habe.

An der Marina steht schon unser Bus bereit, beim Durchzählen stellt der Reiseleiter fest, dass wir 2 mehr sind als auf der Hinfahrt, macht nichts, er lässt noch 2 mehr rein, das gleicht sich zwar nicht aus, aber so ist es nun mal. Er sagt aber wohl in dem anderen Bus Bescheid.

Unser Reiseleiter ist nicht-einheimisch und spricht ein indisches Englisch, das wir alle teilweise verstehen. Immerhin.

Riyam Censer Muscat 23.04.18 Von Arabien durch den Suezkanal zu Mittelmeerinseln AIDAcosma 059

Fotostopp am al-Alam-al-Amer – Palast des Sultans

Zurück machen wir noch einen Fotostopp am al-Alam-al-Amer – Palast des Sultans. Dieser ist riesig und strahlend. Dafür wurde 1/3 der Altstadt abgerissen. Zumindest frühere Sultane scheinen nicht ganz so auf die Entwicklung des Landes bedacht gewesen zu sein. Vielleicht wirkt die Stadt deshalb so ganz anders als die Metropolen der Vereinigten Arabischen Emirate. Dafür hat der Sultan dann gleich mehrere Jachten so groß wie Kreuzfahrtschiffe (die größte ist gleich die zweitgrößte Jacht der Welt), zwei davon liegen im Hafen neben uns.

Wieder an Bord haben wir noch Zeit und sitzen noch ein bisschen auf dem Balkon, Und natürlich kommt dann das Entsanden und Entsalzen unter der Dusche, wonach wir uns wieder richtig erfrischt fühlen. Und anders als bei unserem ersten Schnorchelausflug in der Karibik haben wir uns diesmal keinen Sonnenbrand zugezogen.

Zum Abendbrot gehen wir heute ins Marktrestaurant, weil wir Appetit auf ein schönes Stück Fleisch haben. Und richtig gibt es wieder das sehr gute Roastbeef. Eine erstaunliche Qualität für ein Buffetrestaurant.

Abschluss on der Loge 7 Bar

Im Theatrium ist abends ein „Wohnzimmerkonzert“. Das bezieht sich darauf, dass AIDA das Theatrium gerne als Wohnzimmer bezeichnet.
Heute mit der Band The Deal, die wir schon auf dem Ocean Deck gehört hatten und die uns richtig gut gefällt. Da man das mehr hören als sehen muss, machen wir uns das an der Loge 7 Bar im ersten Rang des Theatriums gemütlich, lauschen der Musik und genießen einen Abschluss-Cocktail.

Dann lockt das Bett, es war ja früh heute Morgen. Während wir der allabendlichen Übertragung der Spielshow aus dem Studio X folgen (diesmal „Die Pyramide“) werden wir gegen 22 Uhr von einem Notruf für das medizinische Team hochgeschreckt, der aus dem Sushi House kommt. Warum der in alle Kabinen übertragen wird, weiß ich nicht, aber wir gehen zukünftig lieber nicht im Sushi House essen (was natürlich auch daran liegen kann, dass wir das nicht so sehr mögen). Vielleicht war das aber auch der Versuch, alle Ärzte zum üblichen Medizinertreff zusammenzurufen.

Die nächste Etappe sind 1.166 Kilometer bis Salalah. Morgen ist aber erst einmal Seetag.

Muscat


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