Von Teneriffa in die Dominikanische Republik mit der AIDAperla, Bridgetown / Barbados 03.11.22

Auf eigene Faust geht es zu Fuß in 30 Minuten zum schönsten Stand, den wir bisher kennengelernt haben. Zum ersten Mal ist es so heiß, dass wir auf Liegen und Schirme angewiesen sind und kaufen damit ein ganzes Paket. Und dann genießen wir im absolut sauberen, klaren, türkisen Wasser am weißen Sandstrand. Und dabei lassen wir uns viel Zeit. Abends beobachten wir dann die neue Rettungsübung.

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Wundervolle Strände, türkises Meer und Regenzeit in der Karibik
AIDAperla 2022

Die beste Ehefrau von allen liebt auch Feuer. Aus Umweltgründen hat sie in den letzten Jahren darauf verzichtet, Sofas, Plastikstühle und Decken zu verbrennen. Somit kommt jetzt Barbados als Auswanderungsziel für uns in Frage. Schon bei unserem letzten Besuch hier wurde ein riesiges Ölfeuer entzündet, so dass sogar das Auslaufen verschoben werden musste. Jetzt versucht gerade ein Arbeiter direkt neben dem Schiff mit einem Gasbrenner einen Holzstapel zu entzünden.

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Startpunkt für viele Kreuzfahrer

Den Hafen von Bridgetown kennen wir schon als den industriellsten unserer Karibik-Reise. Hier liegen wir direkt am Container- und Undefinierbares-Zeug-Hafen. Uns gegenüber am Pier und damit ruhiger liegt heute das erste andere Kreuzfahrtschiff, das wir auf dieser Reise treffen, die Celebrity Millennium.

Der Tag heute steht für die Besatzung ganz im Zeichen der An- und Abreise. Rund 1.000 Gäste reisen heute ab, 1.500 bleiben. Die meisten Abreisenden sind schon ab Hamburg, viele ab Teneriffa an Bord. Die Neuankömmlinge haben zumeist die 14-Tage-Reise gebucht, werden also nicht in 1 Woche mit uns in der Dominikanischen Republik von Bord gehen, sondern erst wieder in Barbados.

Heute haben wir keinen Ausflug gebucht, sondern wissen vom letzten Mal, dass einer der schönsten Strände, die wir in der Karibik kennengelernt haben, zu Fuß erreichbar ist. Rund 3 Kilometer, das ist in weniger als einer halben Stunde zu machen. In der Carlisle Bay liegen mehrere Strandabschnitte hintereinander.

Zu Fuß in die Carlisle Bay

Deshalb machen wir uns nach einem ausgedehnten und stärkenden Frühstück gut bepackt und besonders gut eingecremt um 11 Uhr auf den Weg. Der Weg ist dabei ganz einfach:

Vom Hafenterminal aus geradeaus immer am Wasser entlang, dann nach rechts über eine Fußgängerbrücke und dann rechts an den Strand.

Aber der Autor dieser Zeilen wäre nicht Autor dieser Zeilen, wenn er das nicht noch genauer beschreiben würde:

Das Terminal ist voller Shops und man hat keine andere Wahl, als dort einmal hufeisenförmig hindurch zu schlendern. Davor stehen 50 Taxen und fast so oft werden wir angesprochen, ob wir nicht eines davon nehmen wollen. Das ist immer höflich und unaufdringlich, trotzdem sehen wir, wie immer wieder Gäste schwach werden. Nur wir nicht, der Weg ist einfach zu kurz und das Geld sparen wir. Zum Glück, wie wir in einer halben Stunde sehen werden.

Zunächst ist der Weg sehr schön, unter Bäumen gut geschützt in einem ganz schmalen Park die Straße entlang. Dann kommen Hafengebäude, ein Bootsschrottplatz, alles so alter Hafen ohne Charme. Dahinter geht es nach rechts ab wieder ans Wasser heran, hier führt eine Holzpromenade am alten Hafenbecken entlang. Dahinter kann man auch die Stadt besichtigen, wir biegen aber rechts ab und gehen über eine Fußgänger-Klappbrücke über das Hafenbecken:

Unter einem großen Bogen hindurch sind wir dann auf der anderen Seite. Dort beginnt dann auch der Strand. Beim ersten Mal haben wir hier den Fehler gemacht, gleich hinter der Brücke rechts abzubiegen und dann durch ein Viertel zu gehen, das so alt und suspekt wirkte, dass wir unsere Taschen nicht fest genug und uns nicht schnell genug hindurch drücken konnten.

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Diesmal gehen wir einfach geradeaus weiter und nach kurzem Weg kommen wir zu einem Parkplatz, der Zugang zum Wasser hat.

Man könnte auch noch ein Stück weiter geradeaus gegen, dann muss man aber immer ein ganzes Stück gehen, um an den Strand zu kommen, weil zwischendurch der Zugang nur über private Bars möglich ist.

Zu wenig Dollar für den überraschenden Club

So sind wir diesmal also fast am Anfang des langen, um eine Bucht führenden, herrlichen Sandstrands.

Zunächst wollen wir uns schon hier in den Sand liegen, aber im Gegensatz zu gestern gibt es hier so gut wie keine Bäume und da merken wir, dass wir das nicht lange aushalten würden. Die Sonne brennt sehr heiß bei über 30°C und es gibt nur hin und wieder ein Wölkchen.

Deshalb ist es, soweit ich mich erinnern kann, das erste Mal, dass wir uns nach einem Schirm mit Liegen sehnen und diese auch mieten. Wenn wir einfach weiter am Wasser entlang gehen wissen wir, dass man dort auch einfach nur ein Liege und Schirm zu günstigeren Preisen mieten kann, aber wir bleiben hier bei der ersten Bar, weil es so verlockend ist.

Ein Ehepaar mit gelbweißen AIDA-Handtüchern erklärt uns, dass keiner zum Kassieren rumgeht, sondern wir zur Rezeption müssen. Das hier ist eher ein Club, „The Boatyard“, in dem es nur ein Paket gibt. Kosten 35 Dollar pro Person. Darin enthalten sind dann neben der Liege und dem großen gelben Schirm noch ein Getränk, ein Schnorchelausflug per Boot und – das entscheidet alles – kostenfreier Rücktransport zum Schiff.

Blöder Weise haben wir nur noch 65 Dollar. Also gehen wir wieder zum Strand. Alternativen sind nun, weiter zu gehen und dort nur Liege und Schirm zu mieten, oder am Strand so lange zu singen, bis die Leute uns aus Mitleid 5 Dollar zustecken. So eine Strafe hat  die Karibik jedoch nicht verdient und so sammeln unsere Siebensaschen von den Liegen. Doch dann bietet das nette Ehepaar uns an, dass wir die 5 Dollar bei ihnen eintauschen können, denn eine Euro-Sicherheitsreserve haben wir immer dabei. Und ich glaube sogar, die hätten uns aus lauter Nettigkeit das Geld geschenkt.

Wir nehmen den Tausch gerne an, gehen triumphierend zurück und bekommen jeder ein Clubbändchen. Und haben unsere Liegen, sogar in erster Reihe.

Wie gut, dass wir vorhin kein Taxi genommen haben, dann hätte das Geld nie gereicht.

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Am schönsten karibischen Strand

Und ab jetzt ist es einfach nur herrlich.

Der Sand ist weich, warm, aber nicht zu heiß, fein und weiß. Das Wasser ist genauso türkis und klar, wie wir uns das wünschen. Strand und Wasser sind absolut sauber, das Wasser wird allenfalls kurz durch unsere Fußstapfen getrübt, wenn wir Sand aufwühlen, ansonsten können wir überall bis zum Grund gucken.

Das Wasser ist herrlich warm und hier haben wir sogar eine kleine Welle. Das ist nun so wunderschön, dass wir das immer wieder genießen und nur kurz zwischendurch auf unseren sonnengeschützten Liegen trocknen.

Das ist wirklich ein Strand, wie wir uns karibische Strände vorstellen und fraglos der schönste Strand unserer Reise bisher. Und der, an dem wir uns am längsten aufhalten.

Dabei ist das im engeren Sinn gar kein karibischer Strand. Die karibischen Inseln liegen in einem Bogen zwischen Karibik und Atlantik und haben meist eine karibische und eine atlantische Seite. Anders Barbados. Diese Insel liegt außerhalb des Bogens und ist somit eigentlich eine atlantische Insel. Aber wer will bei einem solchen Strand schon über solche Feinheiten diskutieren.

Den Schnorchelausflug nehmen wir nicht wahr, weil es hier einfach zu herrlich ist. Dabei wäre das kein Problem: Jede Stunde wird zu einem Ausflug aufgerufen und es nehmen wirklich viele daran teil. Werden gut ausgestattet und fahren dann per Boot Richtung Schildkröten-Hotspot, an dem wir letztes Mal waren. Das ist alles gut organisiert.

Auch WiFi gehört hier dazu, das Passwort, das in der Bar aushängt, funktioniert aber nicht. Kurz bevor wir wieder losgehen hilft auch da das nette Ehepaar weiter, die hatten gefragt und wissen deshalb das korrekte Passwort. So ist noch Zeit, ein wunderschönes Bade-Foto an die Lieben zu Hause zu senden.

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Per Shuttle zurück zum Schiff

Gegen 16:30 Uhr brechen wir auf. Wir sind zwar nach hinten offen, da wir erst um 21 Uhr ablegen, aber die Sonne steht nun schon recht tief und wir wissen, wie schnell es hier dunkel wird. Wie versprochen warten wir lediglich 10 Minuten an der Rezeption, es wird kurz durchgesagt, dass der nächste Shuttle in 10 Minuten geht und schwupp geht es los, direkt zum Terminal. Auch richtig gut organisiert.

Vor dem Schiff dauert es heute eine ganze Weile, weil sich hier Strandrückkehrer mit Neuankömmlingen mischen.

Die neue Rettungsübung

Apropos Neuankömmlinge: Die schlechte Rettungsübung am ersten Tag unserer Reise lässt uns nicht los. Deshalb beobachten wir einmal, wie das heute läuft. Und das ist tatsächlich wieder ein neues Verfahren, das hier angeboten wird, das wir aber nicht ausprobieren konnten, weil wir auf Teneriffa zu spät angereist waren.

Das läuft so:

Alle neuen Gäste können sich eine digitale Sicherheitseinweisung im Bordportal ansehen. Wer dies absolviert hat, geht zwischen 16 und 18:30 Uhr mit angelegter Rettungsweste zu seiner Rettungsstation. Dort steht ein Mitarbeiter, der dann die Bordkarte einliest. Wer das so macht, ist fertig mit der Rettungsübung.

Wer das nicht macht ist verpflichtet, um 20:30 Uhr an der Rettungsübung der Crew teilzunehmen, die dann so läuft, wie auf Teneriffa beschrieben. Dabei gehen alle Sicherheitsdurchsagen in jede Kabine.

Nach dem Entsanden essen wir Abendbrot heute im Weite Welt Restaurant. Dort gibt es karibische Spezialitäten. Nicht jeder findet hier etwas, aber zum Beispiel die BBQ-Ente mit karibischen Gewürzen ist sehr lecker.

Programm gibt es heute Abend leider nicht mehr, zumindest nichts, das uns interessiert und natürlich keine Show.

Die nächste Etappe sind 185 Kilometer bis Kingstown.

Bridgetown / Barbados


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