Von Jamaika nach Hamburg mit der AIDAluna, Philipsburg / St. Maarten 28.02.24

Den letzten Strand erreichen wir heute zu Fuß, erstmals auf dieser Reise ziehen wir auf eigene Faust los. Und genießen auch diese Strandzeit trotz mehrerer Regenschauer. Bis es heißt, Abschied von der Karibik zu nehmen mit einem Cocktail, der es in sich hat.

Great Bay Beach Philipsburg 24.02.28 Traumhafte Strände und Wale in Mittelamerika und Karibik AIDAluna 007

Traumhafte Strände und Wale in Mittelamerika und Karibik
AIDAluna 2024

Wie immer sind wir früh beim Frühstück, um rechtzeitig für den Ausflug fertig zu sein. Wir denken, dass es voll sein wird, weil die Ausflüge schon um 8 Uhr beginnen, stimmt aber gar nicht.

Philipsburg 24.02.28 Traumhafte Strände und Wale in Mittelamerika und Karibik AIDAluna 003

Das erste Ziel ohne Ausflug

Allerdings haben wir heute unser erstes Ziel in der Karibik erreicht, bei dem wir keinen geführten Ausflug machen. Und das erste Ziel, an dem wir schon mal einen Ausflug gemacht hatten.
Und auch gleich das letzte Ziel in der Karibik, ohoh, das wird hart.

Da uns nichts drängt, können wir ganz in Ruhe frühstücken. Und in Ruhe vorbereiten.

Nach einigen Tagen Pause ist heute nicht nur Sonnencreme angesagt, sondern auch Mückenspray, es wird vor dem Zika-Virus gewarnt.
Machen wir und gehen derart präpariert gehen 11 Uhr von Bord.

An unserem Pier gegenüber unserem Schiff liegt eins der kleinen Luxus-Liner, die wir gestern schon vor Nevis gesehen haben, die Emerald Sakara. Wirkt wie ein kleines Walbaby, sieht aber von außen schon teuer aus.

Ein Pier weiter liegt wieder ein Royal Caribbean-Schiff, diesmal die Explorer of the Seas.

In der Bucht von Philipsburg

Hier waren wir schon einmal. Wir erkennen gleich das “Dorf” wieder, das hier sehr schick aufgebaut wurde. Voller Souvenirläden, Duty-Free und vor allem Schmuckläden. Aber wie letztes Mal auch, schaffen wir es, diese komplett zu ignorieren. Zunächst.

Great Bay Beach Philipsburg 24.02.28 Traumhafte Strände und Wale in Mittelamerika und Karibik AIDAluna 004

Als wir letztes Mal hier waren, war das unsere erste Station nach der Überfahrt. 2022 hatten wir einen Ausflug gebucht, bei dem wir mit einem Katamaran zum Schnorcheln (enttäuschend) und zum Mullet Bay Beach (sehr schön) gefahren sind, vorbei an dem berühmten Maho-Beach, an dem man sich so schön von startenden Flugzeugen wegpusten lassen kann.

Das wollen wir nicht. Heute wollen wir einfach zu Fuß in die Stadt und zum Stadtstrand gehen.

Philipsburg liegt in einer großen Bucht. Vom Schiff aus sieht man den Hafen hier, der nahtlos in eine Marina und dann in den Strand übergeht. Die Stadt hat hübsche alte (wieder aufgebaute) Häuser und der Strand leuchtet hell.

Aber ist das schön, in der Bucht im Hafen zu baden?
Nachher am Strand sehen wir, dass es nicht ganz so ist, Hafen und Strand sind deutlich gegeneinander abgegrenzt und haben ihre eigenen Bereiche samt getrennter Einfahrt. Es gibt also nicht das Gefühl, neben Kreuzfahrt- und Containerschiffen zu schwimmen.

Zusätzlich ist der gesamte langgezogene Stadtstrand Great Bay Beach noch mit Bojen abgetrennt, es gibt nur eine schmale Fahrrinne, auf der kleine Boote oder Jetskis zum Strand fahren können. Soweit alles gut.

Zu Fuß in die Stadt

Die Alternative zum Fußweg wäre ein Wassertaxi gewesen, das wohl an mehreren Stellen der Bucht anhält. Rundfahrt kostet 7 Dollar.

Es spricht aber nichts gegen den Fußweg, außer dass es bei strahlender Sonne und 27°C ganz schön heiß ist.
Und dass die beste Ehefrau von allen deshalb eine Memo an sich selbst verfasst: nächstes Mal Wassertaxi, egal ob Jürgen zu Hause den Fußweg für machbar hält.

Nachdem wir den Ausgang aus dem “Dorf” gefunden haben, gehen wir zwischen Berg und Hafenanlagen auf einem gut befestigten Fußweg entlang, werden dann Richtung Meer umgeleitet durch lauter kleine Souvenir-Läden und kommen dann nach 20 Minuten in der Stadt an. Dort stehen die hübschen Häuser, in denen Restaurants, Bars oder Kleiderläden sind. Hübsch auch entlang der Strandpromenade. Die wir aber gar nicht lange besichtigen können, weil Wayne uns abfängt, der die garantiert schönsten Liegen hat.

Great Bay Beach Philipsburg 24.02.28 Traumhafte Strände und Wale in Mittelamerika und Karibik AIDAluna 006

Waynes Liegen

Naja, schön ist relativ, schon etwas durchgelegen, dafür aber in der ersten Reihe und vor allem mit großem Schirm, für den wir noch mehr als dankbar sein werden. Und er will nur 15 Dollar dafür haben, ein Schnäppchen, wenn wir immer wieder gerne an die italienische Mamma letztes Jahr in Santa Marinella zurückdenken, die für dasselbe 50 Euro haben wollte. Und das in der allerletzten Reihe.

So liegen wir nun also schön im Schatten und springen natürlich schnell ins Wasser.

Auch das ist angenehm erfrischend, aber nicht mit den anderen Stränden vergleichbar. Am Boden ist Seegras, das erinnert uns an Ibiza. Passend zu dem pflanzlichen Bewuchs ist ein diskret muffiger Geruch wahrzunehmen. Das Wasser ist nicht türkis und auch nicht klar.

Aber auch das ist eine Beschreibung auf sehr hoch verwöhntem Niveau. Es ist alles sehr sauber, das Wasser ist herrlich. Der Strand ist breit, gelbweißer, weicher Sand, keine Steine.

Wenn man wollte, könnte man noch viel weiter am Strand entlang gehen und sich auch die Geschäfte näher ansehen, aber das hat Wayne uns zum Glück erspart.

Keine Massage für Deutsche

Neben uns liegen wenige AIDA-Gäste, mehr Amerikaner und Spanisch-sprechende Gäste der Explorer.

Eine Menge Verkäufer und Masseusen laufen hier rum und wollen ihre Dienstleistung anbieten. Irgendwann hören wir, wie eine Masseuse sich lautstark beschwert, dass die Deutschen überhaupt keine Massagen wollen. Anscheinend sind die Amerikaner die besseren Kunden. Hat den Vorteil, dass wir nach kurzer Zeit nicht mehr angesprochen werden.

Zwischendurch bezieht es sich stark und es gibt zwei ordentliche Schauer. Der Regen ist ganz schön kalt am Rücken, ansonsten raffen wir unsere Sachen unter den Schirm zusammen und halten diese dadurch trocken. Andere neben uns flüchten, da die Schauer aber erwartungsgemäß nur kurz sind, halten wir aus und werden wieder mit Sonnenschein belohnt. Und werden dann lieber nass bei mehreren Schwimm-Einsätzen.

Aber irgendwann müssen wir wieder aufbrechen und gehen den gleichen Weg zurück. Gegen 16 Uhr sind wir wieder am Hafen und müssen nun doch eine Kleinigkeit mitnehmen, bevor es aufs Schiff zurückgeht.

Was übrigens zu spät wäre, denn eigentlich war im Reiseverlauf Ablegen um 16 Uhr angesagt. Der Kapitän hat aber bekannt gegeben, dass wir heute bis 18 Uhr bleiben, weil wir immer so früh überall losgekommen sind, dass wir langsam fahren konnten und Sprit gespart haben.

Marktrestaurant Philipsburg 24.02.28 Traumhafte Strände und Wale in Mittelamerika und Karibik AIDAluna 014

Traurig oder genießen?

Ein letztes Mal entsanden und entsalzen, das erfrischt sehr, ist aber auch traurig.
Denn das war nun unser letzter Hafen in der Karibik, wenn wir nachher ablegen, werden wir die Karibik verlassen.

Und das ist wirklich Schade, denn wir hätten einfach so weiter machen können: neue Inseln kennenlernen, die besten Strände suchen, im kristallklaren Wasser baden und schnorcheln.

Aber nun haben wir die Wahl: traurig sein oder die Überfahrt genießen und sich auf die Ruhe auf dem Balkon einlassen.
Heute sind wir traurig, morgen nehmen wir die Dinge wieder, wie sie sind.

Um darin ein bisschen für Ablenkung zu sorgen, noch ein Blick auf die heutige Insel; hier gibt es die einzige Grenze zwischen Holland und Frankreich.

Der Süden der Insel heißt Sint Maarten und gehört zu Holland, der Norden Saint Martin und gehört zu Frankreich. Hauptstadt im Norden ist Marigot, im Süden Philipsburg.

Abendbrot gibt es heute im Marktrestaurant. Natürlich Punkt 18 Uhr, wir haben danach noch eine Show. Thema ist USA und da finden wir immer leckere Sachen.

Währenddessen legen wir um 18 Uhr ab, die letzten Gäste schaffen es gerade noch so, hatten aber angerufen, dass sie im Stau stehen.

Abschied mit Cocktail

Die Show “Can You Feel It” haben wir am Anfang der Fahrt schon einmal mit der alten Show-Truppe gesehen, jetzt ist die neue am Start. Wieder alles gut und sehr synchron.

Diesmal sehen wir die Show von ganz oben auf Deck 11. Eine ganz neue Perspektive, alles so auf einen Blick zu sehen.

Nur Kellner sind hier oben merkwürdiger Weise keine, deshalb müssen wir noch in die AIDA Bar, um einen Karibik-Abschieds-Cocktail zu trinken.
Und der hat es in sich, der Barkeeper muss einen besonders guten Tag erwischt haben oder auch tränenverweinte Augen haben, denn das große Glas Mai Tai besteht aus reinem Rum.
Noch nie zuvor musste ich die beste Ehefrau von allen auf dem Weg zur Kabine stützen.

Die nächste Etappe sind 4.245 Kilometer bis Ponta Delgada / Azoren. Morgen ist aber erst einmal Seetag.

Philipsburg


Der Lohn des Schreibens ist das Lesen. Das Kommentieren. Besonders das Teilen auf Blogs und Netzwerken!
Bisher keine Bewertungen
Der schönste All-inklusive-Strandaufenthalt
Mai-Tai-Nebenwirkungen an vielbefahrenen Kreuzungen