Von Jamaika nach Hamburg mit der AIDAluna, Basseterre / St. Kitts und Nevis 27.02.24

Der schönste Strandaufenthalt dieser Reise hat alles inklusive: einen schönen Strand, wundervolles Meer, erfolgreiches Schnorcheln, einen überdachten Pavillon, eine All-You-can-drink-Bar und ein Golfcart zur Toilette. Und wir haben viel Zeit.

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Traumhafte Strände und Wale in Mittelamerika und Karibik
AIDAluna 2024

Wir hatten damit gerechnet, dass die Restaurants um kurz nach 7 Uhr voll sind, das ist aber gar nicht so.

In aller Ruhe können wir frühstücken. Und in genauso Ruhe den Reisebericht von vorgestern hochladen, den Kaffee durchlaufen lasen und – natürlich – ausführlich Sonnenmilch auf uns selber verteilen.

Dabei ist die Frage; hat der unvorsichtige Smoothie von gestern Folgen oder nicht? Mein Bauch beginnt schon bedrohlich zu blubbern. Aber Entwarnung: bis Mittag ist alles gut. Gott sei Dank, das machen wir nicht wieder!

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Das größte Kreuzfahrtschiff der Welt

Heute wird nicht getendert, sondern wir liegen am Pier.
An unserem Pier sind wir allein, aber an dem Pier neben uns liegt ein riesiges Kreuzfahrtschiff.

Und wenn ich sage “riesig”, dann übertreibe ich kein bisschen, denn von unserem Balkon haben wir einen tollen Blick auf das größte Kreuzfahrtschiff der Welt.

Neben uns liegt die Icon of the Seas, auch noch das neueste Kreuzfahrtschiff der Welt.
Vor 4 Wochen erst hat sie ihre Jungfernfahrt angetreten, um jetzt Rundfahrten in der Karibik zu machen. Ein paar Fakten: Reederei ist Royal Caribbean International. Die Baukosten betrugen 2 Milliarden Dollar. Rund 7.600 Passagiere gehen an Bord (bei absoluter Maximalbelegung der Kabinen). Getauft wurde sie am 23.01.24 durch Lionel Messi.

St. Kitts and Nevis

Heute machen wir den ersten längeren Standausflug dieser Reise. Dazu geht es mit dem Schnellboot auf die Insel Nevis.

Ich gebe zu, dass diese vielen Inseln verwirrend sein können. Deshalb hier eine Erklärung:

Wir liegen hier an der Hauptstadt Basseterre auf der Insel St. Kitts.
St. Kitts und die direkte Nachbarinsel Nevis sind offiziell die “Federation of Saint Kitts and Nevis” und gehören wieder irgendwie zum Commonwealth of Nations, weshalb Charles III. auch formell Staatsoberhaupt ist.
Um die Verwirrung zu steigern: Früher hieß der Laden hier “Federation of St. Christopher and Nevis”. Der Hintergrund ist einfach: in vergangenen Jahrhunderten war “Kit” eine gängige Abkürzung für “Christopher”.

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Luxus-Schnellboot zur nächsten Insel

Um 11 Uhr ist Treffen auf dem Pier. Brav treten wir in karibischer Zweierreihe an und werden von einheimischen Reiseleitern durch einen Hinterausgang aus dem Hafengelände gebracht. Von hier ist es nur ein kleiner Weg zu einem Pier, an dem schon unser Schnellboot bereit ist.

Das ist mal ein Schnellboot: nur für 30 Passagiere geeignet, 10 harte Plätze vorne draußen, aber drinnen 20 bequeme kunstlederbezogene Sessel, die richtig viel Beinfreiheit haben. So stell ich mir bequem reisen vor. Hier sollten die Chefs der großen Fluggesellschaften mal ein Praktikum machen.

Mit sehr viel Schwung geht es los, zunächst an der Insel St. Kitts entlang.
Das erste, das wir sehen ist, dass am Pier hinter der Icon of the Seas noch ein weiteres Kreuzfahrtschiff liegt, nämlich die Marella Discovery, die wir schon von Tortola her kennen. Die war hinter dem Riesenschiff nicht mal zu erahnen.

Ein Stück weiter auf Reede sehen wir noch das Segelschiff Sea Cloud.

Die Insel ist so hügelig, wie wir das von den letzten Tagen kennen, es sind aber etwas mehr flache Bereiche zwischen den Hügeln. Die Hügel sind grün wie auf den letzten Inseln auch, teils Wald, teils Wiese.

Ein enthusiastischer Busfahrer auf Nevis

Die nächste Insel Nevis ist nicht weit entfernt, ein kleiner Hüpfer nur, daran zu merken, dass es auf dem offenen Meer schaukeliger ist. Dann legen wir nach 30 Minuten an einem Pier in der Mitte der Insel an.

Nevis scheint nur aus einem riesigen Berg mit flachem Ufer rundum zu bestehen. Der Berg sieht aus wie ein alter Vulkankegel, ist aber ebenfalls komplett grün.

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Neben dem Pier ist ein Strand, aber nicht toll. Wie geht es also weiter?
Ein Guide führt uns zu Bussen, das erinnert uns doch an gestern.

Aber es geht hier nur ganz flach 10 Minuten zu unserem Strand. Und die 10 Minuten haben es in sich: der Busfahrer brennt vor Liebe zu seiner Insel und schwärmt jetzt und bei Rückfahrt zum Schiff lebhaft davon. Sicher zurecht, denn wir sehen tolle neue Häuser, hübsche alte Gebäude, alles extrem sauber, anders als auf anderen Inseln. Er zeigt uns das erste 5-Sterne-Hotel der Karibik mit riesigem Golfplatz drumrum, die erste Kirche der Karibik, die immer mal zur Hochzeit der Stars dient und in Hollywood-Filmen gezeigt wird. Er vergisst auch nicht aufzuzählen welche Stars er alle schon kennengelernt hat und dass er selbst auch in einem Film mitspielen durfte.
Das eine oder andere mag stimmen oder auch nicht, ist aber sehr unterhaltsam.

Pavillons, Golfcart und Bar für uns

Der Strand Pinneys Beach sieht toll aus. Davor sind nicht irgendwelche Bruchbuden, sondern ein großer Rasenplatz für Autos. Sind aber im Moment keine da.

Dann eine Bar, die extra für uns ist. Da können wir inklusive holen, was immer wir wollen.
Daneben steht ein Golfcart, damit kann sich jeder jederzeit zu den Toiletten bringen lassen, die 200 Meter weiter weg sind. Das ist mal Service!

Neben der Bar stehen jede Menge Holzpavillons mit je 2 Liegen und in der ersten Reihe am Meer stehen Liegen mit Schirmen.

Das sieht alles schon mal sehr schön aus.

Schon der Berg deutet an, dass die Inseln hier vulkanischen Ursprungs sind und nicht aus einem Riff entstanden sind, wie die letzten Inseln.

Den Unterschied sieht man besonders am Strand:
War der Sand auf den letzten Inseln schneeweiß und fein, weil aus zerriebenem Muschelkalk und Korallen entstanden, ist der Sand hier gröber und gelber.

Das soll aber keinesfalls negativ klingen. Auch dieser Sand ist fein, sauber, weich, wenn auch heißer als die letzten Tage.

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Endlich schnorcheln!

Vom Strand geht es 2 Meter leicht schräg ins Wasser runter, das natürlich auch hier wieder wunderschön türkis leuchtet und völlig klar ist.
Und es gibt keine Steine im Sand, weder am Strand noch im Wasser.

Im Wasser fällt der Grund auch schnell ab, man ist also schnell im Wasser. Wir auf jeden Fall, denn nachdem wir einen dieser Pavillons mit halbdurchlässigem Dach bekommen haben, auch alles bei diesem Ausflug inklusive, sind wir ruckzuck im herrlich frischen Nass.

Das genießen wir gleich mehrfach.

Sowohl das Pavillondach als auch das erfrischende Wasser sind wichtig bei der prallen Sonne mit fast 30°C. Und heute komplett ohne Regen!

Und noch mehr: heute kommt endlich unsere Schnorchel-Ausrüstung zum Einsatz. Nachdem das nun so oft ausgefallen ist, probieren wir die endlich aus und werden fündig.

Nicht am Strand, aber ein Stück Richtung Meer wurden große Felsen ins Meer geworfen als Wellenbrecher. Und an diesen Felsen haben sich die ersten Korallen angesiedelt und lauter verschiedene Fische fühlen dich schon heimisch. Das ist noch kein Riff und deshalb auch noch nicht so fischreich, das wird erst noch eins werden, aber es gibt schon richtig was zu sehen.

Das genießen wir natürlich richtig lange.

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Sturm auf die Bar

Ansonsten ist der Strand sehr langgezogen und nicht so verbaut, wie wir das schon woanders gesehen haben. Der Schwimmbereich ist sehr großzügig abgegrenzt, so dass anders als gestern die Boote von uns ferngehalten werden.

Von denen es eh nicht viele gibt. Hin und wieder kommt ein AIDA-Ausflug oder auch ein Haufen Amerikaner vorbei, aber die bleiben nie lange, so dass wir 26 Leute von unserem Ausflug meist die einzigen am weiten Strand sind. Herrlich.

Zwischendurch müssen wir auch mal die Bar stürmen. Eine nicht näher genannte Ehefrau hat Erdbeer-Daiquiri für sich entdeckt. Leider hat AIDA diesen aus dem Programm genommen. Aber hier gibt es den noch und deshalb wird mehrfach zugeschlagen.

Es mag daran liegen, dass der Alkoholgehalt hier anders als bei so manchem Rumpunsch der letzten Tage ausgesprochen gering ist. Und vielleicht sind die Leute hier auch einfach vernünftiger, jedenfalls betrinkt sich hier niemand, wie wir das schon manchmal erlebt haben, wenn es heißt “All You can drink”.

Der schönste Strandaufenthalt der Reise

Es ist so schön, nicht getrieben zu sein, in Ruhe zu schwimmen, zu schnorcheln oder auch nur dem Meer zu lauschen und zu lesen. All die Strandausflüge der letzten Inseln waren entweder zu kurz oder – wie gestern – zu nass, um das ausführlich zu genießen. Hier haben wir sage und schreibe 4 Stunden Zeit am Strand und das ist prima.

Wenn man sich heute über etwas beschweren wollte, dann darüber, dass man gar nicht so viel zum Lesen kommt, weil so viel zu tun ist: das Wasser ist so schön zum Schwimmen, die Steine laden zum Tauchen ein, an der Bar wird gemixt, was immer wir wollen.

Der Strand ist schön. Vielleicht nicht der schönste karibische Strand, den wir auf dieser Reise erlebt haben, aber sicher der schönste Strandaufenthalt und nach der Walbeobachtung vorgestern der zweitschönste Ausflug.

Zurück geht es dann wieder mit dem Bus, diesmal aber zu einem anderen Pier, der näher an St. Kitts ist. Das wird hier je nach Bootsaufkommen zugeteilt.

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Strenge Ausweis-Kontrolle

An dem Pier, an dem wir angekommen sind, hatten wir schon gesehen, dass da einiges los ist, denn davor liegen auf Reede zwei kleine Luxus-Kreuzfahrer, die dorthin ihre Tenderboote schicken.

An diesem zweiten Pier müssen wir noch etwas warten, bis unser Boot kommt. Und da zeigt unser mitgereister AIDA-Guide, wie man das richtig macht: anders als andere Guides auf dieser Reise hat sie sich nicht nur ordentlich vorgestellt, sondern plaudert jetzt über das heutige Abendprogramm auf dem Schiff oder über den kommenden Werftaufenthalt der AIDAluna. Und vertreibt und damit sehr unterhaltsam die Zeit, bis unser Schnellboot ankommt.

Der Weg nach Basseterre ist der gleiche wie auf dem Hinweg, nur fahren wir näher am Land lang.

Zurück sind wir dann gegen 17 Uhr, gehen den kurzen Weg durch die kleine Stadt an lauter Souvenirshops vorbei zurück zum Terminal.

Wie auf einigen Inseln zuvor gilt auch hier, dass ein Lichtbildausweis mitgenommen werden muss. Bisher hat das nur niemand kontrolliert, hier ist das anders: eine Polizistin vergleicht das Bild des Ausweises mit dem Original und dann den Namen auf der Bordkarte mit dem Ausweis. Gut, dass wir unsere “myAIDA heute” gelesen haben und den Ausweis auch dabei haben!

Zurück an Bord ist gerade noch Zeit für eine erfrischende Dusche zum entsanden und entsalzen, bis wir ins Markrestaurant zum Abendbrot können.

Danach wollten wir uns endlich den Tenor live anhören, den wir letzte Woche wegen Müdigkeit nur in der Kabine angehört haben, aber ich bin von der vielen Sonne und vielleicht auch vom vielen Schwimmen richtiggehend platt und schlafe sofort ein, als wir die Kabine betreten.

Auch mein Rücken ist etwas gerötet, aber zum Glück kein Sonnenbrand, mit etwas Creme sieht das morgen schon anders aus.

Dass wir dann sogar früher als die angekündigten 20 Uhr ablegen, oder dass das Bella Vista und das Rossini Restaurant geschlossen bleiben, weil es die Gäste-Crew-Poolparty gibt, bekomme ich nicht mehr mit.

Die nächste Etappe sind 130 Kilometer bis Philipsburg / St. Maarten.

Basseterre


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