New York, Florida & Karibik mit der AIDAluna, Atlantik 05.10.18

Über inzwischen völlig ruhiges Meer geht es weiter Richtung Bahamas. Das Vorstellen unserer Kabine bringt mich zu einer Schuld, die ich noch einlösen muss: Das Ergebnis unserer Beschwerde bei AIDA anlässlich der Lärmkabine im Sommer. Dabei leistet uns ein Spatz auf dem Balkon und in der Kabine Gesellschaft.

Atlantik 18.10.05 - Big Apple, weißer Strand am türkisen Meer, riesiger Sumpf AIDAluna

Frühstück ohne Lästern

In der Nacht sind wir immer weiter südwestlich Richtung Bahamas gefahren. Die ganze Zeit sind wir nun im berüchtigten Bermuda-Dreieck, das einzige, das anders ist als vorher, ist aber, dass der Atlantik nun glatt wie ein Ententeich ist.

Atlantik 18.10.05 - Big Apple, weißer Strand am türkisen Meer, riesiger Sumpf AIDAluna

Trotz aller Erfahrung und Planung kommen wir heute doch wieder mitten in den Hauptansturm beim Frühstück. Das bedingt, dass ich weiter auf Vollkornbrötchen verzichten muss. Lachs ist wieder normal und wird auch aufgefüllt, Meerrettichsahne dagegen vergisst der Koch, macht aber nichts, da ich derjenige bin, der den Topf leergelöffelt hat und nun eine Schubkarre ordern muss, um den vollen Teller zum Tisch zu transportieren.

Zu den Mitmenschen beim Frühstück habe ich gestern genug gesagt, ich will ja nun nicht fürs Lästern bekannt werden, deshalb erwähne ich nicht, dass ich schon beim Frühstück halbtot unter dem Tisch liegen würde, wenn ich diese Mengen Sekt in mich reinkippen würde, wie unsere Nachbarn.

Danach führt es uns wie immer auf den Balkon. Wie gestern heiße, pralle Sonne bei 27°C, aber wer wollte sich da beschweren. Neu ist, dass wir schon beim Frühstück Möwen neben dem Schiff beobachten konnten. Und jetzt gesellt sich ein kleiner Spatz (oder eher so etwas Ähnliches) zu uns auf den Balkon. Da weit und breit kein Land in Sicht ist, müssen sich die Vögel irgendwo im Schiff eingebürgert haben.

Der Erfolg unserer letzten Beschwerde

Wenn wir so nett auf dem Balkon sitzen ist Zeit, ein bisschen über die Kabine zu erzählen. Vor allem schulde ich dem geneigten Leser noch die Antwort auf die Frage, was aus der Beschwerde der vorletzten Fahrt geworden ist.

Balkonkabine Deck 8 Atlantik 18.10.05 - Big Apple, weißer Strand am türkisen Meer, riesiger Sumpf AIDAluna

Wir haben eine Kabine auf Deck 8, backbord, fast ganz hinten. Über uns ist das Marktrestaurant. Dadurch hören wir während der Essenzeiten wildes Stühlerücken. Das erstaunt uns zunächst, weil das Restaurant ja Teppich hat, aber eine Kontrolle ergibt, dass sich genau über uns ein Bereich befindet, der Holzboden hat. Das ist hier also zu hören, aber zum einen sind die Nächte ruhig, da das Restaurant um 21:30 Uhr schließt und die Reinigungsarbeiten allenfalls 1 Stunde dauern. Zum anderen sind wir durchaus gewillt, so etwas als schiffstypische Geräusche anzuerkennen und damit können wir problemlos leben.

Das konnten wir ja auf der vorletzten Reise nicht. Wie sich der geneigte Leser vielleicht erinnert, lag unsere Kabine gegenüber, unter der Küche. Und obwohl uns das bei der Beschwerde immer wieder gesagt wurde, waren wir nicht bereit, diesen Lärm dort als schiffstypisch anzusehen und haben argumentiert, dass man eine so laute Kabine allenfalls als eingeschränkte Kabine anbieten kann, keinesfalls als vollwertig bezahlte Premium-Kabine. Da dies so unangenehm war, war das das erste Mal nach 25 Fahrten, dass wir direkt in Rostock protestiert hatten. Das Ergebnis ist so: Nach ein paar Wochen hat uns AIDA auf diese Reise ein Bordguthaben von 200,- € als Trost aufgebucht. Der Hoffnung, dass wir damit Ruhe geben, konnten wir nicht folgen. Argument von uns: Da das niemals eine Premium-Kabine war, würden wir die Differenz zu einer Vario-Kabine als Erstattung akzeptieren, denn bei Vario hätten wir uns nicht gegen die Kabinenzuteilung wehren können. Das dann allerdings auch nicht als Bordguthaben, denn so viele Cocktails können wir einfach nicht trinken. Dem wiederum konnte AIDA nicht folgen, insofern haben wir uns dann auf einen ungefähren Mittelweg geeinigt. Mehr wäre dann nur mit Anwalt herauszuholen, soweit wollen wir aber nicht gehen, denn an sich fahren wir gerne mit AIDA und wir profitieren durchaus davon, dass AIDA auch nicht alles auf die Goldwaage legt. Und solange hier eine gewisse Gegenseitigkeit gewahrt ist, akzeptieren wir das.

Inzwischen hat der kleine Spatz-oder-was-auch-immer schon einmal unsere Kabine erkundet. Auch darin scheint er eine gewisse Routine zu haben, denn er findet mit ein bisschen Anleitung ganz unaufgeregt wieder hinaus.

Balkonkabine Deck 8 Atlantik 18.10.05 - Big Apple, weißer Strand am türkisen Meer, riesiger Sumpf AIDAluna

Bis 14 Uhr lauschen wir noch einem Vortrag der Lektorin Dorine Ali-Khan über die Bahamas und lesen ganz viel. Dann ist es wieder Zeit zum Spielen. Den ersten Spielemarathon gewinnt unser Kleiner, nun spielen wir in der AIDA Bar die zweite Runde aus. Ganz durch kommen wir damit nicht, denn der Kapitän bittet darum, dass um 17:30 Uhr zumindest aus jeder Kabine einer anwesend ist zur Erläuterung des Identitätsabgleichs, der uns in Miami erwartet. Da wir wieder in die USA einreisen, müssen wir wieder vor die Behörden treten. Da wir in Miami ein etwas ungünstiges Terminal haben, wird das an Bord stattfinden und ähnelt dem, was wir aus England kennen. Ich werde berichten, im Moment bekommen wir dazu gerade Skizzen, wie wir uns möglichst schnell durch die AIDA Bar und Lounge bewegen sollen, um das Ganze zu beschleunigen. Anders als wir das kennen ist, dass wir in 200er Gruppen eingeteilt werden, die jeweils in 15 Minuten durch sein sollen. Auf die Kabine bekommen wir einen Brief gebracht, in dem steht, dass wir Gruppe C sind und um 7:15 Uhr antreten. Die Informationsveranstaltung ist gut gemacht, launig, Anwesenheit wäre aber nicht nötig gewesen, denn die ganze Nacht über läuft eine Aufzeichnung davon im TV als Dauerschleife.

Um 18 Uhr gehen wir zum Essen in die Familienzeit ins Bella Vista Restaurant, da ist heute das Thema Mexiko. Im Anschluss schauen wir uns wieder die Musical Dreams an, eine Show der Sänger und Artisten. Sie ist wieder gut gemacht, wir sehen sie zum 3. Mal und ich werde nicht wieder sagen, dass es Schade ist, dass nicht viel mehr in Deutschland bekannte Musical präsentiert werden. Schließlich will ich mich nicht immer wiederholen.

Morgen sind wir dann in Nassau / Bahamas.

Atlantik

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