Metropolen ab Hamburg 1 mit der AIDAprima, Rotterdam 07.07.16

Rotterdam kennen wir noch nicht und entscheiden uns deshalb für einen Rundgang zu Fuß. Absolut die richtige Entscheidung und die Stadt gefällt uns sehr gut. Da wir über das Fußballspiel lieber den Mantel des Schweigens decken (auch wenn der Zuschauer-Wahnsinn droht), erkläre ich den neuen Beach Club.

Kop van Zuid Rotterdam 16.07.07 - Das neue Schiff entdecken auf der Metropolenroute AIDAprima

In Rotterdam sind wir nun das allererste Mal. Klar, dass es uns hier darum von Bord zieht. Hier noch einmal ein Dank an alle fleißigen Reisebericht-Schreiber, denn dadurch haben wir viele Ideen für einen sinnvollen Rundgang bekommen.

Gegen 8 Uhr legen wir mitten in der Stadt an und werden über Nacht bis morgen um 8 Uhr bleiben. Kaum angekommen werden unter uns zahlreiche LKW entladen und kleine Gabelstapler bringen Paletten mit Obst, Gemüse, Kartoffeln und viel unidentifizierbar Eingepacktem mit einer unglaublichen Geschwindigkeit an Bord.

Vom Frühstück gibt es heute einmal nicht viel zu berichten, irgendwie sind die meisten schon sehr früh durch und so ist es recht ruhig. Allerdings fällt die Kaffeemaschine aus und es dauert ein bisschen, bis geklärt ist, aus welchem Restaurant der Kaffee nun geholt werden muss.

Erasmusbrug Rotterdam 16.07.07 - Das neue Schiff entdecken auf der Metropolenroute AIDAprima

Angekündigt ist, dass in Rotterdam der Satellitenempfang nicht gut funktioniert, so dass weniger Fernsehsender zu empfangen sind. Wieso eigentlich, Rotterdam liegt ja nun nicht so direkt auf einer einsamen Südsee-Insel. Aber das stört uns weniger, nur sollte das Fußballspiel Deutschland – Frankreich heute nicht zu empfangen sein, würde es vermutlich einen Aufstand an Bord geben…

Von den Großen haben sich 3 schon früh mit dem Zug Richtung Amsterdam aufgemacht, wo sie eine kulinarische Besichtigung machen. Wir gehen gegen 14 Uhr zu Fuß an Land. Da wir über Nacht in Rotterdam bleiben, sind wir ja nicht begrenzt in der Zeit, also keine Angst vor Brücken…

Wir liegen hier am Kreuzfahrtterminal auf dem Kop van Zuid („Kopf des Südens“). Aus dem Terminal kommend geht es nach rechts zu einem Shuttle-Bus, der kostenlos in die City fährt. Das machen wir heute aber nicht, das können wir bei weiteren Besuchen einplanen, wir wollen heute lieber links und rechts etwas zu sehen bekommen.
Deshalb gehen wir vom Terminal aus nach links, hier sind es nur ein paar Schritte zur riesigen Erasmusbrücke, 808 m lang. Diese ist die längste Schrägseilbrücke der Welt und ganz in Weiß gehalten. Darüber überqueren wir den Fluss Nieuwe Maas zum Nordufer und haben dabei einen schönen Blick auf das Ufer vor uns und die AIDAprima neben der Brücke.

Von der Brücke aus gehen wir einfach weiter geradeaus und gelangen nach kurzer Zeit zum Maritiem Museum, das hinter einer Häuserzeile in einem eigenen Hafenbecken im Leuvehaven viele historische Schiffe ausstellt. Dazu geht es ein paar, teils sehr schmale Treppenstufen hinunter zur Hafenkante. Hier sind historische Hafenkräne und eine Hafenbahn ausgestellt. Über Pontons kann man dann zwischen den Schiffen umhergehen. Diese sind exzellent in Schuss gehalten und so bekommen wir eine gute Vorstellung von Marktschiffen, Dampfschiffen Spezialschiffen. Das älteste Schiff, das ich entdecke, ist von 1878. Auch jetzt wird an den Schiffen mit Farbe gearbeitet.

Über die Pontons kommen wir zu einer Nebenstraße, der Wijnhavn. Dieser folgen wir vorbei an einem alten Feuerschiff, das jetzt als Restaurant dient, in den ältesten Teil des Hafens, dem Oude Haven. Hier steht an einem großen Platz das „Witte Huis“ mit einem großen Schild obenauf „Westermeijer“, vor 120 Jahren das größte Haus Europas, mit verspielter Fassade und Türmchen an den Ecken. Auch hier ein kleines Hafenbecken, gegenüber sitzen viele Menschen in Cafés, an der Stirnseite des Beckens sieht man schon die bekannten Kubushäuser.

Kubushäuser Rotterdam 16.07.07 - Das neue Schiff entdecken auf der Metropolenroute AIDAprima

Dies sind lauter Häuser in Würfelform, die auf der Spitze stehen. Entworfen wurden diese von Piet Blom und 1982 – 1984 gebaut. Zwischen den Häusern ist ein Innenhof, von hier führt eine Treppe in jedes Haus. Dieser Innenhof ist sehr hell und freundlich. Hierdurch schlendern wir in aller Ruhe. Zwischen den Ständern der einzelnen Häuser sind kleine Aufenthaltsräume gebaut, ein kleines Schachfiguren-Museum (Eintritt 2,- €). Eines der Häuser ist als Museumswohnung gebaut und kann besichtigt werden (Eintritt 3,- €). Weiter gehen wir über den riesigen Platz „Blaak“ mit anliegender hübscher Grünfläche mit einem Lavendelfeld durch eine Fußgängerzone zurück zur Coolsingel, der Hauptstraße, die wieder zur Erasmusbrücke führt. Hierüber gehen wir nach 3,5 Stunden zurück zum Schiff.

Dieser Rundgang durch Rotterdam gefällt uns sehr gut. Alles ist interessant, sehr sauber, leise. Direkt am Terminal, aber auch in der Stadt sehen wir viele eigenwillige Hochhäuser: Manche schräg mit Metallabstützung, manche wie schräg übereinandergesetzte Bauklötze versetzt. Mit Sicherheit werden wir wiederkommen, um die Stadt weiter zu erkunden.

Hungrig und durstig fallen wir noch einmal zu einem Burger über das Fuego her.

Während der gesamten Zeit in Rotterdam ist das Wetter sonnig bis wolkig bei 21°C. Das ist durchaus auch geeignet zum braunwerden, was auch einige auf den Decks ausnutzen. Nun hat man hier auf der AIDAprima deutlich mehr Chancen, auch bei kühlem Wetter am Pool zu liegen und braun zu werden. Dafür sorgt der neue Beach Club. Dieser befindet sich mittig auf den Decks 15 und 16 und ist komplett mit einer Folie überdacht, die UV-Licht durchlassen soll. Deshalb ist bei Sonne in jedem Fall auch Sonnencreme angesagt!

Beach Club Deck 15 16.07 - Das neue Schiff entdecken auf der Metropolenroute AIDAprima

Der Beach Club selbst ist ein sehr warmer Bereich um einen Pool herum. In diesem kann man auch in einen Außenbereich schwimmen. Neben dem Pool sind Liegen, Palmen, Strohhütten, die von den anderen Schiffen bekannte sternförmige AIDA Bar. Es gibt eine kleine Bühne, auf der abends Live-Musik gemacht wird oder ein DJ die Beach-Party anheizt. Über Treppen gelangt man ein Deck höher auf die Galerie, hier stehen Korbsessel. Überall kann man durch Schiebetüren nach außen gehen, neu ist, dass diese Türen Knöpfe zum Öffnen haben, wodurch sie nicht jedes Mal aufgehen, wenn jemand vorbeigeht.

Das ist alles sehr gemütlich und zumindest an Landtagen kein bisschen überfüllt.

Der Abend wird überschattet von dem EM-Halbfinale Deutschland – Frankreich. Besser gespielt, mehr Ballbesitz, mehr Chancen und trotzdem verloren. Die erste Hälfte sehen wir noch im Theatrium, aber nun ist ja so ein Spiel mit einiger Anspannung verbunden. Und wenn neben mir jemand sitzt, der einen Cocktail mit gecrunchtem Eis hat und solange, bis alles geschmolzen ist, mit dem Strohhalm in diesem Eis rumstochert, ist das nicht geeignet, die Anspannung zu lösen. Und wenn der Cocktail endlich leer ist und dann ein zweiter und dritter geholt wird mit dem genau gleichem Ritual, dann droht der Wahnsinn. Nun bin ich ja ein ruhiger Zeitgenosse, anders als eine ältere Frau, die keinen Platz mehr im Theatrium findet und dann lautstark diejenigen beschimpft, die für andere einen Platz freihalten. Schließlich will sie sich beschweren, ich bin am Ende der Tirade nicht mehr ganz sicher, ob sie auch FBI oder Putin einschalten will. Da hilft uns dann auch kein abschließender Cocktail in der Lanai Bar mehr, der Tag ist durch.

Morgen früh fahren wir dann los zum Seetag.

 Rotterdam

Der Beach Club

Der Lohn des Schreibens ist das Lesen. Das Kommentieren. Besonders das Teilen auf Blogs und Netzwerken!
Bisher keine Bewertungen
Das Brüggendrama von Zeebrücke. Und Entertainment-Änderungen.
Kein Bingo und natürliche Höhenskepsis versus prima Four Elements.