Kanaren 10 + 5 mit der AIDAblu, Las Palmas / Gran Canaria 01.11.14
Während viele ab- und wieder anreisen machen wir uns auf den Weg zum nahen Strand. Dieser ist sehr schön mit feinem Sand und angenehmen Meer. Unsere Nordsee-Erfahrung hilft dann, das Wetter einzuschätzen und rechtzeitig an Bord zu sein, um die neuen Nachbarn kennenzulernen. Da das kleine Mädchen nebenan nicht Kette geraucht hat, fehlt sie uns jetzt schon. Und am Ende begeistert uns wieder das Rossini.
Von Mallorca zu den Kanaren
AIDAblu 2014
Nachdem wir bereits um 5 Uhr in Las Palmas angelegt haben, beginnt der Passagier-Wechsel. Diesmal deutlich weniger als sonst, da außer uns wohl noch eine ganze Reihe Passagiere beschlossen haben, eine zweite Reise anzuschließen. Wir lassen das heute ganz geruhsam angehen, da uns das also nicht betrifft. Als wir dann gegen 10 Uhr im Marktrestaurant sind, hatten wir zunächst damit gerechnet, dass alles voll ist, da ja um 9 Uhr die Kabinen verlassen werden müssen und schon jede Menge Busse mit neues Passagieren angekommen sind. Aber stattdessen ist alles leer und das nenne ich mal ein geruhsames Frühstück, wenn kaum Leute da sind und wir überall gut ans Buffet kommen. Und ich den Lachs ganz für mich allein habe…
Am schönen Stadtstrand
Danach machen wir uns in aller Ruhe fertig, denn heute wollen wir zum Strand. Der Stadtstrand ist dabei zu Fuß ganz leicht zu erreichen: Nach Verlassen des Schiffs sind es nur ein paar Schritte heraus aus dem Hafen, vorbei an einem Einkaufszentrum und dann geht es nur geradeaus durch die Stadt, vorbei an Geschäften und Restaurants. Die gesamte Entfernung beträgt gut 1 Kilometer und ist wunderbar zu Fuß zu bewältigen. Der Strand selbst ist recht breit und geht einmal halbrund um eine Bucht. Das heißt: Mehr als genug Platz. Alles ist sauber, an den Ausgängen stehen Duschen, das Rote Kreuz stellt Wächter. Der Sand ist feinkörnig, dunkelbeige. Das Wasser klar, sauber, mit vielen kleinen Fischen. Vorgelagert ist eine Felskette, an der die Wellen brechen, deshalb ist das Wasser hier ruhig und für Kinder gut geeignet. Schwimmer und ein paar Segler tummeln sich hier, einige schwimmen zu der vorgelagerten Felskette.
Um uns herum sind überwiegend Einheimische, was unüberhörbar ist. Anders als an unserem Strand auf Korsika sehen wir nur ein einziges anderes AIDA-Poolhandtuch. So legen wir uns stundenlang in den Sand und lesen oder schauen einfach in die vorbeiziehenden Wolken, während die Kinder baden. Irgendwann kommt eine dicke Regenwolke, der Strand leert sich schlagartig. Aber wer wie wir Nordsee-erfahren ist, lässt sich nicht so schnell in die Flucht schlagen. Dabei hat es sich gelohnt, so lange in die Wolken zu starren und zu beobachten, in wie unterschiedliche Richtung die verschiedenen Wolkenschichten ziehen, denn dadurch wird schnell klar, dass das nur ein kurzer Schauer ist, bevor die Sonne wieder mit 26°C auf uns scheint. Den kleinen Schauer überstehen wir unter den Poolhandtüchern unbeschadet und danach kommt ein Teil der Geflüchteten wieder.
Irgendwann fängt es in den Bergen südlich von uns an, in Strömen zu gießen, aber auch hier wird sehr schnell klar, dass das nicht zu uns zieht. Wir bekommen erst gegen 14:30 Uhr dickere Wolkenteppiche und das ist dann für uns das Signal zum Aufbruch. Auf dem Rückweg kommt dann auch ganz gut Wind auf.
Neue Nachbarn
Auf dem Schiff sind inzwischen die Kabinen freigegeben und wir lernen unsere neuen Nachbarn kennen. Das kleine Mädchen mit den fröhlichen Morgengesprächen ist weg, dafür haben wir jetzt kettenrauchende Frauen neben uns. Keine Chance, wir müssen die Balkontür geschlossen halten, sonst haben wir eine ganze Kneipe in unserer Kabine. Das dürfte morgen aber besser werden, wenn der Fahrtwind den Rauch vertreibt. Ja, man kann sich die Nachbarn nicht aussuchen. Schade, dass das kleine Mädchen weg ist, das dürfte eher nicht so viel geraucht haben…
Bis abends sitzen wir dann in der AIDA Lounge und spielen mit den Kindern mal nicht „Skip-Bo“, sondern ein Spiel namens „Level 8“, ist wohl so ähnlich wie „Phase 10“. Nachdem wir mit einiger Mühe die Spielregeln verstanden haben, schaffen wir das zur Hälfte durchzuspielen, der Rest folgt morgen, denn zum Abendessen haben wir uns im Restaurant Rossini angemeldet. Das ist das zweite Mal, dass wir die Gelegenheit haben, unseren Hochzeitstag im Rossini zu feiern, zuletzt haben wir das vor 2 Jahren gemacht.
Dazu genießen wir heute das Menü. Da ein 3-Gang- und ein 6-Gang-Menü zur Auswahl steht, nehmen wir den Kompromiss, einer von uns nimmt die 3 Gänge der andere die 6 Gänge (und ich sag wieder nicht wer…). Und es lohnt sich: Jeder der Gänge ist ein Gedicht. Mein Highlight heute ein exzellent auf den Punkt gebratener Thunfisch, für den ich glatt jedes Steak stehen lassen würde, dicht gefolgt von einem hervorragenden gelben Paprikaschaumsüppchen.
Das zu toppen ist unmöglich, und so schnappen wir uns nach der üblichen Seenotrettungsübung (die diesmal erstaunlich schnell geht, weil tatsächlich alle da sind) nur noch den Freisekt und schauen uns das Auslaufen gut geschützt hinter Glasscheiben an Deck an. Trotzdem werden die Haare ordentlich zerzaust, was auf den Fotos, die die Bordfotografen von uns machen, sehr witzig aussieht. Gut, weniger meine Haare, mangels Haaren.
Auch wenn die Begrüßungs-Show eigentlich nicht für uns ist, schauen wir uns auch die wieder an, bevor wir dann ins Bett fallen.
Die nächste Etappe sind 535 Kilometer bis Funchal. Morgen ist aber erst einmal Seetag.
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