Von Rom nach Korfu, Adria & Mittelmeerinseln mit der AIDAblu, Mittelmeer 04.04.22
Droht man in der Masse unterzugehen, lohnt es sich, die eigenen Stärken zu entdecken. Beim Autor dieser Zeilen liegen diese weniger bei „Phase 10“, sondern mehr beim Servietten-Entfalten, wie der Tag eindrucksvoll beweist. Ansonsten ist der Seetag ruhig, gespickt mit Erholung und tollen Stimmen.
Tolle neue Ziele im Mittelmeer während Corona
AIDAblu 2022
Die Nacht war sehr ruhig, wir haben weder das Ablegen noch den Seegang mitbekommen und wachen auf, als die Sonne aufgeht.
Gold-Frühstück im Rossini
Der erste Weg geht dann natürlich zum Frühstück. Dieses gibt es für die Goldfahrer diesmal im Rossini. Wir finden einen sehr schönen Platz am Fenster. Die ganze Zeit über wird das Restaurant nicht ganz voll, so ist das Frühstück sehr schön ruhig.
Ein Buffet gibt es wie seit Corona-Beginn hier gar nicht, sondern es gibt nur Bedienung. Dabei werden Brötchen, Kaffeespezialitäten, Eierspeisen (für den Autoren dieser Zeilen) oder Minutensteak (für die beste Ehefrau von allen), sowie die Zusammenstellung der Etagere (wahlweise Teller mit Fisch, Käse, Pasteten, Salami, Wurst, Obst) auf Bestellung zusammengestellt. Butter und Orangensaft kommt von alleine, Marmeladen stehen in kleinen Gläsern auf dem Tisch.
Und das genießen wir in aller Ausführlichkeit. Alles ist lecker, Brötchen und (für einen nicht näher genannten Teilnehmer) Butter müssen wir nochmal nachordern, dafür schaffen wir die Etagere nahezu zu leeren. Trotz (oder weil) des umfangreichen Lachs-Anteils auf der Fischplatte.
Der Service ist aufmerksam und schnell und so fehlt es uns an nichts. Lediglich der Restaurantleiter ist trocken und wenig kommunikativ, mal sehen, vielleicht taut er noch auf.
Nebenbei haben wir durch die tiefen Fenster einen sehr schönen Blick über das Meer, das heute völlig ruhig ist und allenfalls leichte Hügel bildet. Wir fahren dabei sehr langsam durch die Landschaft. Die Wolken hängen dabei heute sehr tief, es ist trüb bei angeblich 12°C.
Dick eingepackt bei offener Balkontür
Bis zum Start des Nachmittagsprogramms mit den Kindern ist wie immer noch Zeit zum Lesen oder Reiseberichteschreiben. Auf dem Balkon ist es dazu zu kalt, in der Kabine lässt es sich bei offener Balkontür dick eingemummelt aushalten. So ist das Meeresrauschen und die frische Luft präsent, nicht aber die Kälte. Außer natürlich die eingefrorenen Hände durch das Tippen auf dem Laptop – ich höre regelrecht das mitleidige „Ohhhhhhhhh“ des geneigten Lesers.
Nebenbei können wir im TV die Übertragung aus dem Theatrium verfolgen, besonders interessant die Vorstellung von Sizilien und Malta durch den Lektor Fabian Griewel.
Spielen in der AIDA Lounge
Um 14 Uhr treffen wir uns in der AIDA Lounge zu einer Runde „Dog“, gefolgt von „Skull King“. Schön, mal wieder zu spielen. Um diese Zeit ist es auch noch sehr leer, zum Kaffee wird es voller. Denn es gibt ja keine Kaffeezeit mehr in den Restaurants, dafür Kuchen in einigen Bars, Getränke dazu kostenpflichtig. Das bekommen wir auch, wie früher wird aber die AIDA Lounge von den Kellnern vernachlässigt, sobald es in der AIDA Bar voller wird.
Weiter wegen Corona komplett leer ist die Bibliothek, in der es in der Vergangenheit die Möglichkeit gab, Spiele und Bücher auszuleihen. Beides haben wir zum Glück ausreichen dabei.
Obwohl es weiter so bewölkt ist, wird es hinter den großen Fenstern der AIDA Lounge irgendwann zu warm und so gönnen wir uns noch ein Päuschen bis zum Abendbrot. Auf dem Balkon ist es jetzt gut auszuhalten, es ist etwas wärmer geworden. Dabei fällt uns auf, dass das Schiff inzwischen die Geschwindigkeit deutlich erhöht hat und nun ordentlich durch das Mittelmeer pflügt.
Auf dem Weg schauen wir uns noch das Begrüßungsfoto von gestern an. Ist aber nicht schön, der Fotograf hat leider bei der Aufstellung nicht darauf geachtet, dass alle zu sehen sind.
Neu ist das Angebot der Iris-Fotografie. Hier sitzt man wie auf dem Gestell beim Augenarzt und lässt ein Foto der Iris machen. Diese ist dann beleuchtet und deutlich vergrößert sehr eindrücklich und auch einmalig. Unsere Älteste probiert das dann auch gleich mal aus.
Wie man Aufmerksamkeit erhält
Beim Abendbrot bekommt der Autor dieser Zeilen endlich die Aufmerksamkeit, die ihm gebührt. Man geht ja sonst in der Masse völlig unter. Obwohl: Masse ist das falsche Wort, denn wenn ich das mit der Vergangenheit vergleiche, ist heute richtig Platz im Marktrestaurant. So finden wir wieder problemlos einen Achter-Tisch. Und es wird auch die nächste Stunde voller, aber nicht überfüllt.
Jedenfalls gibt es mir die Gelegenheit für eine Service-Information an den geneigten Leser, wie es gelingt, ausreichend Aufmerksamkeit zu erhalten: Auch Corona-bedingt gibt es die bekannten Besteck-Ständer auf den Tischen nicht mehr. Wieso das taugt, um die Blicke auf sich zu ziehen?: Ganz einfach: So wie der Autor dieser Zeilen heute schwungvoll die Serviette vom Tisch ziehen und auf dem Schoß ausbreiten, das reicht. Denn da es die Besteckständer nicht mehr gibt, ist das Besteck sorgfältig in die Serviette eingewickelt. Dank der großen Stoffserviette hier ist das von außen nicht sichtbar, nach dieser Aktion aber umso mehr: Das Besteck liegt nun kunstvoll über das Restaurant verteilt. Zumindest im näheren Umkreis. Falls also der geneigte Leser schon immer einmal wissen wollte, wo wir sitzen: Dort wo die Birne rot leuchtet und das Besteck am Boden verteilt ist.
Der Rest des Abendbrots ist dann lecker, aber weniger spektakulär. Das Essen hat seine gewohnte Qualität, lediglich das Obst ist insgesamt mehr unreif.
Bands hier und da
Um 19 Uhr gibt es die erste Show „Country Roads“ mit Country, Rock und Pop. „Magnolia Road“ sind 4 Sängerinnen aus den Niederlanden, die bekannte Songs präsentieren, mal Solo am Klavier, mal in unterschiedlichen Konstellationen. Ganz tolle Stimmen, und so ein Quartett mit 4 unterschiedlichen Stimmlagen hat etwas! Und sich vierstimmig an Whitney Houston zu trauen – Respekt!
Leider ist das Theatrium nicht sehr gut besucht. Das ist überwiegend der Zeit geschuldet, auch bei den großen Shows der Vergangenheit ist die 19-Uhr-Vorstellung immer leerer.
In der AIDA-Bar ist es danach noch sehr leer. Das mag daran liegen, dass in der Prime Time im Theatrium der Kapitän vorgestellt wird. Wir genießen lieber ganz ungestört die erste Runde Cocktails (oder Longdrinks oder Whiskey – je nach Geschmack) des Urlaubs und schauen uns die Prime-Time später im TV an Und dabei wird so lange erzählt, bis die Live-Band Supersonics mit der Barmusik beginnt. Auch erste Sahne! Nur wer dann auf die blöde Idee kommt, noch um 21:30 Uhr auf eine Runde „Phase 10“ zu bestehen, wird mir für immer ein Rätsel bleiben. Zumal wir das weder zu Ende bekommen, noch ich mehr als 2 Phasen schaffen, wenn die anderen bei 6 sind. Das Spiel ist wirklich nicht meine Sache, meine Stärke liegt eher im Servietten-Entfalten…
Morgen sind wir dann in Catania.
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