Wegen Corona mit dem Wohnmobil durch Dänemark, Hvide Sande 07.08.20

Ein ganzer Tag am Strand bedeutet so einige Vorbereitungen, dann aber sind Ruhe und Meer perfekt.

Hvide Sande 20.08.07 - Wegen Corona mit dem Wohnmobil durch Dänemark

Boah, nun ist es heiß. Und deshalb der beste Platz to be. In Deutschland sollen jetzt bis unter 40°C werden, da sehnt man sich nach einer frischen Meeresbrise. Und was soll ich sagen: Haben wir! Aber auch hier merken wir schon früh beim Aufstehen die brennende Sonne. Das schreit förmlich nach Strand, 24°C sind geplant.

Hvide Sande 20.08.07 - Wegen Corona mit dem Wohnmobil durch Dänemark

Wieder rausgeschickt

Etwas später als sonst gehen wir zu dem Mini-Bäcker. Und werden erst einmal rausgeschickt. Masken sind hier nicht vorgeschrieben, aber Abstand. Und der Chef achtet streng darauf, dass nicht mehr als 8 Personen (inkl. 2 Verkäufer) im Laden stehen. Völlig in Ordnung, wir kommen schon noch dran und dann geht es ans Frühstücken, diesmal wieder draußen, bis die Sonne zu heiß brennt.

Das Wohnmobil hat eine eigene Markise, die haben wir aber bisher nicht genutzt, vor allem, weil sie bei Wind immer eingefahren werden muss. Der Vermieter hat uns mit Horrorgeschichten von umgeschlagenen Markisen versorgt. Und da wir den Rest des Tages ja am Strand sein wollen, lohnt sich Markise jetzt nicht.

Eigentlich wäre heute unsere Abreise gewesen, aber angesichts des herrlichen Wetters und da wir erst übermorgen in Blokhus angemeldet sind und da uns die Rezeption versichert hat, das wir das so spontan machen können wie wir wollen, bleiben wir diesen Tag noch hier.

Insgesamt ist es deutlich voller geworden als bei unserer Anreise, das könnte mit dem angekündigten schönen Wetter zusammenhängen.

Vorbereitung zum Strandtag

Mittags gehen wir zum Strand. Das hört sich ganz einfach an, bedarf aber einer ganzen Batterie an Vorbereitung, weil wir länger da bleiben wollen:

Strandbrötchen müssen geschmiert werden, Wasserflaschen gefüllt. Alle cremen sich mit Sonnenmilch ein und ziehen schon einmal Badekleidung und Flip-Flops an. Dann nichts vergessen, Bücher, Sonnencreme, Strandmuscheln, Ball. Dann zum Strand und dann geht es generalstabsmäßig weiter: Zwei Muscheln gegen Wind und aufgrund der Hitze heute zur Schattenbildung aufbauen. Handtücher ausbreiten, alles Empfindliche in den Schatten der Muscheln.

Hvide Sande 20.08.07 - Wegen Corona mit dem Wohnmobil durch Dänemark

Das alles dauert seine Zeit, aber es lohnt sich, denn nun haben wir alles was wir brauchen, um bis zum Abend durchzuhalten. Und das machen wir. Die Sonne ist so herrlich warm, dass uns heute vor 19 Uhr keiner vom Strand wegbekommt.

Und das ist so herrlich: Die Luft ist warm, es geht nur ein leichtes laues Lüftchen. Das Wasser ist kalt, aber wenn man erst einmal drin ist absolut herrlich. Heute gehen wir sogar zweimal ins Wasser, einmal mit ausgiebigen Ballspiel.

Über hohe Düne

Der Weg zum Strand ist allerdings eine Herausforderung, denn diesmal ist der Weg über den Campingplatz weiter und die Düne höher. Viel höher. Als wir oben sind, suchen wir verzweifelt das Sauerstoffzelt.

Dann wieder recht steil bergab. Das Wasser ist dann aber nicht weit entfernt, der Strand ist deutlich schmaler als in Blokhus und um Längen schmaler als auf Rømø. Der Sand ist hell, fein und sauber. Aber es gibt Richtung Wasser mehr Steine. Zum Spazieren oder Liegen ist das mit den Kieseln aber noch ok. Lediglich beim Gang ins Wasser müssen erst einige Meter unangenehmer Kiesel überwunden werden, bevor der Boden wieder reiner Sand ist. Dann geht es flach ins Wasser, bevor ich ganz den Boden verliere kommt eine Sandbank, bis dahin gehen wir aber nicht.

Allerdings ist das Wasser heute absolut glatt. Vorgestern bei Ankunft war ja Wind und da haben uns so wilde Wellen begrüßt, dass wir zweifelten, ob man überhaupt baden kann. Heute ist das Meer flach wie ein Ententeich und so baden überall Menschen und viele gehen der neuen Trend-Sportart nach, nämlich Stand-up-paddeling.

Hvide Sande 20.08.07 - Wegen Corona mit dem Wohnmobil durch Dänemark

Die Nähe des Wassers hat aber auch seinen Preis: Man sieht, dass die Dünen von der Meeresseite sehr steil abfallen, hier hat das Meer bei den Herbststürmen ordentlich Sand abgegraben. Das ist nicht gut für die Zukunft und auch nicht so schön wie in Blokhus, wo es flach in den breiteren Dünengürtel geht.

Not-Spaghetti

Da wir heute so lange am Strand bleiben, wird die Suche nach einem Restaurant, das es ja nicht in unmittelbarer Nähe gibt, zu spät und für so einen Fall haben wir – sehr zur Freude der Kinder – Spaghetti mitgenommen, die wir im Wohnmobil zubereiten können.

Danach folgt das übliche Entsanden in der Dusche. Noch ein Wort zu dem Duschen hier: Warmwasser ist nicht inklusive. Deshalb haben wir bei Anmeldung Duschkarten mitbekommen, die mit 50 Kronen aufgeladen sind. Je nach Duschdauer reduziert sich das. Dabei ist unbedingt zu beachten, dass bei Ausstellen des Wassers der Zähler weiter runterzählt, die Karte muss aus dem Lesegerät genommen werden, um den Zähler zu stoppen, etwa zum zwischendurch Einseifen. Das Wasser würde dann zwar weiterlaufen, aber nur noch kalt.

An Spielen ist nun auch nicht mehr zu denken, sondern unsere Große will wie allabendlich mit dem Freund in Deutschland telefonieren und morgen geht es (relativ) früh raus. Denn morgen fahren wir Richtung Blokhus.

Hvide Sande


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