Italien & Mittelmeerinseln mit der AIDAstella, Mittelmeer 10.07.23
Warum buchen wir auch in der heißesten Zeit Mittelmeer? Das können wir erklären und mitten auf dem Meer ist es dann auch gar nicht so heiß, sondern wunderschön auf dem Balkon auszuhalten. Komplikationen gibt es bei den Getränkepaketen und beim Spielen.
Neue Abenteuer auf eigene Faust im Mittelmeer
AIDAstella 2023
Wie schön, von alleine aufzuwachen ohne dass der Wecker laut düdelt.
Auch dieser Genuss ist Urlaub.
Wir finden Kinder beim Frühstück
Um 9 Uhr gehen wir zum Frühstück, in dem Wissen, dass das alle tun, haben die Restaurants doch nur bis 10:30 Uhr geöffnet.
Daran sehen wir auch die Unterschiede: auf der letzten Tour im Frühjahr von Dubai aus waren die meisten Gäste Rentner, da war es in den Restaurants um 9 Uhr schon wieder leerer.
Jetzt sind hier hauptsächlich junge Leute, die schlafen eher aus. Außer die mit den kleinen Kindern.
So ist es dann auch, das Restaurant ist proppenvoll, kein Tisch zu finden, lange Schlangen an jedem Buffet.
Da vermissen wir wieder unser exklusives Frühstück. Diese Ruhe dort, die wenigen Gäste, das war der wahre Luxus dieses Goodies.
Und dann sehen wir unsere beiden Jüngsten, die schon früher zum Frühstück gegangen sind und uns netter Weise an ihren Tisch lassen.
Das Frühstück ist gut, wir müssen nur sehen, wann an welchem Buffet wenig los ist, dann geht das. Natürlich dauert das Ganze dadurch länger, aber wir haben ja Zeit.
Dann gehen unsere Jüngsten und unsere Ältesten kommen und wir werden dann erst zur Restaurantschließung rausgefegt.
Unfassbarer Weise gibt es den zweiten Tag in Folge Lachs. Wahrscheinlich ein Fehler des Kochs, der dann heute nach Ende der Mittagszeit gekielholt wird.
Warum in der heißesten Zeit des Jahres?
Nach dem Frühstück ist wieder ausführlich Zeit auf dem Balkon.
Wir sind mitten auf dem Meer und Dank dichter Bewölkung ist es nicht mehr so heiß wie gestern. Und durch den Fahrtwind gibt es eine angenehme Frische, so dass es herrlich auf dem Balkon ist.
Damit steht das Vormittags-Programm fest: bis zum Kaffee sitzen wir hier, lesen, schreiben Reisebericht oder schauen einfach entspannt über das ruhige Meer. So geht Urlaub.
Der geneigte Leser, der sich bis hierhin durchgearbeitet hat, fragt sich vielleicht, warum wir zum wiederholten Male im Hochsommer Mittelmeer buchen, obwohl wir genau wissen, wie heiß und schwül es um diese Zeit ist. Dieses Wissen hat der Autor dieser Zeilen gestern ja noch einmal mit genug Klage über klebrigen Schweiß unterstrichen.
Und genau das fragen wir uns auch gerade, immerhin haben wir uns schon zwanzig Mal vorgenommen: Besuch der heißesten Regionen nur in der Übergangszeit, wenn es noch nicht so heiß ist.
Ja, wir wissen das, aber das nützt nun gar nichts: da wir mit den Kindern fahren, sind wir auf die Ferien angewiesen. Allerdings das letzte Mal, ab nächstem Jahr ist der letzte aus der Schule raus und bei Studium oder Ausbildung eröffnen sich ganz andere Buchungsmöglichkeiten.
So blieb uns nur, in der allerteuersten Zeit zu buchen, die die Kreuzfahrtgesellschaften zu bieten haben. Und da haben sie einiges zu bieten, die Preise sind gegenüber Vor-Corona noch einmal deutlich nach oben angepasst worden.
Natürlich wäre es eine Option gewesen, ein anderes Fahrgebiet zu wählen. Was habe ich geredet, wie schön es wäre, noch einmal die norwegischen Fjorde zu durchfahren, nein, ein relevanter Teil der Familie will unbedingt Strand und Sonne.
Als ich dann die nochmal höheren Preise der Norwegen-Kreuzfahrten gesehen habe, habe ich auch aufgehört zu reden.
So sind wir also mitten in der Ferienzeit zur heißesten Zeit auf der teuersten Kreuzfahrt umringt von 550 Kindern und Jugendlichen.
Letzteres ist an sich nicht schlimm, aber unsere Kinder sind aus dem Alter raus, in dem man auf Kreuzfahrt im Kids-Club Freunde findet und mit denen an der Bar verschwindet.
Neue Regeln für den Club zu unserem Nachteil
Aber warum nun wieder die AIDAstella, diese Tour haben wir ja nun schon zig Mal gemacht: klar, weil sie immer die Mittelmeer-Rundfahrten macht.
Und weil hier eine schöne Kombination aus Stränden, von denen wir schon wissen, dass sich der Besuch dort lohnt, und Ausprobieren von neuen Ausflügen (per Bus, Boot und Taxi) möglich ist. Der geneigte Leser darf gespannt sein, wir sind es auch.
Auf der Kabine findet sich ein Begrüßungsschreiben des AIDA Club. Falls ich es noch nicht erwähnt habe, will ich nicht versäumen, auf die Verschlechterung der Club-Vorteile durch die Neuregelung der Clubstufen hinzuweisen.
In diesem Schreiben stand sonst immer, wo das exklusive Frühstück stattfindet, ob es als Goodie einen Restaurant-Gutschein oder einen gemeinsamen Ausflug gibt. Hier ist nichts davon.
Das exklusive Frühstück dürfen wir nicht mehr, ich habe gelegentlich kurz davon berichtet (was jetzt ein schamloses Synonym für „ausführlich geklagt“ ist).
Die Prozente hier und da gibt es nur für Sachen, die wir nicht buchen. Der angeblich tolle Vorteil, kostbare Seemeilen und Bordguthaben durch Vorab-Buchung von Ausflügen zu erwerben, verfliegt, da wir nichts gebucht haben. Die eben erwähnten Ausflüge machen wir alle auf eigene Faust.
Bleibt nur noch das Clubtreffen mit der Möglichkeit, mit Crew-Mitgliedern und andren Gästen zu plaudern. Naja, schauen wir mal.
Neue Regeln für Getränkepakete
Vielleicht erinnert sich der geneigte Leser daran, dass der Kellner uns gestern nur 4 Getränke auf einer Karte zugestehen wollte. Wir denken, dass er das mit den Getränkepaketen verwechselt hat.
Denn da hat AIDA leider dazugelernt, denn fraglos wurde da manches in der Vergangenheit ausgenutzt.
Nicht von uns, wir waren immer anständig und der Autor dieser Zeilen hat für die Kinder die eine oder andere Runde an der AIDA Bar geschmissen. Es könnte höchstens sein, dass die älteren Kinder, die mal ein Alkoholfrei-Paket hatten, sich ein Getränk bestellt hatten, das sie dann nicht mochten und ich das dann ausgetrunken habe. Und vielleicht hatten die Kinder auch ein schlechtes Gedächtnis und sich wiederholt dasselbe Getränk, das sie nicht mochten, bestellt und ich musste eine Menge Ipanema austrinken.
Das sind nunmal Schicksale, die passieren können, aber ansonsten haben wir uns schon an die Regeln gehalten und all den Kaffee und all die Cocktails selbst bezahlt.
Aber es waren nicht alle so anständig und so gibt es nun neue harte Regeln: jeder in der Kabine muss das gleiche Paket nehmen, nur Minderjährige dürfen auf das nächstgelegene Alkoholfrei-Paket ausweichen.
Die Älteren wollten gerne das Komplett-aber-ohne-Luxus-Paket („AIDA Comfort“, Kompromiss zwischen „AIDA Comfort Deluxe“ und „AIDA Light“. Das bedeutet alkoholfrei plus Wein plus Bier. Alle sind ohne bar- oder restaurantspezifische Getränke, wie z.B. Starbucks-Kaffee im Café Mare, was wir wissen, aber viele andere nicht). Die Jüngeren wollten eine Stufe weniger. Ohne unser Wissen sind sie zu den Verantwortlichen marschiert und haben argumentiert, dass die Jüngeren vegan, alkoholfrei und von religiösem Eifer gebeutelt wären, auch das hat nichts genutzt, die Regels sind die Regels.
Und so hätten diese Getränkepakete für die 11 Tage für unsere Kinder fast 1000 Euro gekostet, nein, soviel trinken die alle nicht, jedenfalls nicht Cocktail-frei.
Endlich wieder Show
Um 15 Uhr treffen wir uns in der AIDA Bar zum Kaffee und eine Runde „Dog“. Natürlich hätten wir gewonnen, wenn die beste Ehefrau von allen mich nicht immer rausschmeißen würde und deshalb zusammen mit dem Ältesten völlig ungerechtfertigt gewonnen hätte.
Abendbrot essen wir heute im Marktrestaurant. Thema ist dort „Alpen“ und wir finden viele leckere Kleinigkeiten.
Im Anschluss gibt es eine Show. Welch eine Wohltat gegenüber der letzten Fahrt auf der AIDAcosma, als wir Tag für Tag umsonst auf eine Show gewartet haben.
Heute gibt es die Queen-Show „I Want It All“. Wieder unglaublich gute Stimmen und eine stimmungsvolle Show.
Danach schieben wir 2 Tische in der AIDA Bar zusammen, um genug Platz für „SkyJo“ und „Skull King“ zu haben. Da kann ich mich dann auch für das fiese Rausschmeißen vorhin revanchieren und den sicher geglaubten Sieg anderer übernehmen. Dazu gelingt ein besonders geschickter Schachzug (oder genauer Kartenzug), der aber von der besten Ehefrau von allen den Rest des Abends als „hinterhältig“ gebrandmarkt wird.
Morgen sind wir dann in Ajaccio / Korsika.
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