Von Teneriffa in die Dominikanische Republik mit der AIDAperla, Atlantik 28.10.22
Der erste Morgen ohne Zeitumstellung verwirrt uns. Trotzdem gelingt es uns, im Casa Nova ausreichend zu frühstücken und wir nutzen die Gelegenheit, gleich alle anderen Restaurants auch anzuschauen. Für eins davon haben wir sogar noch einen Gutschein und den genießen wir draußen mit einem herrlichen Filet. Auch für das Casino gibt’s einen Gutschein, ich mag‘s gar nicht erzählen. Und endlich eine richtige Show.
Wundervolle Strände, türkises Meer und Regenzeit in der Karibik
AIDAperla 2022
Heute am 4. Seetag legt uns AIDA rein. Jede Nacht haben wir jetzt die Uhr 1 Stunde zurück gestellt. In vorauseilendem Gehorsam hat das auch die beste Ehefrau von allen heute schon gemacht.
Nur wurden heute Nacht die Uhren gar nicht zurückgestellt. Jede Nacht bisher, morgen Nacht auch wieder, nur heute Nacht nicht…
Dabei sind wir so gut vorbereitet: Gestern sind wir ja extra spät ins Bett gegangen, um uns besser umstellen zu können. Und dann war das eine harte Nacht, denn mitten drin hat ein Kind zwei Kabinen weiter lange geschrien. Das ist an sich nicht tragisch, solange alle Türen zu sind. Aber sich dann mit dem Kind auf den Balkon zu setzen, damit alle etwas davon haben, das ist schon anstrengend.
Nur noch 2.000 Kilometer
Jedenfalls schlafen wir so tatsächlich länger und gehen vermeintlich pünktlich kurz nach 8 Uhr zum Frühstück. Nur dass ja die Uhren nicht umgestellt wurden und es schon 9 Uhr ist. Also nur noch 1 Stunde Frühstückszeit.
Wenn nun der geneigte Leser meint, das sei ausreichend Zeit, hat dieser noch keine konkrete Vorstellung von den Mengen, die die Kellner morgens anschleppen und die wir – natürlich wie wir das gelernt haben – alles aufessen. Wer nun zu Recht einwendet, dass ich das ja noch nie fotodokumentiert hätte, muss sich leider sagen lassen, dass die Kamera zu klein ist für diese Mengen…
Da es sehr voll ist, dauert es etwas, bis wir bestellen können, aber 2 Minuten vor Schließungszeit sind wir ohne Hetzerei fertig.
Weil wir so spät dran sind wie noch keinen Tag, hören wir auch zum ersten Mal die Durchsage des Kapitäns. Demnach haben wir heute Nacht die Hälfte der Atlantik-Überquerung geschafft und haben nur noch 2000 Kilometer vor uns.
Die Restaurants auf der AIDAperla
Heute wie versprochen ein paar Worte zu den Restaurants.
Während zu Corona-Zeiten ja Buffet-Restaurants zu Bedien-Restaurants umgewidmet wurden oder ganz geschlossen wurden, wurde nach und nach alles wieder normalisiert.
Inzwischen gibt es wieder die frühere Einteilung nach Buffet-Restaurants (alles inklusive), Spezialitäten-Restaurants (Getränke gegen Aufpreis), À-la-carte-Restaurants (alles gegen Aufpreis) und Snacks (Getränke gegen Aufpreis).
Anders als auf den kleineren Schiffen gibt es auf der AIDAperla in den Buffet-Restaurants (Marktrestaurant, Bella Donna Restaurant, East Restaurant, Fuego) jeden Tag dasselbe Buffet. Das soll erreichen, dass man die Restaurants wechselt. Ausnahme ist das Weite Welt Restaurant, in dem es jeden Tag ein anderes Thema gibt.
Die Spezialitäten Restaurants French Kiss, Casa Nova, Brauhaus sind Bedien-Restaurants, in denen es eine feste Karte gibt, der Name zeigt die kulinarische Ausrichtung.
Auch in den À-la-carte-Restaurants gibt es Bedienung und eine feste Karte, im Rossini Restaurant mit täglich wechselndem Menü. Am meisten haben wir hier ja das Buffalo Steak House genossen (auch heute haben wir da einen Tisch reserviert), die Sushi Bar eher nicht.
Snacks gibt es dann im Pier 3 Market, der Scharfen Ecke und Tapas & Bar. Letztere beide haben bis weit in die Nacht geöffnet.
Auch heute sitzen wir wieder auf dem Balkon zum Schreiben und lesen. Es wird täglich wärmer und feuchter, heute sind es 25°C. Dabei ist es sonnig bis bewölkt. Das Meer ist immer noch sehr ruhig und wir sehen so stundenlang auf das tiefe Blau mit wenigen Schaumkrönchen.
Gesteigerte Bewegung
Um 15 Uhr erwartet uns wieder der Lektor Peter Grimm im Theatrium, wo er unser erstes Reiseziel, Sint Maarten vorstellt. Wie immer recht launig und mit Musik und Filmen unterlegt.
Im Theatrium gelingt es uns nicht, einen Kaffee zu bekommen, also gehen wir anschließend wieder runter zum Pier 3 Market. Dieser birgt ja immer die Gefahr in sich, zu einem Latte Macchiato mit Caramel und einem Croissant verführt zu werden, was auch genauso passiert.
Danach wollen wir die Bewegung langsam steigern. Hoch auf Deck 15 geht es zunächst noch mit dem Fahrstuhl. Aber dann. Statt einer Runde auf dem Parcours gehen wir heute 2! Und noch einmal das gesamte Oberdeck ab. Rund um den Beach Club und seitlich des Four Elements sind fast alle Liegen belegt und dicht an dicht sonnen sich die Menschen. Ein Deck höher zum Bug hin ist das anders, dort ist höchstens jede zweite Liege belegt.
Beim Rundgang entdecken wir noch eine nette kleine Bar hinter dem Four Element. Dort kennen wir schon immer die Stühle und Tische des 5. Elements. Jetzt wurden dort aber Schirme aufgestellt und das sieht richtig gemütlich aus.
Zurück schreiten wir dann noch einmal die Decks mit Restaurants ab, um das eine oder andere Foto zu erhaschen. Jetzt sind die Restaurants geschlossen und so stören wir Leute nicht beim Essen.
Apropos Essen. Noch ist etwas Zeit, die verbringen wir noch einmal auf dem Balkon. Es ist inzwischen noch schwüler geworden.
Filet mit herrlichem Meer-Blick
Um 18 Uhr haben wir dann unseren Tisch im Buffalo Steak House bestellt. Hintergrund ist, dass AIDA noch keine Sternstunde machen möchte und uns stattdessen einen Gutschein für ein Essen zu zweit geschenkt hat. Wahlweise im Buffalo oder im Rossini. Stattdessen wäre auch eine Massage möglich gewesen.
Natürlich entscheiden wir uns für das Buffalo, der geneigte Leser hat möglicher Weise in vergangenen Berichten eine subtile Andeutung zur Filet-Zuneigung einzelner Familienmitglieder gelesen.
Auf unsere Bitte hin bekommen wir einen Tisch draußen. Im Gegensatz zu den kleineren Schiffen hat das Buffalo hier einen Außenbereich auf dem Lanai-Deck.
Zum Glück fragen wir als erste, dadurch bekommen wir einen Tisch ganz in der Ecke, da gibt es noch eine Überdachung. Das ist deshalb wichtig, weil es zwischendurch einen Schauer gibt. Ansonsten sitzen wir hier wunderschön, es ist ja immer noch sehr warm, wir können auf das Meer schauen und irgendwann geht die Sonne unter.
Für den Sternstundenersatz gibt es eine eigene Karte, nicht die übliche umfangreiche Restaurantkarte. Hier können wir jeweils aus mehreren Vor-, Haupt- und Nachspeisen auswählen, Filet Mignon und Créme Brulée ist dabei, also alles gut. Und es ist wieder ausgesprochen lecker.
Einzige Herausforderung ist, dass zum Gutschein eine ganze Flasche Wein und eine Flasche Wasser dazugehören. Deshalb sitzen wir noch lange an unserem Tisch und schauen auf das Meer.
Casino-Gewinn und endlich eine Show!
So gestärkt können wir endlich unseren Casino-Gutschein einlösen. Das Roulette hier ist leider ein Automat, mit Personal macht es deutlich mehr Spaß. Wie immer bekommen wir von AIDA 40,- € Einsatz für unsere Clubstufe geschenkt. Und wie fast immer gelingt es uns innerhalb von wenigen Minuten, diesen auf 3 Euro zu reduzieren. Dabei setzten wir zumeist nur 1-2 Euro, wenn‘s hochkommt mal 5 Euro auf eine Farbe. Aber das Glück ist uns heute nicht so hold wie letztes Mal.
Nur die letzten 3 Euro sind wohl verzaubert. Nach ein paar weitern Minuten sind es 131,- €. Eigentlich ist uns nicht klar, wie wir das gemacht haben, ich kann mich nur erinnern, dass wir den größten Gewinn hatten, als ich versehentlich nicht auf eine Zahl, sondern zwischen zwei Zahlen geklickt habe und dann die andere Zahl kam.
Die Kunst beim Roulette ist zu wissen, wann man aufhören muss. Ansonsten gewinnt ja bekanntlich die Bank. Also legen wir fest, dass 100 € viel Geld sind und dass wir die nicht wieder anrühren, Die restlichen 31,- € setzen wir noch einmal mutig und verlieren sie genauso mutig wie schnell.
Ja, die Versuchung ist da, es muss doch nochmal gelingen, aber nein, wir bleiben stur und holen 100,- € Gewinn von der Kasse ab. Darüber freuen wir uns.
Heute Abend gibt es endlich die erste richtige Show, „Addicted to Love“. Das ist schon ein ganz anderes Bild, wenn die Bühne wieder mit 6 Sängern und 8 Tänzern gefüllt ist. Diese rocken die Bühne tatsächlich ab mit dem Rock der 70er und 80er.
Auch morgen ist noch ein Seetag.
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