Nordeuropa 5 mit der AIDAmar, Hamburg 18.08.12

Mit der Bahn in Hamburg angekommen stehen wir staunend vor der großen AIDAmar und gehen erst einmal auf Entdeckungsreise.  Dass heute auch die große Auslaufparade im Rahmen der Cruise Days ist, wussten wir vorher nicht, sind aber tief beeindruckt davon.

Hamburg 12.08.18 - Norwegen Island Schottland AIDAmar Nordeuropa

Seit Monaten haben wir uns schon darauf gefreut, nun ist es endlich soweit. Heute fahren wir endlich mit der AIDAmar auf die Nordeuropatour. Und als besonderes Highlight: In Hamburg sind grad die Cruise Days – mit mehreren Kreuzfahrtschiffen und großer Parade.

Nun heißt es früh aufstehen, Koffer schließen, allen Kindern noch einen Rucksack auf den Rücken schnallen und mit 2 Autos zum Bahnhof in Celle. Parken geht da problemlos und mit dem Niedersachsenticket ist auch die Fahrt für eine Familie bezahlbar.

Blue port Cruise Days Hamburg 12.08.18 - Norwegen Island Schottland AIDAmar Nordeuropa

Der Metronom 11:06 Uhr ab Celle ist proppenvoll und nur 7 Minuten zu spät. Mit unseren 7 Koffern haben wir in den normalen Wagen keine Chance. Aber im Fahrradabteil ist Platz genug. Das heißt allerdings Stehen für alle. Bis Uelzen geht es, dann heißt es Umsteigen in den Metronom nach Hamburg (wieso macht die Bahn das so? Der gesamte Zug steigt aus, alle stehen enggedrängt auf dem Bahnsteig und steigen dann wieder in den nächsten Metronom ein, der auf dem gleichen Gleis hält und die Strecke dann weiterfährt). Bevor es losgeht steigen nochmal alle aus, die eigentlich ganz woanders hinwollten und dann geht es eine Stunde im Fahrradabteil stehend nach Hamburg.

Am Hauptbahnhof geben wir die Koffer wieder am Sprinter ab, hoch angenehm, wie problemlos das klappt. Der Shuttle-Bus bringt uns nach Altona. Und dann taucht sie vor uns auf: Die AIDAmar, noch höher als die Luna. Davor stehend muss der Kopf ganz schön weit in den Nacken, wenn man bis ganz oben gucken will. Herrlich sieht sie aus, strahlend im Sonnenschein, neu. Nach der kleinen Aufregung der Bahnfahrt sind wir jetzt richtig aufgeregt. Der Check-In geht diesmal extrem schnell, wir können direkt zum Schalter durchgehen. Von jedem von uns wird noch ein Foto gemacht (um bei jedem Gang von oder an Bord vergleichen zu können, dass wir das wirklich sind). Vor der Sicherheitskontrolle haben sich lange Schlangen gebildet, da das Schiff gerade erst freigegeben wurde, diese bauen sich aber schnell ab. Wie im Flughafen Taschen, Fotoapparate, Schlüssel etc. in eine Wanne, dann durch einen Detektor gehen. Hat bei keinem gepiept, deshalb können wir weiter aufs Schiff gehen. Vor der Gangway Hände desinfizieren (amerikanischer Mutterkonzern!), Ankunft auf Deck 5, dort wird das erste Mal die Bordkarte eingelesen, die wir beim Check-In bekommen haben. Schlüsselbänder haben wir für alle mitgenommen, ab jetzt tragen wir die Bordkarte ständig um den Hals.
Obwohl die Kabinen eigentlich noch nicht fertig sein sollen, haben wir Glück und können alle schon unser Handgepäck auf die Kabinen verteilen. Auch ein Teil der Koffer, die wir am Hauptbahnhof abgegeben hatten, stehen schon vor der Kabine.

Langsam merken wir, dass unser frühes Frühstück die einzige Mahlzeit heute war. Jetzt ist es 15 Uhr und nun wird es Zeit, den knurrenden Magen wieder zu füllen. Im Belladonna gibt es zum Glück schon Kaffee, Kuchen, belegte Brötchen, Pizza. Umsonst. Unsere erste Mahlzeit an Bord ist extrem umfangreich – wie auch alle, die noch folgen werden. Wir ahnen bereits die Folgen für die Figur.

Danach gehen wir noch einmal vom Schiff. Um uns noch draußen umzusehen, und etwas von den Cruise Days mitzubekommen. Auf dem Dach des Cruise-Centers können wir noch einmal das Schiff von außen bewundern. Wenn man davor steht ist es wirklich gewaltig. Lang (252 Meter), hoch. Wer das noch nicht gesehen hat, kann mit der Beschreibung vielleicht nicht viel anfangen. Einfach mal mit der Nase vor ein stadtübliches Hochhaus stellen und nach oben gucken – so ähnlich ist das Gefühl der Größe.

Dann allerdings wird es schon wieder Zeit für Schatten. Heute ist der bisher heißeste Tag des Jahres. Hier können wir uns dann auch von Eltern und Freunden verabschieden, die extra zum Winken mitgekommen sind.

Blue port Cruise Days Hamburg 12.08.18 - Norwegen Island Schottland AIDAmar Nordeuropa

Zurück an Bord sind auch die letzten Koffer an der Kabine angekommen. Erst mal alles verteilen. Die Kabinen sind klein und schnuckelig, Platz ist für 14 Tage Klamotten aber genug. Danach heißt es, das Schiff zu erkunden. Deck 3 bis 15 sind begehbar (ein 13. Deck gibt es natürlich nicht). Die Aufteilung ist ähnlich wie auf der AIDAluna. In der Mitte das offene Theatrium über die Decks 9-11. Am Heck sind die Restaurants: Die 3 großen All-inclusive Buffetrestaurants sind alle am Heck, Deck 9 das Marktrestaurant (das größte der Restaurants, ohne Außenbereich, aber mit riesigen Heck-Fenstern). Deck 10 das Belladonna (mediterrane Gerichte, mit Außenbereich). Neben dem Belladonna ist das Brauhaus (eher bayerische Gerichte, in der Destille wird eigenes Bord-Bier gebraut). Deck 11 das East-Restaurant (asiatische Gerichte, mit Außenbereich). Im East-Restaurant ist noch die Sushi-Bar. Diese wird zum Frühstück als Omelette-Station genutzt, abends kann hier Sushi bestellt werden (kostenpflichtig). Neben dem East-Restaurant ist der California-Grill, die Burger, Filets oder Pizzen sind ebenfalls inklusive, die Getränke aber nur zu den Öffnungszeiten des East-Restaurants.

Vom Außenbereich des Belladonna führen Treppen über den Außenbereich des East-Restaurant (Deck 11), den Außenbereich der Anytime-Bar (Deck 12) bis hoch auf Deck 14 zum Außen-Sportbereich. Dieser besteht aus einem großen Basketball-/Volleyballfeld, einem kleinen Fußballfeld und einer sehr kleinen Golf-Abschlagfläche. Alles hinter riesigem Netz, so geht kein Ball verloren.
Das Heck ist schon mal sehr spannend. Gleich laufen wir aus, also erkunden wir den Bug morgen, wenn wir eh den ganzen Tag auf See sind. Jetzt (19:15 Uhr) ist aber erst die Seenotrettungsübung. Die läuft wie immer sehr routiniert ab, unsere Station ist vollzählig, und nachdem die letzten 3 Kabinen dann über Lautsprecher ausgerufen wurden und auch irgendwann eingetrudelt sind (diejenigen, die noch eine Extra-Einladung brauchen werden sofort von allen geliebt, die sich mit umgelegter Weste die Beine in den Bauch stehen und mit den Füßen scharren, um zum Auslaufen einen guten Platz an der Reling zu ergattern). Naja, alles gut gelaufen, ist halt Pflicht und natürlich auch sinnvoll.

Ganz Hamburg ist mit Menschen überfüllt, die alle zu den Cruise Days angereist sind. Und die vor allem die Parade der 5 anwesenden Kreuzfahrtschiffe mitmachen oder zumindest sehen wollen. Und es hat sich gelohnt! Ich glaube nicht, dass das schon Viele vorher einmal erlebt haben.

Blue port Cruise Days Hamburg 12.08.18 - Norwegen Island Schottland AIDAmar Nordeuropa

Ablegen ist schon um 20 Uhr (nicht wie sonst üblich um 21 Uhr) Wir fahren erst stromaufwärts bis zur neuen Elbphilharmonie, um uns dort in die Parade einzureihen. Die übliche „sail-away“ – Auslaufmelodie ist schon ein erhebendes Gefühl. Aber gar nichts gegen das, was nun kommt.

Inzwischen wird es dunkel. Im Rahmen der Blue-port-Aktion, die sich irgendein Künstler ausgedacht hat, sind an den Schiffen und am Ufer überall blaue Neonröhren befestigt. Das ist ein Bild! Alles ist mit blauem Licht berandet, sei es die Elbphilharmonie, die Landungsbrücken oder auch Kräne und Werften, selbst die Köhlbrandbrücke am Südufer der Elbe. Die Arbeiter an den Containerterminals stellen die Arbeit ein und überall stehen kleine Autos mit gelbem Blinklicht am Südufer. Alle wollen sich dies Bild nicht entgehen lassen. Die Kreuzfahrtschiffe fahren mit großem Abstand an der Hafencity, den Landungsbrücken, Altona vorbei. Am Nord-Ufer zigtausende Menschen dicht gedrängt. Überall blitzen Kameras auf.

Zwischen den großen Schiffen hunderte kleine Schiffe, die sich in die Parade eingereiht haben, alles dabei vom großen Segler (wobei „groß“ relativ ist neben der AIDAmar) bis zu kleinen Motorbooten.
Die AIDAmar reiht sich als 2. Schiff hinter der Columbus 2 in die Parade ein und ist – nicht nur nach Meinung unseres Kapitäns – das größte und schönste Schiff heute. Es folgen uns die MCS Lirica, Deutschland, MS Astor.

Abwechselnd ertönen die Schiffshörner, die der großen Kreuzfahrtschiffe übertönen natürlich alles. Kurz vor den Landungsbrücken wird am Südufer ein Feuerwerk gezündet, immer dann, wenn eins der großen Schiffe vorbeifährt. Wow, da haben sich die Veranstalter richtig Mühe gegeben, das sah richtig toll aus. Und das alles geht richtig ans Herz.

Wir können uns lange nicht davon trennen und stehen noch lange an der Reling. Den Begrüßungssekt verpassen wir dadurch, aber die Sail-away-Show „Night Fever“ mit den Solisten und Tänzern ist schon spritzig. Was für Künstler! Das verspricht ja einiges für die nächsten Tage. Aber unsere Kleinen können jetzt wirklich nicht mehr: Ab ins Bett!

Morgen ist erst einmal Seetag.

Hamburg

Blue Port 2012 in Hamburg

Hamburg Cruise Days 2012 – Eindrücke des Blue Port von der AIDAmar

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