Von Kiel nach Mallorca 3 mit der AIDAbella, Mittelmeer 15.10.19
Es ist richtig schön, wenn der letzte Tag noch einmal ein Seetag ist und wir nicht quasi vom Strand zum Kofferpacken müssen. So genießen wir noch einmal einen letzten, ganz ruhigen Urlaubstag. Mit Balkon, blauem Meer, Spielen, Heinz Erhardt und einem herrlichen Filet.
Von Kiel um Westeuropa nach Malle
AIDAbella 2019
Das geht wie immer beim Frühstück los. Auch hier ist wieder Normalität eingekehrt, es gibt wieder das gewohnte Buffet. Allerdings ist irgendetwas beim Meerrettich schief gegangen. Es gibt nur Meerrettichsahne und die schmeckt seit Tagen eher wie Sahne mit Pfeffer. Der arme Lachs.
Andreas Schiller in der Galerie
Ich habe bisher nicht viel gesagt zum Bordleben, weil wir unseren eigenen Tagesablauf haben. Insofern haben wir die Lesungen der Schauspieler, das tägliche Bingo und die vielen anderen Angebote nur am Rande gesehen. Wo ich allerdings immer mal stehen bleibe ist die Kunstgalerie. Wir hatten ja schon bei mancher unserer Reisen Künstler an Bord, die auch in der Galerie ausgestellt werden, so z. B, auch Feliks Büttner, der den Bug der AIDA-Schiffe gemalt hat. Auf dieser Reise ist Andreas Schiller an Bord, der anders als viele andere Künstler der Galerie nicht Bilder malt, die er dann in limitierter Auflage druckt, sondern er malt nur Originale, die aber in Serie. Das heißt, er hat nur wenige unterschiedliche Motive, die er immer und immer wieder malt. Wer schon mal auf einem AIDA-Schiff war, hat bestimmt schon seine Äpfel oder seinen grünen oder rosa Kermit gesehen. Hier im Laufe der Reise stand er nun zum Interview auf der Bühne, was ich aber interessanter finde: Er steht in der Kunstgalerie in einer Ecke und malt live. Zum Beispiel immer 4 Äpfel auf einmal. Dabei unterhält er sich auch mit Gästen. Und dem zuzuschauen, wie so ein Bild entsteht, finde ich nun ganz schön.
Zunächst aber geht es wie immer auf den Balkon. In der Nacht sind wir durch die Straße von Gibraltar hindurch gefahren und nun kratzen wir an der Südwestspitze Spaniens entlang und drehen langsam nach Nordosten. Was bedeutet, dass unser backbord liegender Balkon keine Sonne hat. Noch ist der Seewind etwas frisch und so ist es nur mit Decke auszuhalten. Aber nötig: Denn so können wir noch einmal das Rauschen der Mittelmeerwellen am Schiff hören (wobei ich ehrlich sagen muss, dass es sich nicht anders anhört als die Wellen im Atlantik oder in der Ostsee). Der Blick geht über das blaue Meer, in der Ferne können wir die spanische Küste und ein paar vorbeifahrende Schiffe sehen. Das ist noch einmal herrlich!
Lesen geht, Kaffee und Eis nicht
Das mit der Sonne überlegen wir uns noch etwas geschickter: Wir gehen früher als sonst zum Spielen in die AIDA Lounge, denn kühles Kalkulieren ergibt, dass wir gegen Abend Sonne auf dem Balkon bekommen müssten. In der Lounge sind wir dann fast alleine, weil der größte Teil für eine Veranstaltung gesperrt ist. Cool ein kleiner Junge: Auch in unserem Sitzbereich sind schon Rosenblätter gestreut, die er akribisch von der Brüstung pustet. Als die Mutter / Tante / Schwester ihn fragt, ob er das war, streitet er das mit aller Empörung ab.
Während unseres Spiels genießen wir Texte von Heinz Erhardt, die die Schauspieler in der AIDA Bar lesen. Ich mag seine Texte, diese trockenen Wortspielereien.
Gegen 15 Uhr müssen auch wir die Lounge verlassen. Heute ist hier Flitterwochen- und Hochzeitstreff. Das gibt es auf jeder Reise, was wir aber auf noch keiner Reise so oft erlebt haben ist, dass die Lounge halb oder ganz für private Veranstaltungen wie Hochzeiten gesperrt wird. Scheint eine liebevolle Reise zu sein.
Zeit für eine Starbucks-Kaffee im Café Mare, das gönnen wir uns zum Abschluss noch einmal. Wie schon öfter stellen wir aber fest, dass sie ins Café Mare die Mitarbeiter stecken, die nicht so richtig motiviert sind. Ich weiß nicht, ob das System hat oder ob das Café an sich demotivierend ist. Zumindest werden wir heute bedient und das ist ja auch schon mal was. Dabei gibt es das auch woanders: Die Kinder haben gestern Ihren Gutschein in der „Eisbar by Langnese Happiness Station“ (nicht den Boten hauen: Ich kann nichts für diesen Namen!) gegen ein Swirl eingetauscht. Zum swirlen hatte der Mitarbeiter aber keine Lust, einfach 3 Toppings unten in den Becher, Eis drüber, fertig. Gut, dass wir das hier auch schon anders kennen gelernt haben…
Zum Abschluss Sonne auf dem Balkon und Filet im Restaurant
So zeitig haben wir noch nie die Koffer gepackt. Aber heute ist die Idee: erst die Pflicht hinter uns bringen und dann noch einmal viel Zeit haben. Und genauso machen wir das, spätnachmittag sind wir dann frei und wieder auf dem Balkon. Und richtig: Zum einen ist es jetzt deutlich wärmer als heute Vormittag, bei 22°C geht es nun ohne Decke, zum andere zieht nun die Sonne zu uns herum. Das ist noch einmal richtig herrlich!
Zum Abschluss haben wir heute um 18:30 Uhr im Buffalo Steak House reserviert. Haben wir sonst auch sehr unterschiedlichen Geschmack, freuen wir uns heute alle auf ein herrliches Filet Mignon mit Ofenkartoffel. Und das Filet ist wirklich wieder eine Delikatesse. Wir lassen uns viel Zeit, auch weil es sehr voll ist, und genießen in aller Ruhe.
Danach ist die Frage: Farewell-Show oder nicht, wir entscheiden uns für nicht, sondern spielen einfach in der AIDA Lounge, bis wir müde sind und in die Betten fallen.
Morgen sind wir dann in Palma de Mallorca.
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