Mauritius, Seychellen & Madagaskar mit der AIDAblu, Victoria / Mahé / Seychellen 05.12.23

Um nach Hause zu kommen, sitzen wir fast 24 Stunden rum. Und landen dann mitten im deutschen Winter. Dadurch bleibt genug Zeit für einen letzten Cocktail und ein ausführliches Fazit der Reise.

Victoria Mahé 23.12.05 Katamarane und Traumstrände auf Mauritius Seychellen Madagaskar AIDAblu 001

Was haben wir gestern für ein Glück gehabt, denn heute jagt ein Schauer den nächsten bei 27°C.

Pünktlich zur Öffnungszeit des Marktrestaurants sind wir zum Frühstück da, doch es ist schon alles voll. Vermutlich aber viele, die einen Ausflug vor sich haben, denn die meisten sitzen nur kurz und geben den Tisch dann schnell wieder frei.

Eine letzte Runde Lachs und – natürlich – hartes weichgekochtes Ei. Der Weich-Ei-Index ist zum Abschluss der Reise bei schlechten 6/21.

Danach heißt es nur noch: Alles fertig machen, Reste einpacken und Kabine räumen.

Schnell begeben wir uns in die AIDA Bar, um uns einen guten Platz mit Sofa zu sichern, denn der Tag wird lang. Und da alle um 9 Uhr aus der Kabine müssen, wollen wir uns lieber beeilen, um einen guten Platz zu bekommen.
Das ist auch sehr wichtig, weil wir die einzigen in der Bar sind…

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Warten auf dem Schiff

Zwischendurch wird es voll und dann leert es sich wieder, je nachdem, wie die Kabinen für die Neuankömmlinge frei werden oder die Flüge für die Abreisenden gehen.

Unser Flug geht heute Abend um 23:30 Uhr. Und das bedeutet warten:
• 9 Stunden auf dem Schiff
• 2 Stunden vor dem Check-In
• 3 Stunden am Gate
• Und dann noch 9,5 Stunden Flug
Puh, fast 24 Stunden.

Was macht man so lange?
Auf dem Schiff ist es noch einfach:
Wir lesen viel, schlummern ein bisschen.
Zwischendurch ein Gang zum Pier3-Shop, wir haben noch 8 Euro auf dem Bordkonto über.
Dann ausnahmsweise ein kleines Mittag im Bella Donna Restaurant, heute Abend wird es ja nichts geben. Dabei können wir gleich auch unserem Kellner, der uns 14 Tage fast täglich begeistert empfangen hat, ein kleines Trinkgeld in die Hand drücken.
Ein letzter Caramel Macchiato im Café Mare ist natürlich auch noch drin.
Und dann haben wir ja noch die Getränke-Gutscheine von unserem Pannen-Ausflug auf La Réunion. Die setzen wir noch in einen Abschluss-Cocktail um. Um diese Zeit natürlich alkoholfrei. Dafür umso kalorienreicher.

Kofferpacken am Flughafen

Um 18 Uhr wird der letzte Transfer zum Flughafen angeboten. Viel zu früh, aber eine Stunde später will das Schiff schon ablegen. Ohne uns…

Wir sind natürlich etwas vor der Zeit da und können direkt in einen Kleinbus einsteigen, diesmal neu und ordentlich (der Bus, nicht wir). Schwierig ist nur, mit unseren Taschen zu hantieren, denn wir haben ja die Sachen noch dabei, die wir heute noch bräuchten, die aber noch in den Koffer müssen.

Die Koffer mussten ja gestern Abend komplett abgegeben werden und wurden vorhin mit Lastern zum Flughafen gebracht.

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Als wir 20 Minuten später am Flughafen ankommen, sind die Koffer tatsächlich nach Decks geordnet da.
Wir finden unseren schnell und dann heißt es, Waschsachen in den Koffer nachwiegen und noch die eine oder andere Jeans ins Handgepäck.
Condor erlaubt uns nur 20 kg, am Ende zeigt sich beim Check-In, dass der eine Koffer exakt 20,0, der andere 19.6 kg hat. Mit heißer Nadel gestrickt. Zuzahlung für Übergepäck wäre um 80 Euro gewesen.

Warten in der Schwüle des offenen Flughafens

Es wird noch kein Check-In-Schalter angezeigt, das soll erst später kommen.
Also suchen wir uns einen Platz, eigentlich ist alles belegt. Aber die Flughalle ist nach vorne offen und draußen an der Straße finden sich ein paar Stühle. Es ist überall drückend schwül.

Ab 19:30 Uhr beginnt dann der Check-In. Die Schlange ist lang, aber es sind genug Schalter besetzt und deshalb geht es recht zügig. Aber eigentlich wollen wir hier stehen bleiben: vor den Schaltern hängen riesige Ventilatoren an der Decke.

Wo es dann weitergeht, müssen wir erst einmal suchen, schließlich finden wir hinter unauffälligen Pendeltüren Pass- und Sicherheitskontrolle.

Bei der besten Ehefrau von allen dauert es heute an der Passkontrolle deutlich länger, wer weiß, was sie ausgefressen hat.

Bei der Sicherheitskontrolle dagegen läuft alles reibungslos. Hier muss nicht mal das Notebook aus dem übervollen Rucksack gefriemelt werden.

Übervolle kleine Abflughalle

Die Abflughalle ist klein, nach ein paar Geschäften kommen ein paar Stuhlreihen.
Hier ist zunächst viel Platz, aber in den nächsten Stunden füllt es sich komplett.

Boarding ist auch reibungslos, dann geht es zu Fuß zum Flugzeug. Pünktlich um 23.30 Uhr fliegen wir los. Und eigentlich können wir nach dem Tag kaum noch sitzen.

Als erstes gibt es Essen. Wir sitzen wieder Reihe 19, wie auf dem Hinflug ist bis Reihe 18 Premium und es werden deutliche Unterschiede gemacht.

Trotzdem ist das Essen für ein Flugzeugessen diesmal gar nicht schlecht.

Frankfurt Victoria Mahé 23.12.06 Katamarane und Traumstrände auf Mauritius Seychellen Madagaskar AIDAblu 004

Wir können kaum noch sitzen

Dieser Airbus ist derselbe wie auf dem Hinflug und nagelneu. Und die Reihe hinter uns hat die gleichen Probleme wie auf dem Hinflug, nämlich dass die Monitore nicht gehen. Da muss Airbus nachbessern. Ansonsten sind die Monitore sehr modern, mit der Möglichkeit, dass sich Earpods über Bluetooth automatisch verbinden.

Das Sitzen wird lang. Irgendwann wissen wir nicht mehr, wie wir noch sitzen sollen, alles drückt.
Schlafen können einige, ich nicke nur immer kurz weg, bis der Kopf wegsackt.
Und es ist kalt. Vielleicht will uns Condor damit auf die Minustemperaturen in Deutschland vorbereiten.

Dementsprechend wird immer mehr gehustet. War es bei Start in Mahé immer nur vereinzelt, ist es jetzt eine Kakophonie des Dauerhustens quer über das Flugzeug verteilt.

Letztlich geht aber auch dieser Flug vorüber. Es gibt noch einen kleinen Abschiedsfilm von AIDA (den wir merkwürdiger Weise auf dem Hinflug schon gesehen haben) und ein kleines Baguette.

Die Anschnallzeichen gehen an, für einige die Aufforderung, jetzt die Sachen aus dem Gepäckfach zu holen, die sie den ganzen Flug über hätten holen können.
Wir wetten schon mal, ob das die gleichen sind, die nach der Landung, noch bevor die Anschnallzeichen ausgehen, im Gang stehen, weil sie Angst haben, sonst den Ausstieg zu verpassen.

Wir landen etwas früher als geplant in Frankfurt. Und Wette gewonnen.

Winterwunderland in Deutschland

Anders als letztes Mal kommen die Koffer innerhalb von einer Stunde und dann fahren wir mit der S-Bahn die 1 Station zum Parkhaus Gateway Gardens.
Dort ist es noch dunkel, aber das bleibt es eh heute, es ist ein trüber, nasser Tag in Deutschland. So sind wir in 10 Stunden vom schönsten Sommer in den trüben Winter gekommen.

Die Fahrt zurück ist zunächst einfach, vom Schnee-Chaos der letzten Tage ist nichts mehr zu sehen.
Aber in den Berg-Passagen fällt Schnee und wir finden ein richtiges Winterwunderland vor.

Zeitweise ist es auch glatt, wir müssen langsam fahren. In den Kasseler Bergen bleiben dann auch 2 LKW liegen, das gibt ein bisschen Stau.

In Kassel laden wir noch den Wagen und holen uns das erste Frühstück in Deutschland.

Und gegen 14 Uhr sind wir dann wieder zu Hause.

Fazit

  • Es war wieder eine richtig schöne Kreuzfahrt.
  • Wir haben nur organisierte Ausflüge mit AIDA gemacht.
  • Das Wetter war immer gut, manchmal heiß und drückend.
  • Kabine und Balkon haben wir wieder genossen.
  • Ebenso das Essen, mehrfach auch im Steakhouse, nur der Weich-Ei-Index ist mit 6/21 eher schlecht.
  • Insgesamt haben wir in 14 Tagen 5.043 Kilometer zurückgelegt.
  • Die verschiedenen Inseln haben uns unterschiedlich gut gefallen und wir müssten nicht alle 4 Inseln haben.
  • Madagaskar: das Land ist sehr arm, obwohl es genug Ressourcen hätte. Das Geld landet aber nicht beim Volk. Es gibt Malaria und manchmal auch Pest. Deshalb müssten wir da nicht wieder hin.
  • Mauritius: eine schöne grüne Insel mit entwickeltem Tourismus und schönen Stränden, deutlich sauberer als Madagaskar.
  • La Réunion: Die weltweit höchste Zahl an Hai-Angriffen hat uns wirklich erschreckt. Dazu kommt eine gewisse Sturheit, nicht Englisch sprechen zu wollen. Für uns kein interessantes Ziel.
  • Seychellen: unser Favorit! Die Natur ist wunderschön mir traumhaften Stränden, touristisch am weitesten entwickelt. Hier würden wir noch viel mehr machen, als wir Zeit hatten.
  • Wenn wir diese Fahrt nochmal machen würden, dann ab/an Mauritius, um einfach mehr Zeit auf den Seychellen zu haben.
  • Die “Selection”-Idee, nicht so oft den Hafen zu wechseln und mehr Zeit zum Kennenlernen der Destination zu haben, gefällt uns.
  • AIDA hat es aber nicht hinbekommen, alle Reisen mit den unterschiedlichen Startpunkten als gleichberechtigt zu führen, sondern der Schwerpunkt lag auf der Transreise ab Antalya und dann bei dem Reisestart ab Mauritius.
    Noch nie haben wir so viele Beschwerden über Ausflüge erlebt. Die Destination wird nach vielen Jahren das erste Mal angefahren und da muss sich noch viel einspielen.

Victoria / Mahé


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Mit dem Katamaran zu traumhaften Inseln