Mediterrane Highlights 1 mit der AIDAstella, Barcelona 29.07.17
Viel hilft viel gegen den Urlaubsend-Depri: Wir versuchen das zumindest mit einer Überdosis Balkon, Sonne, Kuchen und Spielen.
Italien, Spanien und tolle Mittelmeerinseln
AIDAstella 2017
Barcelona oder nicht Barcelona, das ist hier die Frage…
Nun, das vor uns ist zweifellos Barcelona: Die Seilbahn im Hintergrund, vor uns die Hafenbrücke. Sogar direkt vor uns, wir liegen tatsächlich auf dem dichtesten Platz des langen Piers.
Aber gehen wir hinein? Wir haben zwei Optionen dazu: Option 1: Den AIDA-Shuttle, der für eine recht kurze Wegstrecke hin und zurück 8,- € kostet. Ich kann dazu nur das sagen, was ich in der Vergangenheit schon öfter gesagt habe: Überteuert.
Oder Option 2: die Füße, der Weg über die Brücke ist absolut zu schaffen.
Die Kinder antworten sofort und spontan: Option 3. Das soll dann wohl bedeuten, an Bord zu bleiben und nichts zu machen…
Öl gegen Balkon
Den Vormittag verbringen wir wie immer auf dem Balkon, der angenehm im Schatten liegt. Trotzdem sind die schwülen 28°C zu spüren, ein Vorgeschmack auf das, was uns zu Hause erwartet…
Gegen 13 Uhr macht direkt unter uns ein Tankschiff fest. Name „Greenoil“. Was wohl an Öl, und besonders an Schweröl, grün sein soll, möchte ich mal wissen. Damit wären wir auch gleich wieder bei meiner schärfsten Kritik an AIDA (und allen anderen), aber das ist eine andere Geschichte, wir sind schon deprimiert genug angesichts des nahenden Endes dieses Urlaubs.
Jedenfalls riecht es jetzt derart penetrant nach Benzin, dass wir vom Balkon flüchten müssen. Das andauernde Maschinengeräusch, das von den Silos schräg gegenüber zu uns durchdringt und das wir schon von den letzten Fahrten kennen, können wir ja noch ignorieren, aber der Geruch ist dann doch zu viel.
Außen vorm Restaurant
Deshalb weichen wir aus zum Heck, zum Außenbereich des East Restaurants. Das hat weder heute Mittag noch zum Kaffee geöffnet und so haben wir hier wieder alle Ruhe, um eine heiße Spieleschlacht zu schlagen. Die Kinder werden immer besser, so dass ich es schwer habe. Immerhin kann ich mir nun ans Revers heften „Tja, meine Erziehung“…
„Ruhe“ ist allerdings relativ. Es ist richtig, dass wir den Silo hier nicht mehr hören, aber dafür liegt hinter unserem Heck genau die Hafenbrücke und darunter ist ein Hubschrauberlandeplatz. Von diesem aus starten nun Rundflüge, die genau fünf Minuten dauern. Das beschert uns nun also Hubschrauber pur. Allerdings ist der Blick sehr gut auf die Seilbahn, das World Trade Center, auf das offene Meer, wo jetzt zahlreiche Segler, Motorboote und Gleitschirme zu sehen sind.
Zwischendurch geben wir noch die Pool-Handtücher endgültig ab. Der dazu nötige Gang über das Pooldeck zeigt, dass wir alles richtig gemacht haben: Es ist in der prallen Sonne einfach zu heiß.
Kuchen gegen Depri
Bei akuter Reiseend-Depression hilft am besten Kuchen (besser noch hülfe das Anketten an Bord, aber ich weiß nicht, wie viele Gäste damit schon durchgekommen sind. Die zahlreichen Chinesen, die das einst versucht haben und über die in einer Reportage berichtet wurde, hatten damit jedenfalls keinen Erfolg). Da kommt mir der Rübli-Kuchen heute gerade Recht. Merke: Bei Reisened-Depri gilt: viel hilft viel. Und sollte es damit nicht besser werden, dann ist einem zumindest so schlecht, dass man nicht mehr an den Depri denkt.
Wir beobachten, dass wir unsere Optionen von vorhin noch ergänzen müssen: Vor dem Terminal hält auch ein öffentlicher Bus.
Nachdem wir genug gespielt, genug verloren und genug Rübli haben, geht es noch einmal auf den Balkon, um die letzten 2 Stunden bis zum Abendbrot zu genießen. Da inzwischen die Sonne auf den Balkon steht, halten wir das genau 15 Minuten aus, dann müssen wir uns in den Schatten zurückziehen.
Zumindest können wir beobachten, dass das Tankschiff nun fertig ist und die Schläuche mit einem Kran von unserem Schiff getrennt werden.
Der Abschieds-Burger
Zum Abschluss der Reise geht es noch einmal in den California Grill für einen Abschieds-Burger. Der Burger ist lecker, aber neben uns sitzen 2 Jungs, die das nicht wissen: Bestellen sich Burger, essen dann ein paar Pommes, lassen den Rest stehen und holen sich Donuts und Bagel und Riesenschweinerei auf dem Tisch. Hm, ich denke, die sind einfach noch zu klein, als dass die Eltern sie sich schon selbst überlassen dürfen. Andererseits kann natürlich keiner garantieren, dass die Eltern das nicht genauso machen.
Bereits gestern haben wir der Rezeption über iTV geschrieben, dass bei den Kindern die Seife verbraucht und nicht nachgefüllt ist. Da seitdem immer noch nichts passiert ist, schreiben wir das noch einmal ganz freundlich mit dem Hinweis, dass nach dem Toilettengang Seife doch etwas Angenehmes ist. Leider kümmert sich wieder keiner, entweder ist das iTV kaputt oder bei der Hitze hat keiner mehr Lust zu arbeiten. Letzteres kann aber nicht sein, denn gerade arbeitet wieder jemand daran, die Abflussrohre mit einer Spirale freizubekommen. Das haben wir noch nie so häufig erlebt wie auf dieser Reise.
Bereits um 20 Uhr haben wir alle Koffer gepackt und sind startklar, denn morgen geht es wieder viel zu früh los. 3 der Koffer stellen wir vor die Kabinentür, wir hoffen sie dann morgen im Terminal wiederzufinden.
Die letzte Etappe sind 248 Kilometer bis Palma de Mallorca.
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