Westeuropa 8 mit der AIDAbella, Funchal / Madeira 23.03.13

Nach der Schaukelei verhindert der Magen größere Aktionen, aber für einen tollen Park reicht es allemal. Und natürlich für ein ausgiebiges Frühstück. Das Auslaufen ist wieder toll, und schon schaukelt es weiter.

Parque de Santa Catarina Funchal Madeira 13.03.23 - Kanaren Madeira Spanien Portugal Frankreich AIDAbella Westeuropa

Eigentlich wollten wir für heute eine Tour über die Insel buchen, aber angesichts unseres Magen-Darm-Trakts lassen wir das sein und gehen lieber auf eigene Faust los. Stundenlanges Busfahren ist übel, wenn ebendiese Übelkeit wieder zurückkommt.
Das auf eigene Faust losziehen hatten wir eigentlich erst in den meisten kommenden Häfen vor, weil wir dort im Zentrum liegen werden. Aber wat mut dat mut.

Das Frühstück in der „Weiten Welt“ ist wieder klasse, aber diesmal vermisse ich einiges, z. B. den Lachs kann ich nirgends finden. Und auch andere Sachen fehlen – bis ich mich wieder erinnere, dass das Weite-Welt-Restaurant zweigeteilt ist. Im anderen Teil finde ich alles vermisste: Frühstückseier, Lachs mit Meerrettich, Käse, Kaffee, ist für mich der morgendliche Standard, auf den ich mich freue. Unsere Ältere freut sich eher auf das an der Cooking-Station nach ihren Wünschen bereitete Omelette, der Kleine liebt Croissant mit Nutella und die beste Ehefrau von allen ist mit gebratenem Speck glücklich.

Parque de Santa Catarina Funchal Madeira 13.03.23 - Kanaren Madeira Spanien Portugal Frankreich AIDAbella Westeuropa

Da wir nicht ganz im Zentrum von Funchal liegen, hat AIDA Shuttle-Busse organisiert. Die Kinder wollen noch zum Kids-Club, deshalb kommen wir erst gegen 13 Uhr los. Da wird der Shuttle-Service Richtung Zentrum gerade eingestellt. Das ist aber nicht so schlimm, denn es ist alles gut zu Fuß erreichbar. Am Anfang sind uns die Knie noch etwas wackelig, aber es wird mit jedem Schritt besser. Das Wetter ist mit 21°C wieder herrlich.
Wir gehen zuerst zu dem ehemaligen Herrenhaus Quinta Vigia, in dem heute der Präsident der Regionalregierung wohnt. Deshalb ist das Haus nicht zugänglich, dafür aber der herrliche Park, in dem das Haus liegt. Um ein im Zentrum liegenden See und Grünfläche sind Wege gebaut, die durch Blumenflächen, Palmen und Kakteen führen. Auch ein Café und ein großer Kinderspielplatz sind da. Auf den Umrandungen aus Lavasteinen wärmen sich zig Eidechsen. Sehr hübsch alles, dafür lohnt der Aufstieg über Treppen, denn der Park liegt oben auf einem Felsen. Dafür haben wir dann eine herrliche Sicht über den Hafen, in dem jetzt nicht nur die AIDAbella, sondern auch die Prinsendam und die Costa Mediterranea liegen. Gerne hätten wir noch mehr gesehen, die Markthallen sind auch sehr interessant, aber da wir schon um 16 Uhr ablegen, müssen wir zurück an Bord. Schade, nächstes Mal früher losgehen…

Zum Auslaufen finden wir zwei Stühle direkt am Bug. Da die AIDAbella zunächst rückwärts aus dem Hafen fahren muss, haben wir noch einmal einen schönen Blick auf Funchal, das komplett in die Felsen gebaut ist.
Der einzige Nachteil an unserem Sitzplatz ist, dass er genau unter dem Typhon liegt, und wir zucken heftig zusammen, als dieses nicht nur zum Abschied dröhnt, sondern auch um eine Gruppe Windsurfer zu vertreiben, die sich in unsere Fahrrinne verirrt haben.
Bei unserer Ausfahrt steht auf dem Pier ein Mann, der mit einer riesigen gelben Hand mit viel Ausdauer zum Abschied winkt.

Den Nachmittag nutzen wir dann mit Kaffeetrinken, Shop-durchstöbern und Kunstgalerie anschauen. Ich habe mir noch einmal ganz genau erklären lassen, wie Werte bei Unikaten, serieller Malerei und seriellem Druck zustande kommen.

Beim Abendprogramm tritt die erste Sängerin aus dem Show-Ensemble mit ihrem Soloprogramm auf. Marsha Songcome ist Schwedin und hat schon bei großen Musicals mitgespielt. Sie hat eine fantastische Stimme und wir sind richtig begeistert. Leider war dies die letzte Möglichkeit, sie auf AIDA zu erleben, denn sie wird in Schweden zum Ensemble von „Miss Saigon“ gehören.

Auf dem Meer ist heute Abend wieder Schaukeln angesagt. Wieder ist es schwer, im Restaurant eine gerade Linie zu gehen (was nicht am Tischwein liegt) und nachher rollen wir im Bett wieder hin und her. Aber im Moment macht uns das nichts aus.
Gegen 22 Uhr trifft uns dann aber eine Welle so hart, dass wir uns heftig zu den Seiten neigen. Natürlich nicht gefährlich, aber zum ersten Mal auf all unseren Kreuzfahrten fallen Gegenstände im Bad aus den Schränken. Und das Pooldeck, auf dem gerade die „Schlagerhölle Poolparty“ stattfindet, macht seinem Namen alle Ehre, denn die Pools schwappen über und setzen alles unter Wasser. Ist aber mit vielen fleißigen Helfern mit Besen schnell beseitigt. Seitdem haben wir den Eindruck, dass der Kapitän die Geschwindigkeit etwas drosselt.

Wir sind nun auf dem Weg nach Marokko, die kommende Etappe beträgt 1088 km. Morgen ist aber erst einmal Seetag.

Funchal

Rettungsübung Person über Bord in Funchal

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Kanuten im Hafen von Funchal

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