Von Rom nach Korfu, Adria & Mittelmeerinseln mit der AIDAblu, Dubrovnik 15.04.22
Nach der Altstadt gestern und den letzten Besuchen in Dubrovnik ist uns heute wieder nach Strand. Diesen finden wir auf der anderen Seite in einer netten Bucht. Kiesel statt Sand sind ok, Sahne im Meerrettich naja.
Tolle neue Ziele im Mittelmeer während Corona
AIDAblu 2022
Sahne im Meerrettich
Heute Morgen bin ich wirklich kaputt. Die Wärme und Anstrengung im Berg gestern waren doch viel. Gerade so kann ich mich die 5 Decks hoch ins Rossini schleppen. Aber der Orangensaft, die Lachsmengen und die Eier beleben mich wieder. Und besonders der Kaffee, von dem ich heute ausnahmsweise mal eine dritte Tasse rein therapeutisch bestelle.
Das erinnert mich an den Meerrettich. Diesen bestelle ich ja immer zum Lachs, das mag ich lieber als die automatisch gereichte Honig-Senf-Sauce. Die ersten Tage war das immer reiner Meerrettich, davon eine Prise mehr auf dem Lachs und nicht nur Nase und Nebenhöhlen sind frei, wahrscheinlich arbeiten die Öle sich durch das gesamte Hirn. Diese extra belebende Wirkung bleibt nun aber aus, denn seit einigen Tagen gibt es nur Meerrettichsahne, die Dosis ist zu schwach.
Die Altstadt haben wir schon mehrfach erwandert
In der Pause, die dem Frühstück folgt, taucht natürlich die Frage auf, was wir heute unternehmen. In der „myAIDA heute“ ist – genau wie ich in Zadar kritisiert habe – unser Liegelatz mit großer künstlerischer Freiheit viel zu nah an der Altstadt eingezeichnet. In Wirklichkeit sind das gut 4 Kilometer über den Berg. Kann man zu Fuß machen, muss man aber nicht. Besonders dann nicht, wenn man danach noch Stunden durch die Altstadt wandern möchte. Alternativen sind jede Menge Taxen, die genau vor dem Schiff stehen. Oder der öffentliche Bus, der vor dem Hafenausgang fährt. Oder die AIDA-Shuttle, die zwar nicht von AIDA beworben sind, die aber im Bordportal unter den Ausflügen zu buchen sind. Hin und zurück 10 Euro pro Person. Das sind bei 8 Leuten locker – das überlasse ich dem geneigten Leser, mir fehlt wie gesagt die belebende Wirkung des hirndurchdringenden Meerrettichs.
An dieser Stelle mag es mir der geneigte Leser nachsehen, dass ich mir das einfach mache. Denn wir sind in der Vergangenheit schon durch die Altstadt gewandert, mit der Seilbahn auf den Berg über der Stadt gefahren und haben die Aussicht genossen und natürlich sind wir auch einmal nicht immer höhenskepsis-konform die rund 2 Kilometer auf der Stadtmauer entlangflaniert.
Das alles lässt sich bei unseren vergangenen Besuchen nachlesen und deshalb wollen wir das heute nicht noch einmal machen.
Ein Blick auf die Umgebung
Nach der Stadtbesichtigung und Bergbesteigung gestern wollen wir an den Strand. Somit ist der erste Blick heute, ob es in erreichbarer Nähe überhaupt einen Strand gibt.
Dazu muss ich die Geographie genauer beschreiben: Der Kreuzfahrthafen von Dubrovnik liegt im Hafen von Gruž. Dieser liegt in einer geschützten Bucht, die durch die Halbinsel Lapad gebildet wird. Über diese zieht sich ein Bergkamm.
Auf der anderen Seite dieser Halbinsel finden sich Strände zum offenen Meer hin.
Die Kreuzfahrtschiffe liegen am Hafen auf der Festlandseite. Der Fußweg ist dann vom Schiff aus immer am Hafen entlang bis zum Ende der Bucht. Hier kann man dann entscheiden, ob man geradeaus weiter zur Altstadt gehen möchte oder nach Westen abbiegt zur Halbinsel. Die Halbinsel hat an einer Stelle am offenen Meer eine kleine Bucht, dort soll ein schöner Strand liegen und das ist der kürzeste Weg für uns, gut 3 Kilometer.
AIDA liest ja bekanntlich alle Berichte mit und holt sich die eine oder andere Anregung. Hatte ich doch vorgestern erst davon geschrieben, dass die Reinigung der Balkone fehlt, die sonst einmal wöchentlich stattfand. Prompt werden wir heute vom Balkon gescheucht, weil Arbeiter von der Seite eindringen. Eine Ankündigung vorher wäre aber wichtig gewesen. Und die Scheiben der Balkonbrüstung sind danach immer noch nicht gereinigt…
Zu Fuß am Hafen entlang
Um 13 Uhr gehen wir los. Der Weg immer am Hafen entlang ist schön. Nicht am Anfang, da sind Parkplätze für den Fähranleger. Aber dann entlang von Ausflugsbooten und dann kleinen Motorbooten. Gegenüber der Hafenbucht ist auch eine ausgedehnte Marina.
An der Spitze der Bucht durchqueren wir einen kleinen, nett angelegten Park mit Hörkunst, altem Kriegsschiff und Fitnessgeräten und folgen dann einer Straße durch ein Wohngebiet über einen Bergeinschnitt auf die andere Seite. Eigentlich geht es immer geradeaus und nach einer sehr guten halben Stunde kommen wir am Ziel an.
Am Strand Uvala Lapad
Der Strand Uvala Lapad besteht aus groben, aber runden Kieseln, die hier hoch aufgeschüttet wurden. Dazu muss man wissen, dass es kaum Sandstrände in Kroatien gibt, meist bestehen die Ufer aus scharfkantigen Felsen. Da sind diese Kiesel sehr angenehm. Im Wasser folgt erst etwas Sand und tiefer dann Steine.
Hier ist viel Platz. Zu allen Seiten der Bucht geht es den Berg hinauf, hier liegen viele Hotels und Wohnhäuser, der Rest ist dicht bewaldet. Rund um den Strand gibt es viel Gastronomie, das meiste ist aber geschlossen. Zwar ist heute Karfreitag, aber ich vermute eher, dass es daran liegt, dass noch keine Saison ist.
Liegen auf den Handtüchern ist möglich, wenn man sich den Kies etwas zurechtgedrückt hat. Fraglos ist Sand etwas bequemer, aber so geht es.
Anfangs sind kaum Leute am Strand, aber nach 15 Uhr belebt es sich und dann sind auch viele Einheimische da. Ins Wasser gehen aber nur wenige. Die Sonne brennt zwar heiß bei 17°C, aber das Wasser ist ja noch kalt und es weht ein leichter, aber frischer Wind. Deshalb verzichte ich heute, die anderen halten es zum Teil eine Weile im Wasser aus.
Reger Verkehr der Yachten
Um 16 Uhr machen wir uns dann wieder auf den Rückweg. Dabei sehen wir auch nochmal, dass hinter uns eine gewaltige Yacht liegt. Wir überlegen, ob diese einem russischen Oligarchen gehört, dann würden wir sie eben requirieren. Aber da der Name arabisch ist, ist der Eigentümer wohl eher ein Ölmulti.
Vor uns liegt – noch größer – die Norwegian Star von NCL, die kurz vor uns ablegen wird.
Auch auf dem Balkon ist noch schön Sonne und das genießen wir. Dabei laufen gegen Abend jede Menge teurer Yachten aus und an uns vorbei, vermutlich wollen die den Sonnenuntergang auf dem Meer erleben.
Burger und Bar
Da der Große beim Spiele-Marathon über 5 Spiele gewonnen hat, darf er sich das Restaurant aussuchen. Wir reservieren lieber um 19 Uhr zur Öffnungszeit im Best Burger @ Sea, denn wir erwarten den Ansturm, der dort jeden Tag herrschte. Das war eine gute Idee, denn wir sind fast allein im Restaurant. Das kann aber auch daran liegen, dass alle lieber das Auslaufen von Deck sehen, wir sehen es auch gern durch die große Fensterfront hier. Die Burger sind wieder gut und nach 12 Tagen kann man das auch mal wieder. Ob das nun aber wirklich sein Wunsch war oder der der Kleineren, wird für immer ein Geheimnis bleiben.
Der Rest des Abends ist wie immer Spielen in der AIDA Bar. Und wie immer haben wir die ganze Backbord-Seite fast für uns allein. Der Kellner gehört schon fast zur Familie und so vergeht schon der vorletzte Abend auf dem Schiff. Die Zeit rast unerbittlich.
Das spüren wir nun immer deutlicher und trauriger. Dabei hilft es auch nicht, dass in der „myAIDA heute“, die für morgen an den Kabinentüren hängt, schon die Zeiten für die Flughafen-Shuttle stehen.
Die nächste Etappe sind 204 Kilometer bis Bari.
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