Metropolen ab Hamburg 2 mit der AIDAmar, Nordsee 25.03.16
Am letzten Tag heißt es, langsam den Urlaub ausklingen zu lassen. Dazu ein letztes Mal Reisebericht schreiben, lesen, spielen. Die Loopyballs fallen wegen des scharfen Winds aus, Magenspiegelung und Kids-Show finden dagegen Gefallen.
Eine Runde England, Frankreich, Holland
AIDAmar 2016
Ich vermute, dass wir pünktlich um 6 Uhr loskommen, mangels Wachheit kann ich das aber nicht sicher bestätigen. Zumindest liegen wir um 8 Uhr wieder in der Schleuse zur Nordsee. Das Wetter ist inzwischen nass-kalt bei 8°C. Trotzdem gönnen wir uns nach dem Frühstück einige Zeit dicht eingemummelt auf dem Balkon, um dem jetzt ganz ordentlichen Seegang zu lauschen. Tatsächlich spritzt die Gischt heute am Schiff ganz gut hoch.
Es schaukelt mehr
Wer bisher aufgrund des sehr glatten Wassers noch nicht mitbekommen hat, dass wir auf einem Schiff sind, kann das jetzt ganz gut spüren. Bestätigt wird dies durch eine große Lache rückgekehrtes Essen vor den Fahrstühlen des Belladonna Restaurants…
Der Versuch, auf dem Sportdeck die neuen Loopyballs zu beobachten, scheitert, da nicht anwesend. Der Wind zischt einfach zu scharf über das Deck. Dabei sind diese überdimensionalen Bälle recht witzig: In jedem steckt ein Passagier und beim Anrempeln dreht sich der Ball gerne auf den Kopf und die Füße zappeln nach oben wie ein Käfer auf dem Rücken.
So spielen wir dann stattdessen ein paar Gesellschaftsspiele aus der Bibliothek und genießen zwischendurch immer mal dick eingemummelt den Balkon, um uns dann in der Kabine wieder aufzuwärmen.
An unserer Kabinentür hängt noch eine Nachricht von AIDA, die uns daran erinnert, dass wir unser Bordguthaben noch nicht ausgegeben haben. Da das mit Fahrtende verfallen würde, ist der Hinweis nett, also werden wir heute noch die letzten 1,50 € ausgeben.
Nachmittags reißt dann der Himmel auf und wir haben einen strahlend blauen Himmel. Auf unserem Balkon nützt uns das leider nichts, weil wir inzwischen nach Osten fahren und deshalb unsere backbord liegende Kabine nach Norden zeigt, weshalb die Sonne hier nicht ankommt.
Dafür klappt das aber heute tatsächlich mal mit dem Caramel im Latte macchiato im Café Mare. Dazu zwei Pralinen, die AIDA uns als Dank für die Reise schenkt.
Unsere Kleine bei der Teens-Show
Zum Abendbrot bringt uns AIDA heute unseren Plan komplett durcheinander. Wir gehen ja üblicherweise Punkt 18 Uhr ins Marktrestaurant. Der Vorteil ist, dass wir mit den ersten Gästen ins Restaurant gespült werden und deshalb nicht nach einem freien Tisch suchen müssen.
Unglaublicher Weise wird es heute dagegen das erste Mal nicht um 18 Uhr klappen, weil dort die Kids- und Teens-Show angesetzt ist, die bisher immer um 19 Uhr stattfand. Unser Kleiner wird das erste Mal nicht dabei sein, weil die täglichen Proben ebenfalls zu anderen Zeiten als bisher stattfanden und das mitten in unsere Ernährungs-Strategie fiel. Unsere Kleine konnte allerdings mit den Teens proben und hat wieder die Rolle des Teen-Leader erobert.
Vorher ist noch die Kapitänsfragestunde, in der sich der Kapitän im Theatrium den Fragen der Gäste stellt. Lustig wird es, als der Kapitän ausführlich erklärt, dass das Schiff 25% Überdeckung bei den Rettungsmitteln vorhalten muss. Eine Dame hat das nicht richtig verstanden und fragt zum Glück noch einmal nach, wie es sein kann, dass es nur Rettungsmittel für 25% der Gäste gäbe. Ja, so entstehen Gerüchte…
Die Show „Seetag“ der Kids und Teens ist wie immer sehr süß. Nun allerdings wird es Zeit, dass es mal eine neue Show gibt, inzwischen können wir alles mitsprechen. OK, selber schuld, mag jetzt der geneigte Leser denken, was müssen die auch dauernd mit irgend so einem Schiff fahren. Ja, dieser Argumentation kann ich mich nicht völlig verschließen.
Erwartungsgemäß finden wir nach der Show im Bella Donna Restaurant einen Tisch erst im zweiten Anlauf. Das mögen wir wirklich nicht, auf der Suche nach einem freien Tisch durch irgendwelche Restaurants zu irren. Aber heute bleibt uns nichts anderes übrig.
Im Anschluss beginnt dann wieder die traurige Pflicht, die Koffer zu packen. Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht zwischen dem Auspacken und dem erneuten Einpacken der Koffer. Insbesondere wenn es nur eine Woche ist, reicht die Zeit gerade einmal, um zu beginnen, die Arbeit hinter uns zu lassen. Dass die Arbeit immer noch nicht weit genug weg ist, habe ich gerade vorhin wieder gemerkt, wo jemand mit so weit aufgerissenem Mund herzhaft gegähnt hat, dass ich mich gefragt habe, welches nun eigentlich die richtige Ziffer ist, um eine Magenspiegelung abzurechnen…
Aber genau diese Arbeit ist schuld, dass diese Kreuzfahrt nicht einfach noch eine Woche länger dauern kann. Schade und ich fürchte, auch Anketten ans Schiff wird wieder nichts nutzen.
Drei unserer Koffer stellen wir wieder vor die Kabinentür, sie werden dann in aller Frühe ins Terminal gebracht, wo wir sie (hoffentlich) morgen wiederfinden. Bleibt uns nur noch die Abschieds-Show, während wir schon in Höhe von Norderney der Elbe entgegenfahren. Schnief…
Diese letzte Etappe sind 546 Kilometer bis Hamburg.
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