Von Jamaika nach Hamburg mit der AIDAluna, Hamburg 14.03.24
Ein ruhiges Frühstück schaffen wir noch, bevor wir dann endgültig von Bord müssen. Zum Glück werden wir abgeholt und sind nicht auf streikende Bahn oder Flieger angewiesen. Das Fazit der Reise fällt dann positiv aus, besonders für den Karibik-Teil.
Traumhafte Strände und Wale in Mittelamerika und Karibik
AIDAluna 2024
Mitten in der Nacht haben wir angelegt. Von der nächtlichen Elbe-Passage haben wir nichts mitbekommen, dafür weckt uns jetzt der Kran, der die Koffer-Wagen aus dem Schiff hebt.
Anders als ursprünglich geplant liegen wir am Terminal Altona und nicht in Steinwerder. Das ist auf jeden Fall verkehrstechnisch günstiger für alle, die mit Bus oder Bahn fahren wollen. So ist es auch vor einigen Tagen schon angekündigt worden.
Wobei „verkehrstechnisch“ nicht für alle so einfach ist, denn eigentlich sollten ein paar Flüge ab Hamburg nach Hause gehen, auf dem Hamburger Flughafen wird aber heute gestreikt und alle Gäste werden auf die Bahn umgebucht.
Diese Sorge haben wir nicht. Am liebsten haben wir immer das Auto vor der Tür, um nicht mit den Koffern im Schlepptau stundenlang auf eine Bahn zu warten. Heute haben wir es sogar noch besser: Nachher kommt unser Freund Jürgen und holt uns ab. Wie schön!
Ein letztes Frühstück
Zunächst geht es aber zum Frühstück, möglichst früh, denn um 9 Uhr müssen alle die Kabine verlassen und dann gibt es einen Run auf die wenigen Toiletten. Das erledigen wir deshalb lieber vorher in der Kabine.
Deshalb sind wir um 7 Uhr beim Frühstück, da ist es noch schön leer und so können wir ganz in Ruhe das letzte Frühstück im Marktrestaurant genießen.
Dann bleibt uns nur noch, die letzten Sachen aus der Kabine zu räumen.
Zu Anfang haben wir schon gesehen, dass im Schrank neben der Rettungsweste ein neues „Survival Kit“ liegt. Jetzt beim Aufräumen finde wir eine Anleitung dazu: es enthält Handschuhe, Mütze, warme Decken für Notfälle in polaren Gewässern.
So kalt ist es aber heute in Hamburg gar nicht bei sonnigen 15°C.
Ein letzter Rundgang über Deck zeigt, dass ein großer Kran Paletten auf das Pooldeck hebt, die bereits als Bodenschutz auf dem Pooldeck ausgelegt werden.
Gleichzeitig checken heute 800 Arbeiter ein, die mit in die Werft nach Rotterdam fahren. Gäste kommen nicht an Bord.
Auf unser Angebot, in der Werft Möbel zusammenzuschrauben, hat sich immer noch niemand gemeldet und so gehen wir um 10 Uhr von Bord.
Damit endet dann unsere 40. und bisher längste Kreuzfahrt.
Fazit
- Bei unserer bisher längsten Kreuzfahrt waren wir 25 Tage unterwegs aus der Karibik bis nach Hamburg
- Damit war die Fahrt zweigeteilt: Erst Mittelamerika und die Inseln der Karibik, dann die Überfahrt über den Atlantik und europäische Häfen
- Der erste Teil war fantastisch mit wunderschönen Stränden, türkisem, klaren Wasser und viel Baden bei meist Sonnenschein
- Mittelamerika war für uns aber eher nicht reizvoll, insbesondere Panama ist uns zu dreckig und korrupt. Costa Rica hat dagegen einen sehr guten Ansatz mit Ökotourismus
- Die karibischen Inseln sind weiter ein Traum. Fast alle kannten wir noch nicht und haben jede einzelne genossen
- Der wunderschönste Ausflug war in Samaná mit den spielenden Walen, gefolgt vom Strand auf Nevis
- Beim zweiten Teil wurde es nicht nur immer kühler, sondern wir mussten auch immer schneller fahren als Flucht vor diversen Sturmtiefs. Das ist gelungen, es gab starke, aber noch erträgliche Schiffsbewegungen. Dadurch mussten Terceira, A Coruña, Cherbourg und Dover wegfallen. Als Ersatz waren wir ungeplant in Lissabon und Portsmouth
- Bei der Fahrt haben wir 12.883 Kilometer zurückgelegt, haben 7 Inseln und 5 Häfen auf dem Festland besucht und hatten 12 Seetage. Nichts davon war uns zu viel
- Das Schiffsleben hat uns wieder gut gefallen, es gab Shows, einen sehr guten Lektor, das Essen war gut, das Buffalo Steak House hat uns öfter gesehen. Der Weichei-Index lag bei 39/50
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