Mauritius, Seychellen & Madagaskar mit der AIDAblu, Antsiranana / Madagaskar 23.11.23

Mit dem Jeep nach Madagaskar-Standard geht es schaukelnd über die Insel. Die einsamen Buchten sind zunächst ganz schön überlaufen. Und erst einmal sehen wir viel Armut, viel Verfall. Aber dann finden wir sie, die traumhaften Strände von Madagaskar.

Les Trois Baies Antsiranana 23.11.23 Katamarane und Traumstrände auf Mauritius Seychellen Madagaskar AIDAblu 035

Um 6 Uhr klingelt der Wecker. Mit richtig Frühstück wird es heute nichts. Genau wie an allen anderen Tagen, an denen wir einen Ausflug machen, denn die meisten gehen früh los. Und die anderen noch früher.
Also kein Lachs, kein Ei.

Best Burger at Sea Antsiranana 23.11.23 Katamarane und Traumstrände auf Mauritius Seychellen Madagaskar AIDAblu 001

Frühaufsteher-Kaffee im Best Burger

Darben müssen wir trotzdem nicht, denn ab 6 Uhr gibt es im Best Burger @ Sea Frühaufsteher-Kaffee. Das bedeutet reichlich Kaffee und trockene Croissants. Die heute aber mit Butter und Marmeladen angeboten werden.

Das nehmen wir reichlich, denn der Ausflug heute ist ganztags. Zwar mit Mittagessen, aber wer weiß…

Danach beginnt die Eincreme-Orgie. Zuerst mit Sonnenmilch mit Lichtschutzfaktor HundertaudendmillionenundeinKeks, eine halbe Stunde später Mückenschutzspray. Das ist hier dringend empfohlen, denn neben Malaria gibt es hier auch Dengue und ein paar andere Schweinereien. Deshalb Malaria-Tabletten und Spray. Apropos: Wir haben die Tabletten nun schon zwei Tage genommen und vertragen sie gut.

Treffen ist pünktlich um 9:15 Uhr an den Bussen vor dem Schiff. Oder wäre es gewesen. Wir sind alle pünktlich, das gesamte vordere Treppenhaus steht von Deck 3 bis 12 voller Menschen. Aber es tut sich nichts.

Irgendwann meldet sich der Kapitän und sagt durch, dass wir verspätet angelegt haben, weil der Lotse versprochen hat, dass hier kaum Wind ist, dagegen in Wirklichkeit voller Wind auf das Schiff prallt und deshalb das Anlegemanöver sehr viel schwieriger war.
Zudem nehmen die Behörden hier die Freigabe des Schiffs sehr ernst, so dass sich das hinzieht.

Das Ganze zieht sich bestimmt eine Stunde hin, die wir wie Sardinen im Treppenhaus verbringen, bis wir endlich draußen vor dem Schiff am Jeep sind.

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Mit Anatoli in den Jeep

Hier hat der geneigte Leser, der unsere Vorlieben schon von vielen Berichten kennt, richtig gelesen, wir sind heute ganz crazy und nehmen den Jeep.

Unser Ausflug ist eine Jeep-Fahrt zu einsamen Buchten und noch ein paar anderen Sehenswürdigkeiten, die anders nicht zu erreichen sind.

Hier stehen wir aber erst in einer Schlange und werden in Vierergruppen aufgerufen. Also die meisten stehen in einer Schlange. Einige kommen natürlich quer von der Seite und stellen sich mal ganz vorne an. Das war im Treppenhaus auch schon so: alle warten brav, aber einige drängen sich von oben kommend einfach nach unten durch. Erziehung halten manche wirklich für überbewertet.

Jedenfalls werden wir in Vierergruppen zu Jeeps geführt. Unser Guide heißt Anatoli und ist weiblich und für 2 Jeeps, also 8 Leute verantwortlich. Das nimmt sie ernst und hält uns tatsächlich immer gut zusammen.

Anatoli ist klein, trägt einen Strohhut, auf dem sie eine Wasserflasche balancieren kann, ist immer fröhlich und tanzt sofort, wenn irgendwo Musik ertönt und hat gewaltige (nein, Jürgen, nicht wie Du jetzt denkst) Zahnlücken.
Die Fröhlichkeit ist gut und den Menschen hier eigen. Leider ist ihr Englisch weniger gut und so erfahren wir auf der ganzen Fahrt so gut wie gar nichts über Land und Leute, was wir gerne erfahren hätten, sondern es reicht nur, um uns mitzuteilen, wo wir anhalten und wann wir wieder am Jeep sein müssen.
Zugegeben ist Englisch schwer für die Bevölkerung, die perfekt Malagasy und Französisch spricht, aber blöder Weise können wir beides nicht.

Im nächsten Augenblick sehen wir die beste Ehefrau von allen in ungeahnter Geschwindigkeit auf der Rückbank des Jeeps verschwinden, zu sehr steht ihr noch die Fahrt in Grenada vor Augen, als einer von uns (wer wohl?) neben dem Fahrer sitzen musste und sich irgendwie verständigen musste.

Das passiert hier also nicht, ich darf neben der Allerwertesten sitzen und das andere Paar teilt sich auf. Unser Guide klappt sich im Heck noch einen Sitz auf, zu dem sie durch die Heckklappe kommt. In dem anderen Jeep würde das nicht klappen, denn der ist ein Pick-Up mit offener Ladefläche.

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Lokaler Standard im Jeep

Und dann geht es los, aber nicht wir allein, sondern eine unendliche Schlange Jeeps setzt sich in Bewegung. Offensichtlich wurden hier alle Jeeps von Madagaskar zusammengekratzt.

Im Bordportal wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass die hygienischen Standards und auch die der Autos nicht unseren entsprechen. Wie überall in solchen Ländern dürfen wir nur Gekochtes essen und selbst geschälte Früchte oder Trinken aus original verschlossenen Flaschen zu uns nehmen. Das machen wir so.
Beim Auto haben wir weniger Wahl. Zu den “anderen Standards” gehört, dass es nur teilweise Sicherheitsgurte gibt, die keiner benutzt. Verkehrsregeln scheint es auch nicht zu geben, dafür aber Hupen, die zumindest unser Fahrer reichlich nutzt.
Klimaanlage ist bei 27°C durchgehend brennender Sonne ebenfalls unnötig, weil es ja offene Fenster gibt.

Diese Schlange Jeeps setzt sich also in Bewegung aus dem Hafen durch den Ort und damit kommt der gesamte Verkehr zum Erliegen. Nur die zahlreichen TukTuks drängen sich überall durch. Da hilft auch der reichliche Einsatz von Verkehrspolizisten mit noch reichlicherem Einsatz von Pfeifen relativ wenig.

Trockene Armut

Am Ortsende und an anderen strategisch wichtigen Stellen teilt sich die Schlange immer weiter auf, so dass immer nur eine kleinere Zahl Jeeps an jedem Stopp gleichzeitig ankommt. Das ist gut organisiert und kommt uns besonders an den “einsamen” Buchten entgegen.

Auf dem Weg sehen wir uns natürlich die Umgebung an. Außerhalb der Stadt Antsiranana ist der Boden trocken und braun. Es wächst kaum mal ein Grashalm. Wovon sich die frei umherlaufenden Rinder und Ziegen, die uns immer mal im Weg stehen, ernähren, bleibt ein Rätsel. Könnte der Grund sein, warum man bei den Rindern die Rippen zählen kann.
Es wachsen spärlich Büsche und Bäume, alle mit wenig Blättern.
In Richtung Küste ändert sich der Boden zu weißem Strandsand oder roten Felsen.

Plage de Ramena Antsiranana 23.11.23 Katamarane und Traumstrände auf Mauritius Seychellen Madagaskar AIDAblu 023

Am Rande der Stadt dicht gedrängt und locker über das Land verstreut sehen wir überall ärmste Wellblechhütten, davor sitzen die Menschen den ganzen Tag. Trotzdem sind besonders die Kinder fröhlich und winken und singen.

Madagaskar ist extrem arm

Und damit sind wir schon bei den Hintergrund-Infos:
Madagaskar ist ein extrem armes Land, das teilweise die typischen Merkmale eines Entwicklungslandes hat. Ein Teil der Bevölkerung hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und Krankheiten wie Pest und Malaria sind hier endemisch. Die Pest bricht immer wieder mal aus, Malariatote gibt es jährlich und auch Lepra wurde vor 10 Jahren beobachtet.
“Wir lagen vor Madagaskar und hatten die Pest an Bord” hat etwas tragisch Reales.

Hier im Norden geht das noch, obwohl wir ja die Armut direkt vor Augen sehen. Noch schlimmer ist es im Süden. Dementsprechend ist auch die Kriminalität besonders um die Hauptstadt herum hoch. Und im Süden droht immer wieder eine Hungersnot.
Das alles ist auch der Grund, warum wir uns auf dieser Reise auf jedes Ziel gefreut haben, außer auf Madagaskar. Dieses Ziel hätten wir gern ausgelassen.

Andererseits müsste das alles nicht sein. Madagaskar hat auch wunderschöne Natur. Ja, der ehemalige Urwald ist fast völlig abgeholzt, trotz Strafandrohung brennen Viehhirten immer wieder Flächen ab, was einen nährstoffarmen, kaum kultivierbaren Boden zurücklässt. Aber es gibt wunderschöne Buchten und herrlich Strände und hier im Norden beginnt sich Tourismus zu entwickeln, das werden wir noch viel stärker morgen sehen.

Heute sehen wir unterwegs zunächst Verfall. Neben den Wellblechhütten gibt es viele ehemalige Projekte, wo Lodges oder strohgedeckte Hütten hochgezogen wurden, die nun größtenteils verfallen sind. Nicht schön.
An unseren Zielen wird das anders sein.

Die Hauptinsel Madagaskar ist die viertgrößte Insel der Welt, die Republik Madagaskar der zweitgrößte Inselstaat und gehört geografisch zu Ostafrika. Es gibt eine Menge Tiere und Pflanzen, die nur auf Madagaskar vorkommen.

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Blick über die zweitgrößte Bucht

Jetzt aber zurück zu unserer Tour:
Vom Hafen der 80.000-Einwohner-Stadt Antsiranana (früher Diego Suárez, heute meist noch Diego genannt) fahren wir zunächst entlang von Steinhäusern, dann an den schon erwähnten Wellblechhütten (das riecht nicht immer angenehm, Dank der ebenfalls erwähnten offenen Fenster sind wir live dabei) vorbei nach Osten um die Bucht Baie Andovobazaha herum, ein Teil der zweitgrößten Bucht der Welt rund um Antsiranana. Hier gibt es nur eine Straße in die Natur. Dazu passieren wir zunächst einen Schlagbaum mit Maschinenpistolen-bewaffneten Soldaten. Dann einen Damm über ausgetrockneten Meeresboden und fahren dann entlang von Bäumen, die im Wasser stehen auf sehr gut ausgebauter Straße.

Erstes Ziel ist bereits ein Fotostopp in der Stadt, von der aus wir die Bucht überblicken können. Wie die ganze Zeit wäre hier eine Erklärung nett gewesen. Sofort stürzen Frauen und Kinder mit Holzarbeiten, Magneten, Vanille und vor allem Tüchern auf uns zu, um alles zu verkaufen. Das wird uns an jedem Stopp passieren außer an den wirklich einsamen Buchten. Zum Glück bleiben die Menschen immer freundlich und lassen sich klaglos abweisen.

Am belebten Strand

Nächster Stopp ist der schmale, aber langgezogene Plage de Ramena. Der Strand hat sauberen weißen Sand und flaches, türkises Wasser. Gesäumt ist er von dichtstehenden Restaurants und Souvenirständen. Und natürlich Massen an Kindern und Frauen, teils mit traditioneller Bemalung, die viel verkaufen wollen.

Anfangs liegen viele kleine Fischerboote im Wasser, später ist nur noch Wasser zu sehen. Dies soll einer der beliebtesten Strände sein. Da er sauber und im hinteren Teil ruhiger ist, mag das sein, zumindest wenn man Trubel mag. Unser Guide führt uns einmal einen 20-Minuten-Spaziergang am Strand entlang, an einem Parkplatz wartet schon unser Jeep.
Angeblich sollte hier eine Bademöglichkeit sein, das findet aber nicht statt, hätte uns auch nicht so gereizt.

Royal Sakalava Lodge Antsiranana 23.11.23 Katamarane und Traumstrände auf Mauritius Seychellen Madagaskar AIDAblu 055

Über scharfe Felsen und weichen Sand

Weiter geht es jetzt durch einen weiteren Schlagbaum, an dem sonst Eintritt zu zahlen ist, zu einem ehemaligen französischen Stützpunkt. Bis auf das noch zu erkennende ehemals prächtige Hospital stehen nur noch Bodenplatten mit Fliesen und einige Wände der Häuser.
Ab jetzt gibt es nur noch Sandwege, die zu schmal sind, als dass sich 2 Jeeps begegnen könnten. Dazu ist an jeder Kurve wieder die Hupe gut, falls jemand entgegenkommt.

Jetzt spielt der Jeep seine ganze Stärke aus: mal ist der Sand so weich, dass jeder andere Wagen längst stecken geblieben wäre, mal ragen spitze Felsen aus dem Sand, so dass der Fahrer äußerst langsam darüberrollen muss. Mal stehen wir sehr schräg, mal werden wir kräftig durchgeschüttelt.
Das macht der Fahrer aber sehr gut, er fährt immer sinnig und langsam, so dass unsere Gesundheit nicht leidet, vor allem nicht der Rücken, denn Sitzfederung ist nur ein Gerücht.

Nächster Fotostopp ist der ehemalige Leuchtturm Cap Miné mit schönem Ausblick über die Bucht.

In den einsamen Buchten

Dann, wieder vorbei an französischen Ruinen und viel Strauchwald, kommen wir zum absoluten Höhepunkt. Haben wir bisher den Titel des Ausflugs mit “einsamen Buchten” nicht verstanden, wird das jetzt anders: wir kommen zu den 3 Buchten, Les Trois Baies. Diese sind tatsächlich einsam, weil nur auf dem beschriebenen langen Weg mit Jeep erreichbar. In der ersten Bucht gibt es den Parkplatz und einige Hütten, in denen man essen kann, die nächste Bucht, zu der wir zu Fuß gehen, ist aber ein einsamer Südsee-Traum: weißer Sand, türkises Wasser, knorrige Bäume bis an den Strand. Zu dieser Stelle müssten wir über eine hohe Düne, dazu sind die anderen 6 Gruppenteilnehmer nicht zu motivieren, aber unser Guide weiß Abhilfe, es geht ein Stück zurück und dort ist es genauso schön. Vorsicht ist nur am Wasserrand nötig, da ist eine Linie rauher Fels, dann geht es flach ins klare und absolut saubere Wasser. Und das genießen wir natürlich, sind die allerersten im Wasser und lassen uns vom warmen Wasser und schönen Wellen umspielen. Fast alle anderen folgen, während unser Guide sich das in einem alten Einbaum bequem macht und auf unser Gepäck aufpasst. Diese Abkühlung und der herrliche Strand sind der Höhepunkt des Tages und wir dürfen ihn genießen, bis wir uns aus Sorge vor Sonnenbrand unter schattige Bäume zurückziehen.

Affenbrotbäume Antsiranana 23.11.23 Katamarane und Traumstrände auf Mauritius Seychellen Madagaskar AIDAblu 062

Mittag in der Lodge

Dann müssen wir weiter. Es geht fast den gleichen Weg zurück, bis wir die Straße erreicht haben und denken, dass wir nun die Schaukelei, gegen die ein Sturm der Windstärke 1.000plus an Bord der AIDAblu gar nichts ist, hinter uns haben, da biegt der Fahrer ab, wieder Sandweg, quer durch eine Siedlung von Wellblechhütten zur tief im Wald am Wasser liegenden Lodge Royal Sakalava.

Hier bekommen wir ein Mittagessen. Ist zwar schon nach 14 Uhr, aber es ist absolut lecker: Vom Buffet Spieße mit gegrilltem Fisch und gegrilltem Zebu, beides eine Delikatesse, dazu Gemüse und verschiedene Reissorten.
Und als wir absolut satt sind, kommen Obstschalen auf den Tisch, frische Bananen und die absolut weltbeste Mango, die wir je gegessen haben. Alles zum Selbstschälen (wie hygienisch vorgeschrieben). Das ist bei der Mango, die auf den Punkt reif ist, eine matschige Angelegenheit, die sich lohnt. Sowas gibt es in Deutschland oder auf AIDA nicht.

Begleitet wird das ganze live von einer einheimischen Band mit 2 Sängern und 3 Musikern. Richtig schön!

Vanille und Baobab

Danach ist noch Freizeit. Nebenan ist ein Schildkrötengehege. Die Schildkröten hier sind viel größer als unsere Griechen zu Hause. Aber das Gehege ist viel zu klein.

Zur Lodge gehört ein Strand, nicht ganz so schön wie der letzte, aber wir sind ja nun verwöhnt. Dafür wieder mit Verkäufern und hier lassen wir uns auf Vanillestangen ein für die Lieben zu Hause. Den Rest der Reise riechen Rucksack und Kabine intensiv nach Vanille.

Bisschen ans Wasser, dann aber wegen der heißen Sonne unter den Schatten riesiger Bäume, so lassen wir uns das gefallen.

Dann geht es zurück. Zwei Fotostopps müssen wir noch machen, um die verschiedenen Arten der berühmten Baobab-Bäume (Affenbrotbaum) zu sehen. Oder durch die Verkaufsstände zu laufen, der Hauptzweck ist nicht ganz klar.

Antsiranana 23.11.23 Katamarane und Traumstrände auf Mauritius Seychellen Madagaskar AIDAblu 064

Beschlagnahmte Jeeps

Zurück am Hafen wird es hektisch, es ist so voll, das wir nur schnell an der Straße herausgeworfen werden, wir können uns nicht mal von Guide und Fahrer verabschieden, gerade noch ein kleines Trinkgeld in den Fond des Wagens werfen.
Schade, denn insgesamt war das eine schöne Tour.

Das war es aber offensichtlich nicht für jeden. Ein anderer Gast erzählt uns später, dass morgens schon 10 Jeeps von der Polizei wegen Korruptionsverdacht direkt beschlagnahmt wurden. Sein eigener Ausflug mit dem Tuk Tuk war dagegen reibungsloser, so erzählt er uns. Nur am letzten Haltepunkt ist die Hälfte der Tuk Tuk einfach nach Hause gefahren. Da standen die Gäste dann dumm da, zum Glück sind die restlichen Tuk Tuk dann einfach mehrfach zum Schiff zurück gefahren.
Wir hatten zu Hause auch lange überlegt, ob wir lieber Jeep oder lieber Tuk Tuk fahren sollten, wir denken jetzt, dass wir alles richtig gemacht haben.

Wo es nun weitergeht wissen wir erst einmal nicht, aber wir folgen einfach den Massen an Gästen einen schmalen Gang zwischen Häusern und Containern entlang.

Zurück zum Schiff, vor dem schon seit heute Morgen einheimische Gruppen tanzen und leider ein heftiger Gestank nach altem Fisch von den Containern herüberwabert.

Wenn bei AIDA eine Sicherung durchknallt

Am Schiff noch schnell anhübschen, dann ins Bella Donna Restaurant, wir haben zwar unterwegs Wasser dabei gehabt und die Guides haben uns auch damit versorgt, aber doch irgendwie zu wenig getrunken, deshalb tut das hier gut.

Das führt auch dazu, dass wir nur noch fertig ins Bett fallen.

Damit bekomme ich nur im Halbschlaf mit, wie bei AIDA eine Sicherung durchknallt. Nicht beim Schiff, sondern bei den Verantwortlichen.
Denn gegen 20 Uhr wird uns fast die Tür eingeschlagen, ein Mitarbeiter stürmt herein. Da ist es auch egal, dass wir schon im Bett liegen, er bringt uns dringende Formulare.
Formulare, mit der die Behörden auf Mauritius Gesundheitszustand, Einreise und Ausreise abfragen. Das kennen wir von den Seychellen, da war das allerdings vorher online.

Hier muss das abends sein, Abgabefrist ist Morgen 12 Uhr, da schippern wir hoffentlich mit einem Katamaran über das Wasser.
Also muss die beste Ehefrau von allen das heute noch ausfüllen, morgen früh müssen wir das irgendwie an die Rezeption kriegen. Für die Einreise auf Mauritius in 4 Tagen…

Einschlafen tun wir dann mit dem zweiten Teil der Lesung von Sigmar Solbach, der uns doch etwas von sich eingenommen erscheint und kein gutes Haar an Heinz Rühmann lässt. Der Rest geht im Schlaf unter.

Die nächste Etappe sind 311 Kilometer bis Nosy Be / Madagaskar.

Antsiranana


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