Mauritius, Seychellen & Madagaskar mit der AIDAblu, Victoria / Mahé / Seychellen 04.12.23

Der letzte Ausflug dieser Reise ist nicht nur der längste, sondern auch der allerschönste. So viele traumhafte Strände auf vielen kleinen Inseln! So genießen wir Schnorcheln, Baden und Riesen-Schildkröten streicheln mit Strand-Relax-Zeit.

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Natürlich sind wir wieder die ersten beim Frühaufsteher-Frühstück im Best Burger @ Sea. Danach sind wir bereit zum ersten richtigen Ganztags-Ausflug. 10 Stunden soll der dauern. Die Information vorab ist, dass es erst einmal mit der Fähre zu der vorgelagerten Insel Praslin geht, die selbst schon eine der schönsten Inseln der Seychellen sein soll. Dort dann Umstieg auf einen Segel-Katamaran und damit geht es dann zu weiteren Inseln, zu Traumstränden und zum Schnorcheln.

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Die 115 Inseln der Seychellen

Die AIDAblu liegt in Victoria, der Hauptstadt der Seychellen. Diese liegt auf der Hauptinsel Mahé, der größten der 115 Inseln der Seychellen, auf der 90% der Bevölkerung der Seychellen, rund 70.000 Menschen leben.

Umsteigen kennen wir ja schon von Madagaskar, nur dass das heute nicht annähernd vergleichbar ist mit vorletzter Woche.

Hier gab es auch einen tollen reinen Schnorchel-Ausflug, den wir letztlich nicht gebucht haben, weil wir Schnorcheln ja schon auf La Réunion gebucht hatten. Dann war der ja ausgefallen und wir haben uns gefragt, ob das jetzt richtig war, nicht auf Schnorcheln umzubuchen. Spoiler: Ja, war es.

Beim Aussteigen sehen wir eine Gruppe neue Crew beim Einchecken, unter anderem den neuen Entertainment-Manager Dennie Blessing.

Treffen ist 8:45 Uhr auf dem Pier. Zum Glück sind wir deutlich früher da. Den richtigen Ausflug zu finden ist nicht schwer, da heute wieder Ausflugschilder hochgehalten werden. Jeder bekommt ein farbiges Armband und dann dürfen wir gleich an Bord der Fähre gehen.

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Mit der Schnell-Fähre nach Praslin

Die Fähre ist eine Schnellfähre, die mehrere Inseln auch regulär miteinander verbindet, diese hat jedoch AIDA exklusiv gechartert, deshalb liegt sie auch direkt neben der AIDAblu. So groß hätten wir uns die Fähre nicht vorgestellt, auf 3 Decks sind Metallstühle in Reihen geschraubt. Unten sitzen alle innen, das wollen wir nicht, in der Mitte ist überdacht und trotzdem freie Sicht zu den Seiten und nach hinten. Nur nicht nach vorne, da befindet sich eine Lounge und die Toilette.

Zu unserer regulären Treffzeit ist bereits auf diesem mittleren Deck alles voll. Deshalb sind wir froh, dass wir früher gekommen sind. Wir haben einen schönen Platz an den offenen Fenstern, wenn es auch etwas eng ist.

Aber es menschelt wieder: obwohl immer wieder Gäste noch Plätze suchen, haben so einige ihre Rucksäcke und Taschen auf dem Nachbarsitz ausgebreitet und räumen das nur nach direkter Ansprache durch die Crew.

Die verschiedenfarbigen Armbänder stehen für 5 verschiedene Ausflüge, die nun gemeinsam nach Praslin gebracht werden. Am Ziel verlassen die Gäste dann ausflugweise das Schiff und werden dann gemeinsam zu ihrer nächsten Station gebracht.

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Pünktlich um 9 Uhr geht es los. Die Überfahrt dauert 1,5 Stunden. Vor der Küste ist es noch ruhig, aber außerhalb der schützenden Inseln gibt es ein bisschen Wellengang. In der Ausflugsbeschreibung stand schon, dass man seefest sein sollte. So schlimm ist es nicht, weil das Meer heute insgesamt sehr ruhig ist.
Trotzdem ist es zu viel für eine junge Dame, der das wirklich schlecht geht und die dann schließlich von der Toilette zur Lounge geführt wird.

Umsteigen auf den Katamaran auf Praslin

Praslin ist nach Mahé die zweitgrößte Insel der Seychellen. Auf 38 km² leben rund 7.000 Einwohner. Die Strände auf Praslin gehören zu den schönsten der Welt.
Einige seltene Pflanzen und Tiere leben hier, u.a. die Palme Coco de Mer mit ihren seltsam geformten Früchten.
Es gibt einen Flughafen und einen kleinen, geschützten Hafen, in den wir einlaufen.

Das macht das Umsteigen am Kai extrem leicht. Raus aus der Fähre, wir werden als dritte Gruppe aufgerufen und diese ist viel kleiner als die andern Gruppen.

Dann ein paar Schritte weiter Schuhe aus und rauf auf den Katamaran, nachdem einige Verirrte eines anderen Ausflugs diesen verlassen haben.

Dieser Katamaran ist der größte, mit dem wir je gefahren sind. An Tischen sitzen wir im Halbrund auf gemütlichen Bänken im Schatten. Wer will, kann natürlich auch vorne am Bug in der Sonne relaxen, das wollen wir aber nicht, denn Sonne werden wir heute noch genug haben.

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Mit uns am Tisch sitzt noch ein Ehepaar und eine ältere Dame, die AIDA als Zwischenstation nutzt, um danach auf der Vasco da Gama eine Weltreise anzutreten.
Diese Dame dürfen wir gleich ungefragt adoptieren, denn wenn sie etwas braucht, sind wir natürlich ebenso ungefragt sofort bereit, das zu erfüllen, seien es Fotos vor diesem oder jenem Felsen oder ein neues trockenes Handtuch, nachdem ihr eigenes durch das zwischendurch tropfende Dach durchnässt wurde und auch noch ins Wasser fällt.

Mit deutschem Guide vorbei an Trauminseln

Kaum an Bord geht es los. Unser einheimischer Guide ist eine junge Frau, die nicht nur perfekt deutsch spricht, sondern auch eine Kasernenhof-Stimme hat, die das gesamte Schiff (und vermutlich auch alle in einem Umkreis von mehreren Kilometern um uns herum) erreicht. Das ist ausgesprochen angenehm, denn so bekommt jeder alles mit, sei es Informationen zu Land und Leuten, sei es die Aufenthaltsdauer an den einzelnen Stationen.
Deshalb klappt auch diesmal alles reibungslos und niemand geht verloren.

Zunächst geht es zwischen großen und kleinen Inseln hindurch. Und das schon ist wunderschön: alle Inseln sind kräftig Grün, dazwischen immer mal Palmen. Nur an wenigen Stellen lugt roter Fels zwischen dem Grün heraus.
Das Ufer ist manchmal von riesigen Felsen gesäumt, die ganz glatt sind, aber eine Oberfläche haben, als hätte ein Töpfer seine Finger dadurch gezogen und ist noch nicht fertig geworden. Solche Felsen stehen manchmal auch mitten im Wasser herum.

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An anderen Stellen liegen dann Strände, die wirklich wie ein Traum aussehen: Der Sand hellweiß strahlend, Bäume am Rand spenden Schatten, das Wasser davor türkis und klar. Schöner als in der Werbung.

Solche Strände sehen wir nun viele im Vorbeifahren, manche liegen einfach auf dem Weg und werden gar nicht so beachtet, weil sie zwar wunderschön und menschenleer sind, es aber ein Stück weiter noch einen wundeschöneren gibt. Andere fährt der Kapitän extra an, damit wir unsere Fotos machen können. Manche sind völlig einsam und vermutlich am besten mit dem Boot erreichbar, an andern stehen ein paar Hütten oder gar ein 5-Sterne-Ressort.

Schnorcheln am Felsen

An einer winzigen Insel mit ein paar Palmen und einigen Felsen halten wir dann an, hier ist unser erster Schnorchel-Stopp.

Unser Guide warnt uns schon, dass es den Riffen nicht gut geht, wegen der Erwärmung und der darauffolgenden Korallenbleiche. Das ist hier leider auch deutlich zu sehen. Vom Riff ist nicht so viel zu sehen, eher ein großer Korallen-Friedhof.

Aber Fische gibt es hier trotzdem in unterschiedlichen Farben und Größen. Die sind wunderschön zu beobachten. Und schwärmen einige Male auch einfach um uns herum. Das ist wirklich schön und die knappe Stunde Schnorcheln ist schnell um.
Und so können wir endlich unsere neu angeschaffte Schnorchel-Ausrüstung zum Einsatz bringen.

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Baden am Strand von Curieuse

Nächster Anlaufpunkt ist die kleine Insel Curieuse, auf der Riesen-Schildkröten von anderen Inseln umgesiedelt wurden, um sie zu erhalten. Diese sind allerdings auf der anderen Seite der Insel, nur ein Männchen durchwandert die Insel immer wieder und schleicht hier am Strand rum.

Per Schlauchboot oder Schwimmen geht es an den Strand. Wir entscheiden uns für Schwimmen, denn für die 1 Stunde Aufenthalt hier brauchen wir kein Handtuch und für das Handy haben wir eine wasserfeste Tasche besorgt. Mal sehen, wie das klappt.

Der Stand ist langgezogen, einige Pflanzenreste sind hier angeschwemmt, es gibt Bäume für Schatten und das Wasser ist natürlich türkisklar. Schnorcheln und Filmen unter Wasser (was mit der Tasche geht, die tatsächlich wasserdicht ist) bringt hier nichts, denn es gibt kaum Fische und der lockere Sand vorm Strand wird durch die Wellenbewegung etwas aufgeschwemmt und trübt das Wasser. Aber Schwimmen ist herrlich, genauso wie das danach Sitzen unter einem schattigen Baum und der Riesen-Schildkröte zuzuschauen, die am Strand entlangstapft.

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Barbecue auf dem Katamaran

Zurück an Bord gibt es ein Barbecue. Dazu stehen am Heck 2 Gasgrills, von denen es schon für ganze Zeit verführerisch duftet.

Gegrillt wird Bauchfleisch, Würstchen und Fisch, dazu mehrere Sorten Salate. Mit Reis und warmen Nudeln. Wie immer nehme ich von jedem Salat etwas, um alles zu probieren. Und es ist alles lecker, auch wenn ich beim besten Willen nicht alles identifizieren kann.
Gut, das Fleisch ist sehr durch, man könnte auch sagen: außen Holzkohle, innen Geschmack. Aber tatsächlich lecker, getoppt nur durch den Fisch mit kreolischer Soße.
Und vom Nachtisch aus einheimischen Früchten mit einer Kokosnuss-Süßspeise.

Zur nächsten Station fahren wir um die Insel Curieuse, auf der anderen Seite ist die Station für Riesenschildkröten.

Hier halten wir ein bisschen weiter weg, deshalb geht diesmal rüberschwimmen nicht.

An Land geht es deshalb mit Schlauchbooten, die an unseren Katamaran gehängt sind. Einerseits eine etwas wackelige Angelegenheit, andererseits recht problemlos, wenn jeder sich an die Anweisungen hält: erst mit dem Po hinsetzen, dann die Beine über den Rand schwingen. Natürlich müssen einige lieber mit einem großen Schritt ins Boot springen, was die Stabilität aller gefährdet. Auch ist eine gewisse Reihenfolge sinnvoll, wenn zunächst alle auf einer Seite aufstehen, kriegt halt die andere Übergewicht. Mit viel Anleitung der Crew geht das ganz gut, es fällt dann auch nur eine Frau ins Wasser.

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Gut, ob dem deutschen TÜV jetzt der offen im Boot liegende Benzintank und die frei durchs Boot verlegte Benzinleitung so gut gefällt, ist fraglich, aber die sind ja auch immer etwas kleinlich.

Immerhin sitzen wir auf dem Bootsrand stabiler als gedacht und kommen so gut zur Insel und zurück.

Kuscheln mit Riesen-Schildkröten auf Curieuse

Direkt hinter dem Strand ist eine große Rasenfläche mit Palmen darauf. Auf dieser Rasenfläche, am Stand und im Wald dahinter laufen die Riesenschildkröten frei herum, grasen oder lassen sich willig von den Touris am Hals kraulen. Gefährdet sind nur die leuchtend weiß-gelben AIDA-Poolhandtücher, da die Schildkröten leuchtendes Gelb mit Blüten verbinden.

In einem kleinen Stall werden die Babys hinter Gittern gehalten, weil diese sonst durch räuberische Tiere, Ratten, aber auch räuberische Menschen gefährdet sind. Die Babys sind dabei aber meist größer als unsere Griechischen Landschildkröten zu Hause.

Auf einem Tisch werden die berühmten eigenartigen Früchte der Coco de Mer Palmen ausgestellt.

Apropos Palme: immer wieder warnt unser Guide Gäste, die unter Palmen stehen, denn auf den Seychellen werden mehr Menschen durch fallende Kokosnüsse als durch Haie getötet.
So ist eben alles relativ.

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Nach genug Streicheln gehen wir noch Baden. Auch hier ist der Strand wunderschön und das Wasser türkis. Und warm.

Allerdings können wir nicht zu lange baden, denn nach dem wiederholten Schnorcheln müssen wir auf die Sonnenbrandgefahr achten. Denn das Wetter ist den ganzen Tag herrlich: Sonne, nur wenige Wolken zwischendurch bei 27°C.

Baden mit Hai

Und dann passiert es: es wird mitten zwischen den Schwimmenden direkt am Strand ein Hai gesichtet. Ich hab es ja oft genug gesagt!
Gut, der ist noch klein, weniger als 1 Meter. Und alle stehen neugierig um den rum. Und tödliche Hai-Angriff auf den Seychellen sind ausgesprochen selten. Aber selten heißt nicht nie und das hätte ja so eine Situation sein können.
Der geneigte Leser denke nur an meinen Bericht von La Réunion.

Am Strand unter Palmen ist es dann auch wieder schön, besonders der Blick über das Meer und die Inseln.

Nach 2 Stunden geht es dann zurück.
Alle wieder ins Schlauchboot – dazu muss wirklich jeder jedes Mal eine Schwimmweste überstreifen.

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An Bord gibt es dann als Abschiedsgruß Rum der Seychellen. Und die Crew führt seychellische Tänze vor. Unglaublich, diese Energie und Lebensfreude, die die versprühen.

Der Katamaran fährt dann auf kürzestem Weg zurück zum Hafen. Die Fähre kommt auch gerade an, dann müssen wir aber noch auf einen weiteren Ausflug warten, und mit Verspätung geht es los.

Während der Fahrt wird es stockdunkel und am Ende sind wir erst um 20 Uhr statt 19 Uhr wieder am Schiff.

Manche scheinen noch einen Termin zu haben, denn die stehen schon am Ausgang, als das Schiff noch anlegt. Und dann beginnt der Run wieder nach draußen, wo viele leider nur an sich denken und von Reißverschluss noch nie was gehört haben wollen.
Vermutlich wollen die schneller an der Schlange vor dem Eingang der AIDAblu sein, in der wir nun stehen.

Alle Koffer müssen vor die Tür

Eigentlich ist die Zeit schon abgelaufen, in der wir heute unseren Reisepass abholen konnten. Aber AIDA hat auf die verspäteten Ausflüge Rücksicht genommen und die Abholstation ist in der AIDA Lounge noch aufgebaut.

Danach sind wir doch ganz schön kaputt, schaffen aber noch Entsanden und ein kleines Abendbrot im vollen Bella Donna Restaurant und dann müssen wir schnell die Koffer packen.
Denn alle Koffer müssen bis Mitternacht vor die Kabinen gestellt werden. Anders als sonst finden wir diese dann morgen nicht im Terminal (das es hier nicht gibt), sondern am Flughafen vor, wohin sie mit Lastern gebracht werden. Dort ist dann auch die Möglichkeit, noch die Waschsachen im Koffer zu verstauen.

Auch morgen sind wir dann noch auf Mahé.

Victoria / Mahé


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