Italien & Mittelmeerinseln mit der AIDAstella, Palma de Mallorca 09.07.23

Hat man Familie, braucht man keinen anderen Slapstick mehr. Egal ob Bus-Chaos, Parkhausverweigerung, gefährliche Utensilien am Flughafen oder der höchste Wunsch nach einer Dusche: der Urlaub beginnt mit mehr oder weniger zweifelhaftem Abenteuer. Aber er beginnt. Mit allerschönstem Gefühl.

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Auf keinen Fall möchte ich den geneigten Leser langweilen. Und doch muss ich diese Gefahr riskieren, denn es ist und bleibt eine Tatsache: das allerschönste Gefühl des Urlaubs ist, das allererste Mal den Fuß von der Gangway auf die Planken des Schiffs zu setzen.

Gut, Planken gibt es nicht mehr (außer im Rahmen des Fitnesstrends), wir treten hier eher auf eine Metallplatte, aber wer will schon kleinlich sein.

Vollständig wird dies Gefühl bald darauf, nämlich wenn die Koffer da sind und die Kabine häuslich eingerichtet ist für die nächsten 1,5 Wochen.

So beginnt Urlaub.

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Das zweitschönste Urlaubsgefühl

Wenn wir dann ein zweit- und drittschönstes Gefühl definieren wollen, dann ist das gar nicht schwer. Der zweite Platz findet sich bereits beim Frühstück: es gibt Lachs mit Meerrettich. Einiges ist inzwischen umgeräumt, im Marktrestaurant gibt es eine Reihe neue Smoothies und die Saftspender spenden nun auch Multivitaminsaft, aber das wichtigste ist der Lachs.

Und der dritte Platz ist eindeutig duschen um 15 Uhr. Weg mit dem klebrigen Schweiß und her mit der neuen Frische.
Das mag nun doch überraschen und ist bestimmt nicht der Standard für den dritten Platz bei Kreuzfahrt. Um das zu erklären müssen wir ganz vorne anfangen:

Wo fängt der Reisebericht korrekt an? Er könnte beginnen mit dem Erhalt der Reiseunterlagen vor wenigen Wochen. Oder bei der Buchung vor einigen Monaten. Oder beginnt der Urlaub bereits bei der Suche nach geeigneten Reisen und dem Einrichten des Urlaubs im Arbeitsplan?

Wir fangen da an, wo es wirklich losgeht: Gestern um 16 Uhr.

Der Urlaub begann bereits gestern

Die Koffer sind weitestgehend gepackt, alle Unterlagen zusammen.
Diesmal fahren wieder fast alle Kinder mit, nur unsere Jüngste hat schon länger Konzertkarten ergattert und will diesmal deshalb nicht mit den Eltern fahren.
Das kennen wir schon, auch unsere Ältesten hatten diese Phase und lieber etwas mit Freunden gemacht. Aber ein paar Jahre älter und schon freuen sie sich darauf, einmal im Jahr mit den Eltern auf Kreuzfahrt zu gehen.

Unser Jüngster ist noch zu einer Konzertreise mit dem Blasorchester unterwegs, aber wir haben alles organisiert: es gibt einen Flix-Bus direkt von Fehmarn nach Hannover und das passt wie Faust auf Auge. Besonders gut, dass es auch genug Sicherheitsabstand gibt, selbst wenn der Bus Verspätung haben sollte, sind wir alle rechtzeitig am Flughafen in Hannover.

Denken wir zumindest bis 16 Uhr.

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Hannover, Hamburg oder doch Fehmarn?

Um 16 Uhr bekommen wir die Mitteilung, dass sich der Bus um 2 Stunden und 20 Minuten verspätet. Das war es dann mit unserem Sicherheitsabstand. Unser Plan würde zwar gerade noch so funktionieren, wenn der Bus aber nur noch einmal im Stau steht, dann ist unser Jüngster nicht mehr rechtzeitig am Flughafen.

Was nun? Jetzt wäre noch genug Zeit, die rund 2,5 Stunden nach Fehmarn zu fahren und ihn abzuholen.
Oder auf einer der Zwischenstationen abzuholen, dann sind wir immer noch wesentlich schneller als der Bus.

Die Entscheidung werden wir jetzt davon abhängig machen, ob der Bus dann pünktlich zum Verspätungstermin abfährt.
Allerdings würde es für uns nicht reichen, erst loszufahren, wenn der Bus abfährt, weil wir dann nicht rechtzeitig hin und zurück kommen. Das bedeutet, wir müssen schon vor Abfahrt des Busses losfahren, dem Bus entgegen und wenn der Bus dann doch pünktlich loskommt, müssen wir nicht bis nach Fehmarn, sondern nur bis Hamburg oder Lübeck, je nachdem, wie schnell er weiterkommt.

Da kommt uns entgegen, dass auf dem Weg nach Hamburg eine liebe Kollegin noch zur Gartenparty anlässlich ihrer Hochzeit geladen hat und dorthin fahren wir jetzt spontan, Koffer gepackt im Auto.

In Hamburg an der Tankstelle

Wir verfolgen die Zeiten in der Verspätungs-App, da gibt es nichts Neues. Kurz nach 21 Uhr fahren wir dann los Richtung Fehmarn.
Aber um 21:50 Uhr fährt der Bus tatsächlich pünktlich auf Fehmarn ab.
Bei aller Verspätung muss man sagen, die Kommunikation durch Flix-Bus ist sehr gut, und die korrigierten Zeiten sind sehr verlässlich.

In Hamburg warten wir dann kurz, aber als sich herausstellt, dass der Bus auch pünktlich in Lübeck ist, wird klar, dass wir nicht weiterfahren müssen. Es reicht, wenn wir unseren Jüngsten hier in Hamburg abholen und dann direkt zum Flughafen Hannover fahren. Im Ergebnis wäre es mit dem Bus, der nicht zum Flughafen, sondern zum ZOB fährt, tatsächlich gerade noch hingekommen. Dadurch, dass wir jetzt selber fahren, werden wir viel zu früh am Flughafen sein. Aber besser so als anders.

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So sind wir also nun in Hamburg und haben gut 1,5 Stunden Zeit. Und wo verbringt man die am besten mitten in der Nacht?
Am ZOB gibt es keine Parkplätze, deshalb natürlich an der JET-Tankstelle direkt an der Amsinckstraße neben dem großen Wohnmobilhafen.

Dort gibt es eine Schnellladesäule. Eigentlich müssen wir nicht laden, unsere errechnete Reichweite beträgt im Moment insgesamt 612 Kilometer, das reicht erstmal.
Aber dann laden wir halt nochmal voll, solange kein anderer an die Ladesäule will, haben wir einen tollen Beobachtungsposten. Laden dauert zwar nicht so lange, aber die Blockiergebühr kommt erst nach 4 Stunden.

Tatsächlich will niemand laden und so beobachten wir das Tankstellen-Nachtleben an der Hauptstraße:
Viele tanken, noch mehr versorgen sich mit den nötigsten Lebensmitteln, vor allem Bier, einige holen den Schlüssel zur Toilette und eine bestimmte Gruppe muss die (tatsächlichen oder vermeintlichen) Edelkarossen zum Posieren aufheulen lassen.

Ein interessanter Zeitvertreib.

Das Parkhaus lässt uns nicht rein

Kurz nach Mitternacht kommt der Bus nahezu pünktlich am ZOB an und wir fahren völlig problemlos bei wenig Verkehr Richtung Süden zum Flughafen.

Um 3 Uhr müssen wir am Flughafen sein, um 2 Uhr fahren wir ins Parkhaus. Ein großes Schild zeigt, dass das Parkhaus voll ist und Einfahrt nur mit Reservierung möglich ist.
Natürlich haben wir reserviert und halten jetzt den QR-Code vor das Lesegerät. Und sofort zeigt und das Gerät an: „du kommst hier nicht rein“.
Mehrere Versuche klappen nicht, hinter uns baut sich ein Stau auf, an Rückfahren nicht zu denken.
Also Klingel drücken und ein freundlicher Mitarbeiter meldet sich. Er kann weder Name noch Rechnungsnummer im System finden. Aber dass ich die Bestätigung in der Hand halte überzeugt, er lässt uns rein, unter der Bedingung, dass wir danach zum Airport Service Center kommen und das klären.

Das machen wir, im Terminal B finden wir das Center, der Mitarbeiter befindet unsere Rechnung als echt, kann sich auch nicht erklären, wieso wir im System nicht gefunden werden und gibt uns eine Parkkarte für die Ausfahrt in 11 Tagen.

Am Check-In-Schalter sind wir nun viel zu früh. So müssen wir noch warten auf zwei weitere Kinder, die direkt aus Hannover kommen, die Vierte fliegt selbst ab Düsseldorf.

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Was sich so alles in den Taschen finden lässt

Check-In klappt dann aber pünktlich wie gefordert 2 Stunden vor Abflug und wir kommen zum nächsten Höhepunkt dieser Nacht: der Sicherheitskontrolle.

Wir haben ja schon alles gehabt, was unsere Kinder oder deren Freunde an Bord schmuggeln wollten: Pfefferspray, Zirkel, Scheren, Flüssigkeiten.

Aber heute toppen wir alles: die Mitarbeiter hier haben ausgesprochen gute Laune und viel Zeit. Deshalb werden diesmal die Tübchen der besten Ehefrau von allen besonders unter die Lupe genommen ebenso wie ihre neuen Turnschuhe („nach dem Urlaub sind sie nicht mehr so weiß“).
Ich werde gefragt, ob ich auch wirklich kein Haarschampoo dabei habe („schauen Sie mich mal an, wozu sollte ich Haarschampoo gebrauchen?“).
Aber den Vogel schießen die Ältesten ab: einer hat sicherheitshalber den Kulturbeutel im Rucksack. Muss in einen Zipp-Beutel. Nirgends gibt es hier Zipp-Beutel, aber keiner hat mit der Handtasche einer Frau gerechnet: die beste Ehefrau von allen zieht einen solchen aus den Niederungen der Tasche heraus.

„Ach, und Sturmfeuerzeuge haben Sie auch?“. Sind nicht erlaubt. Ab in den Müll.
„Jetzt sagen Sie nicht, das da ist auch noch Ihre Tasche“, als der nächste Rucksack rausgezogen werden muss. Doch, ist sie.
Hier findet sich eine Knarre. Erst wird unserem Ältesten übel, an eine Waffe im Rucksack kann er sich wirklich nicht erinnern, dann wird klar, dass nicht eine Waffe, sondern eine Ratsche gemeint ist, ein Werkzeug („die hab ich schon überall gesucht“ – ja, hier ist sie). Darf auch nicht an Bord.
Damit landet die halbe Urlaubskasse im Müll.

Ja, hat man Familie, braucht man keinen anderen Slapstick mehr…

Noch ein Bus-Chaos verhindert

Der Flug dagegen beginnt pünktlich kurz vor 5 Uhr und verläuft völlig ohne Chaos und Peinlichkeiten. Davon hatten wir nun auch genug. Der letzte Schlaf ist nun aber bald 24 Stunden her und so nippen wir immer wieder über. Nicht sehr bequem, der Kopf kippt hierhin und dorthin, was sich mit Muskelschmerzen rächt, aber so kommen wir zumindest nicht völlig übermüdet kurz nach 7 Uhr in Palma de Mallorca an.

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Die Koffer kommen mit ungeahnter Geschwindigkeit, der Transferbus zum Schiff wird gerade für uns geöffnet und dann geht es los. Oder sollte, denn es gibt ein Bus-Problem. Gerade, bevor wir alle wieder aussteigen müssen und alles in einen anderen Bus umladen müssen, gelingt es der versammelten Elite der mallorkinischen Busfahrer-Vereinigung, alles in Gang zu bekommen und das befürchtete nächste Bus-Chaos fällt aus.

In gut 20 Minuten sind wir am Schiff. Die AIDAstella liegt diesmal nicht wie sonst gegenüber des Hafens am Kai, sondern direkt an der Stadt. Gegenüber liegt bereits die Mein Schiff 2 und hinter uns läuft gerade die Norwegian Epic ein, die uns schon auf vielen Kreuzfahrten im Mittelmeer begegnet ist und die wir deshalb gleich wiedererkennen.

Usain Bolt auf dem roten Teppich

Check-In geht rasant, auch weil wir trotz Rückstufung immer noch die Überholspur für die höheren Clubstufen benutzen dürfen. Eine nicht näher genannte Person unserer Familie ist dabei dann doch etwas übermotiviert und gleitet direkt über den roten Teppich in einer Usain-Bolt-Bewegung auf die Check-In-Schalter zu, ohne auf einen freien zu warten. Der Offizier, der vorne absperrt und die Schalter zuteilt, ist von so viel Motivation ebenso überrascht wie wir anderen und räumt schnell einen Schalter frei. Die Behauptung, dass wir anderen nicht dazu gehören und nur zufällig hier stehen, verfängt dann nicht.

Im Gegenteil, derart von uns überfordert hält der Offizier unsere 3 Jungs für Drillinge. Unglaublich, wie man auf so eine Idee kommen kann, schließlich haben wir nur Zwillinge…

Dahinter kommt eine weitere Sicherheitskontrolle. Diesmal findet sich bei uns nichts, aber eine Frau in der Schlange vor uns vergisst hinter der Kontrolle ihre Tasche, und da die nun nicht zugeordnet werden kann, muss diese nochmal durch den Scan und wir alle anderen müssen zurückbleiben. Kurz bevor das spanische SEK mit Sprengstoffroboter kommt, kommt eine hochrote Dame zurück und sammelt unauffällig ihre Tasche wieder ein.

Und dann kommen sie, die magischen ersten Schritte auf das Schiff. Herrlich.

Vereinigung im Restaurant

Unser erster Weg führt zum Frühstück ins Marktrestaurant. Alle haben riesigen Hunger und finden zum Glück reichlich. Die Müdigkeit führt dazu, dass ich fast am Lachs vorbeigelaufen wäre, aber nur fast und so ist das Frühstück gerettet

Kurz vor Restaurantschließung kommt unsere Älteste auch an und wir sind vollzählig.

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Erstaunlicher Weise sind unsere Kabinen schon freigegeben und alle haben das Bedürfnis nach einer Dusche. Die dann aber doch noch warten muss, denn das Bedürfnis nach Schlaf ist noch größer, denn nach bald 30 Stunden mit nur kurzem Übernippen ist dieser jetzt überfällig.

So wachen wir auch erst gegen 14 Uhr auf, als zum wiederholten Male die Durchsage kommt, dass auch jeder an der Sicherheitseinweisung teilnimmt.

Die neue Art der Rettungsübung

Kurz schauen wir noch einmal auf den Balkon, aber der bestätigt nur, was wir seit Ankunft schon merken: es ist diesig, weil es so heiß und die Luftfeuchtigkeit so hoch ist, dass wir durchgeschwitzt sind, wenn wir nur den kleinen Finger bewegen.

Daher der Wunsch nach Dusche. Das genießen wir, dann sind auch die Koffer angekommen, wir richten uns in der Kabine ein und können dann zur Sicherheitseinweisung gehen.

Diese besteht aus 2 Teilen und hat nichts mehr mit der alten Sicherheitsübung zu tun, bei der man wie Pökelheringe zusammengequetscht auf Deck 5 stand, besonders quälend bei diesem Wetter.
Nun ist es so, dass wir uns eine digitale Einweisung auf dem Bordportal samt Sicherheitsfilm ansehen müssen. Das haben wir bereits beim Frühstück erledigt. Ab 15:30 Uhr können wir dann mit angelegter Schutzweste zu unserer Rettungsstation gehen und die Bordkarte einlesen lassen.
Die Rettungsstation ist heute nicht frei, da dort der Zugang zum Schiff ist, deshalb treffen sich alle steuerbord. Das Einlesen dauert ein paar Sekunden und das war’s.
Nur wer das nicht rechtzeitig macht, muss an der Pökelhering-Rettungsübung der Mitarbeiter heute Abend teilnehmen.

Der traditionelle Burger

Im Anschluss machen wir das, was wir schon auf der letzten Fahrt geübt haben: einen Latte Macchiato im Café Mare bestellen, was hier tatsächlich schnell und reibungslos klappt. Da sind wir von der AIDAcosma anderes gewohnt.

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Ein kurzer Rundgang über Deck bei sengender Sonne und 36°C geht noch, dann halten wir eine Weile auf dem Balkon aus und schreiben den Reisebericht.

Irgendwann wird aber auch das zu schweißtreibend.

Das Abendprogramm steht: traditionell gibt es am ersten Abend einen Burger. Deshalb treffen wir uns im 19 Uhr im Best Burger @ Seas und werden nicht enttäuscht.

In der AIDA Bar spielen wir dann die erste heiße Runde „Skull King“, die unser Jüngster gewinnt. Einer der Punkte, die wir auf den kleineren Schiffen so genießen: die Ruhe in der AIDA Bar. Um diese Zeit ist kaum etwas los, weil die meisten Gäste entweder beim Essen oder im Theatrium bei der Prime Time sind.

Verspätetes Auslaufen

Die Vorstellung der AIDA Stars wird verschoben, weil jetzt erst die Rettungsübung kommt. Auch diese hat sich verschoben, da sich der letzte Flug aus Köln deutlich verspätet hat. Gestern sind wir in Deutschland bei heißem Sonnenwetter aufgebrochen, das sich dort auch heute fortgesetzt hat und dann aber in heftigem Unwetter entladen hat. Deshalb die Verspätung.

Die AiDA Stars werden dann aber doch vorgestellt. Es bleibt offensichtlich auf diesen Schiffen bei abgespeckten 4 Sängerinnen und Sängern, 6 Tänzerinnen und Tänzern und 3 Artistinnen und Artisten.

Einen Teil verpasse ich, weil wir wieder einmal etwas über die Bars lernen: wir wollen gerne noch etwas trinken, aber zum einen sind mache Bars genauso abgespeckt wie die Stars und bieten nur einen Teil der Barkarte an. Das ist uns nun nicht ganz neu, wohl aber, dass der Kellner sich weigert, mehr als 4 Getränke auf 1 Karte zu schreiben. Das ist natürlich Unsinn, aber hier auf Deck 11 kommen wir nicht weiter. Deshalb flitzen wir in die AIDA Bar, um uns die Getränke von dort zu holen. Diese ist die wichtigste Bar an Bord und hier arbeiten die Profis. Jedenfalls kommt schon jemand zum Bedienen, als wir kaum den Sitz eingenommen haben und wir bekommen alles, was wir wollen. Und tragen das dann ins Theatrium zur Show.

Gleich im Anschluss kommt die Begrüßung mit Sektbuffet am Pooldeck. Das ist immer ein schöner formeller Start der Reise, der uns auf den größeren Schiffen komplett fehlt.

Wann nun das verspätete Auslaufen ist, das ist nicht so klar zu verstehen, aber als wir gerade das Pooldeck verlassen zur Kabine, hören wir die Auslaufmelodie im Treppenhaus.
Naja, dann halt Auslaufen auf dem Balkon.

Die AIDAstella verlässt den Hafen gegen 22:40 Uhr zunächst rückwärts, um dann zu drehen. Dadurch kommt dann die Kathedrale in den Blick. Wie die letzten Male liegt diese im Dunkeln und ist kaum zu sehen.
Was war der Blick auf die Kathedrale schön, als diese bei unserem allerersten Auslaufen vor 11 Jahren voll angestrahlt war.
Jetzt leuchtet nur noch die Straße davor mit zahlreichen Lampen.

Die erste Etappe sind 665 Kilometer bis nach Ajaccio / Korsika. Morgen ist aber erst einmal Seetag.

Palma de Mallorca


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