Metropolen ab Hamburg 1 mit der AIDAprima, Rotterdam 05.01.17
Letztes Mal zu Fuß, nehmen wir heute den Shuttle und erkunden gezielt Markthalle und Fußgängerzone. Die Stadtrundfahrt gibt es umsonst dazu. Das krönen wir mit einer heißen Runde Minigolf und dem Rätsel, welche Show heute nicht stattfindet.
Jahreswechsel auf der AIDAprima
AIDAprima 2016/2017
Das Schaukeln geht die Nacht weiter, hält sich aber in Grenzen. Morgens werden wir durch gleißenden Sonnenschein geweckt.
In einer kurzen Durchsage berichtet der Kapitän, dass wir heute Morgen Verspätung haben, weil durch den Sturm der Lotse nicht an Bord konnte und erst ein anderes Lotsenboot geholt werden musste.
Als wir aufwachen, liegen wir aber schon mit Blick auf das Cruise Terminal Rotterdam am Kop van Zuid („Kopf des Südens“). Die Aussicht für uns ist die gleiche wie im Juli letzten Jahres und doch hat sie sich geändert. Ich muss erst einmal die Bilder vom letzten Jahr heraussuchen um zu sehen, was die Veränderung ausmacht: Inzwischen sind in unserem Blickfeld 2 Hochhäuser und einige Holzsuiten entstanden, wo letztes Jahr nur ein paar Stockwerke gebaut waren, über die wir problemlos rübergucken konnten.
Knappes Frühstück und reiche Sonne
Das Frühstück ist ja nun schon bekannt: Wir gehen gerade noch rechtzeitig in das Marktrestaurant, das am längsten geöffnet hat. Eine halbe Stunde später beginnt wieder der Marsch der Hoffnungslosen, die keinen freien Tisch finden. Wir haben das zeitlich nun ja gut verstanden, aber nach wie vor empfinde ich dies als das größte Manko, das AIDA leicht ändern könnte, indem einfach mehr Restaurants länger geöffnet hätten. Oder möchte man die Leute dazu zwingen, in die zuzahlungspflichtigen Restaurants auszuweichen?
Die Erholungszeit danach ist wieder herrlich: Wir haben volle Sonne auf unserem Balkon bei wolkenlosem Himmel. Zu Hause haben wir noch Witze darüber gemacht, dass wir sonst immer die Sonnenbrillen dabei haben, wenn wir Urlaub machen. Natürlich haben wir sie dann mitten im Winter nicht mitgenommen…
Aber wer will sich beschweren: Es sind zwar nur 3°C, aber das stört nicht bei so einem Wetter.
Auf dem Kop van Zuid
Kurz nach 13 Uhr gehen wir dann los. Der Rundgang bei unserem letzten Besuch hier war schon so schön, heute wollen wir uns noch ein paar weitere Orte ansehen. Wir beginnen direkt vor dem Terminal, zur rechten Hand befindet sich das Hotel New York an der Spitze des Kop van Zuid. Dies umrunden wir und stellen fest, dass es zwar vom Schiff aus recht schäbig, von vorne alt aber hübsch aussieht.
Von hier gehen wir zum Cruise Terminal zurück, kurz davor startet der kostenlose Shuttle in die Innenstadt. Dieser hat 3 Haltepunkte: Cruise Terminal, Rathaus und Markthalle und fährt immer im Kreis. Der Busfahrer ist dabei richtig gut drauf und erzählt uns einiges über die Stadt, so dass wir quasi eine Stadtrundfahrt umsonst dazubekommen.
Vom Anspitzer zur Coolsingel
Wir steigen aus an der Markthalle bei den Kubushäusern. Dabei erfahren wir, dass die Rotterdamer ihren Häusern gern Spitznamen geben. So sind hier Bleistift, Anspitzer und Staubsauger vertreten (Blaak Tower, Markthalle und Bibliothek). Unser Weg führt zunächst in den Anspitzer, Entschuldigung, in die Markthalle, an der wir letztes Mal nur vorbeigegangen sind. Diese besteht aus einem riesigen Halbrund. Im Inneren befindet sich die Halle, in den äußeren Wänden befinden sich Wohnungen.
Die Markthalle ist groß mit zahlreichen Ständen. Typisch sind natürlich Obst-, Gemüse-, Fisch-, Käse-, Fleisch-Stände. Aber auch jede Menge Backwaren, Imbisse und im Randbereich auch kleine Supermärkte.
Dabei geht es ganz anders als im Süden ruhig zu, uns wird nichts aufgedrängt, wir können ganz in Ruhe bummeln und schauen. Das ist alles sehr aufregend.
Von hier geht es weiter die Fußgängerzone Hoogstraat entlang. Unter der bekannten Hauptstraße Coolsingel hindurch führt dann Koopgoot, eine Einkaufspassage mit vielen kleinen Läden. Die Coolsingel selbst finden wir überhaupt nicht attraktiv, aber eine Straße weiter ist die Lijnbaan, eine nette Fußgängerzone mit vielen der mittel- und hochpreisigen Geschäfte, die man in großen Städten erwartet. Hier schlendern wir hindurch, zu meinem großen Glück ohne allzuviele Schaufensterauslagen auswendig zu lernen, und biegen dann wieder ab zur Coolsingel und dort zum wuchtigen Rathaus, an dem unser Bus schon nach kurzer Wartezeit vorbeischaut.
Da der Busfahrer etwas müde von den langen Wartezeiten auf der Erasmusbrücke lieber einen anderen Weg über die Willemsbrug nimmt, sehen wir noch ein paar Ecken mehr von Rotterdam. Im Cruise Terminal angekommen naschen die Kinder noch schnell eine warme Sirupwaffel, bevor wir uns dann auf dem Schiff einen Kaffee in der Lounge genehmigen. Und ein paar rumstehende Kleinigkeiten.
Minigolf über Rotterdam
Da wir über Nacht in Rotterdam liegen, rechnen wir damit, dass es beim Abendbrot nicht wirklich Sitzprobleme gibt. Aber wenn morgen am Seetag alle Gäste an Bord sind und nichts anderes zu tun haben als zu essen, sehen wir wieder schwarz. Und da wir bisher im Brauhaus kein Glück hatten, überlegen wir uns diesmal etwas Neues: Wir nehmen jetzt erstmals den Concierge-Service in der Lounge in Anspruch und siehe da, völlig problemlos reserviert sie uns für morgen 5 Plätze im Brauhaus, ohne dass wir uns bei dem Restaurantleiter anstellen müssten. Schauen wir morgen einmal, wie alles klappt.
Die Zeit bis zum Abendessen verbringen wir wieder draußen. Im Four Elements kann man sich Schläger und Ball ausleihen, um dann auf Deck 15, draußen natürlich, hoch über den Dächern von Rotterdam Minigolf zu spielen. „Über den Dächern“ hört sich gut an und für das Cruise Terminal gilt das auch, angesichts der vielen Hochhäuser rund um uns herum ist das maßlos übertrieben. Würde allerdings die AIDAprima sich bei dem Hochwasser der letzten Tage die Örtze hinauf bis zu unserem Dorf begeben, dann wären wir jetzt hoch über allen Dächern. So.
Jedenfalls spielen wir ungestört eine heiße Runde Minigolf, lediglich mit einer anderen Familie müssen wir uns die 9 Bahnen teilen. Unser Jüngster, der fest damit gerechnet hat, uns alle abzuzocken, ist etwas enttäuscht angesichts des ihm heute holden Pechs. Fast gewinnt mit Abstand die bisher golfverweigernste Ehefrau aller Zeiten mit zwei Hole in One, aber unsere Kleine schafft noch das große Finale.
Von Fuego zu „Addicted to Love“
Nach dem Spiel können wir gleich hier oben bleiben und essen noch einmal im Gedenken an unsere Ankunft einen Abschiedsburger im Fuego Restaurant. Erwartungsgemäß ist es hier sehr ruhig und noch viele Tische frei.
In unserer Kabine erwarten uns dann gleich 5 Gutscheine für ein Magnum-Eis als Trost, dass wir an der Sternstunde nicht teilnehmen. Diese Sonderveranstaltung für bestimmte Clubstufen ist meist sehr lecker, aber wenig interessant für die Kinder. Es ist wirklich sehr nett, dass die Veranstalter extra noch einmal bei uns anrufen, ob wir nicht doch kommen wollen und uns dann die Gutscheine als Ersatz senden!
Zunächst spielen wir aber lieber eine neue Runde „DOG“, die glücklicherweise unser Jüngster gewinnt, damit ist der innere Frieden wieder hergestellt.
Auf das Abendprogramm sind wir insofern gespannt, als dass wir uns fragen, was kommt. Versprochen hatte die Entertainment-Managerin vorgestern, dass die ausgefallene Familienshow heute nachgeholt wird. In der „AIDA heute“ wird eine Rock-Show angekündigt. Laut Bordportal (Monitore, Fernseher, Handys) dagegen kommt eine Gastkünstlerin. Nun ja, ich hatte gestern ja schon über die vertane Chance der Aktualität des Bordportals berichtet und so wird es keine Gastkünstlerin. Die Entertainment-Managerin entschuldigt sich dann dafür, dass die Familien-Show nicht nachgeholt werden kann, weil der Hauptdarsteller weiter erkrankt ist und so wird die Rockshow „Addicted to Love“ gegeben, mit einem Sänger und einer Tänzerin weniger. Aber trotzdem wieder mit hervorragenden Sängern, Tänzern und viel Power. Das gefällt uns wieder sehr gut.
Morgen früh geht es erst weiter zum Seetag.
Vielen Dank nochmal für den Bericht. Wir sind zurück und es war wundervoll. Den Tomatenstand habe ich auch aufgenommen *lach*. Und viele Grüße von meinem Sohn, er hat den Tipp mit den Milchshakes ausprobiert und findet die auch toll. Gruß Petra
Sehr gerne! Das ist ja schön! Ja, das ist ein richtig schöner Urlaub!
Liebe Grüße zurück aus der Südheide!