Nordeuropa 5 mit der AIDAmar, Honningsvag / Norwegen 23.08.12
Es tauchen immer mehr Inseln auf, dann fahren wir am Nordkap vorbei. Ein besonderer Moment. Der Ort Honningsvag selbst ist dagegen recht trostlos.
Vom Blue-Port zu Fjorden, Nordkap und Geysiren
AIDAmar 2012
Wir sind immer noch auf dem Weg zum Nordkap. Die See ist etwas rauer, aber immer noch ruhig für das offene Nordmeer. Gegen 16 Uhr sollen wir das Nordkap passieren, abends dann in Honningsvag anlegen. Draußen ist es deutlich kälter und feuchter geworden, aber gegen Mittag kommt die Sonne wieder durch und wo sie hin scheint, ist es wieder sehr gut auszuhalten. Für uns ist deshalb wieder Balkon angesagt.
Mit diesem Balkon haben wir das wirklich gut getroffen. Wer keinen hat, muss sich einen Platz auf dem Pooldeck suchen. Das kann auch sehr nett sein, vor allem, weil die Bar-Mitarbeiter und die Entertainer kein bisschen nerven. Es wird mal gefragt, ob es etwas zu trinken sein darf, aber sonst wird jeder in Ruhe gelassen. Aber trotzdem: Was gibt es schöneres, als auf dem eigenen Balkon zu sitzen, in eine Decke gewickelt, Buch auf dem Schoß und eine sehenswerte Natur gleitet an uns vorbei!
Immer mehr Inseln tauchen Steuerbord auf. Zunehmend können wir auch Vögel beobachten, die über das Meer gleiten. Schön!
Gegen 16 Uhr fahren wir dann wirklich am Nordkap vorbei. Die Weltkugel oben auf dem 300 Meter hohen, kahlen Felsen im Meer erstrahlt in schönstem Sonnenschein. Wir fahren ganz langsam so nah wie möglich daran vorbei. Wieder so ein besonderer Moment!
Zwei Stunden später erreichen wir dann Honningsvag. Von diesem kleinen Ort aus fahren zig Busse in 45 Minuten zum Nordkap.
Als wir uns gegen 19 Uhr auf dem obersten Deck ein Bild von der Umgebung machen wollen, haben wir das Gefühl, wir hätten irgendwie die Evakuierung verpasst: Kaum ein Mensch ist auf dem Schiff zu sehen. Unglaublich bei rund 2500 Passagieren. Tatsächlich sind sie fast alle gerade am Nordkap. Was genau der Grund ist, weshalb wir das nicht machen. Wir gehen lieber durch den Ort. Sieht insgesamt aus wie ein ehemaliger Fischerort, was er auch ist. Es wirkt aber recht trostlos, es gibt zwar auch eine Reihe sehr schöne Holzhäuser an die Berge gebaut, aber es stehen auch viele Häuser leer, eine Reihe Scheiben sind eingeschlagen und notdürftig geklebt. Die Straßen sind um diese Zeit leer, aber das ist wohl nicht immer so, denn wir finden ungewöhnlich viele Zebrastreifen.
Da kaum einer an Bord ist, haben wir danach im California Grill fast das ganze Restaurant für uns alleine. Das hat auch was! Der Abend ist ruhig und so halten wir bis zum Ablegen um Mitternacht diesmal nicht durch.
Morgen ist erst einmal Seetag.
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